LTE-Immissionen liegen weit unter den Grenzwerten / Informationszentrum Mobilfunk e.V. präsentiert Studienergebnisse zur Abschätzung der Exposition durch LTE-Sendeanlagen

Berlin/München (ots) – Die Immissionen des neuen Mobilfunkstandards LTE (Long Term Evolution) liegen weit unter den Grenzwerten. Das ist das Fazit einer wissenschaftlichen Studie zur „Abschätzung der Exposition der Bevölkerung durch LTE-Sendeanlagen“. Durchgeführt wurde die Pilotstudie im Auftrag des Informationszentrums Mobilfunk e.V. (IZMF) vom Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik (IMST). Das Ergebnis: Selbst mit Hochrechnung auf eine theoretische Vollauslastung der Sendeanlagen liegen die Werte deutlich unter dem gesetzlich zulässigen Rahmen. An 99 Prozent aller Messpunkte liegt die Grenzwertausschöpfung unter einem halben Prozent, bezogen auf die Leistungsflussdichte.

Fundierte Aufklärung bereits im Vorfeld eines flächendeckenden LTE-Netzausbaus

„Mit dieser Pilotstudie zur Abschätzung der Immissionen von LTE-Sendeanlagen wollen wir einen Beitrag für mehr Transparenz beim Thema Mobilfunk leisten“, erläutert Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin des IZMF. „Im Mittelpunkt steht dabei die Aufklärung der Bevölkerung über die zu erwartenden Immissionen der neuen Mobilfunktechnologie“, beschreibt Wiebusch die Zielsetzung der Studie. Untersucht wurden bundesweit sieben LTE-Sendeanlagen im Test- und Pilotbetrieb an rund 80 Messpunkten. „Die Ergebnisse der Pilotstudie ermöglichen es bereits heute, vor einem flächendeckenden LTE-Netzausbau, die potentiellen Auswirkungen der neuen Technik vorausschauend zu analysieren. Die konkreten Messdaten schaffen somit die Grundlage für eine fachlich fundierte Information der Bevölkerung“, begrüßt Dr. Christoph Revermann vom Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) die Initiative des IZMF.

Vergleichbares Verhalten von LTE-, GSM- und UMTS-Feldern

Die Pilotstudie basiert auf einem eigens vom IMST dafür entwickelten Messverfahren. Dieses stellt sicher, dass trotz der momentan noch geringen Netzauslastung eine zuverlässige Abschätzung für den künftigen Regelbetrieb getroffen werden kann. Dazu hat das IMST alle Messergebnisse auf eine theoretische Maximalauslastung hochgerechnet. Da diese im Alltag erfahrungsgemäß aber nur punktuell erreicht wird, liegen die in der Studie dokumentierten Werte mit hoher Wahrscheinlichkeit über denen, die später im Regelbetrieb tatsächlich auftreten. Die statistische Auswertung der Ergebnisse zeigt, dass die Immissionen durch LTE-Sendeanlagen die geltenden Grenzwerte erheblich unterschreiten. An 99 Prozent der Messpunkte liegt die Grenzwertausschöpfung, bezogen auf die Leistungsflussdichte, unter einem halben Prozent. „In jedem Falle lässt sich aus den Ergebnissen der Studie bereits heute abschätzen, dass durch den künftigen Regelbetrieb der LTE-Netze die Gesamtimmissionen zwar steigen, jedoch weiterhin nur einen Bruchteil der zulässigen Grenzwerte ausschöpfen werden“ zieht Dr. Bornkessel, Projektleiter beim IMST, Bilanz.

Grenzwerte schützen ausreichend vor Mobilfunkfeldern

Für LTE-Basisstationen gelten, wie für alle Mobilfunksendeanlagen, die gesetzlichen Grenzwerte der 26. Verordnung des Bundesimmissionsgesetzes (BImSchV). Zur Gesundheitsverträglichkeit weist das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) darauf hin, dass die von LTE genutzten Frequenzbänder eng bei den für den Mobilfunk und andere Funkdienste genutzten Frequenzbereichen liegen. Es seien daher keine wesentlichen biologisch relevanten Unterschiede zu den bisher genutzten Mobilfunkfrequenzen zu erwarten. Damit ist ein zuverlässiger Schutz der Bevölkerung vor potentiellen gesundheitlichen Risiken gewährleistet. Die Grenzwerte waren erst 2008, zum Abschluss des Deutschen Mobilfunkprogramms (DMF), das keine Hinweise auf mögliche Risiken durch Mobilfunkfelder erbracht hatte, bestätigt worden.

Für Vertreter von Kommunen werden die Ergebnisse der Pilotstudie ab 2011 in Workshops bundesweit vorgestellt. Der Studienbericht sowie eine allgemeinverständliche Broschüre zu den Messergebnissen und ihren Bewertungen aus technischer und biologischer Sicht stehen ab sofort auf der Internetseite des IZMF unter www.izmf.de zum Abruf bereit.

Über das IZMF

Das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) ist Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger, Medien sowie öffentliche und private Einrichtungen zum Thema mobile Kommunikation. Es ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der von den Mobilfunknetzbetreibern gegründet wurde. Weitere Infos zum Thema Mobilfunk bietet das IZMF unter der gebührenfreien Hotline 0800/330 31 33 oder unter www.izmf.de .

Pressekontakt: Informationszentrum Mobilfunk e.V. Daniela Rechenberger, Pressesprecherin Hegelplatz 1, 10117 Berlin Fon: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 23 Fax: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 11 Hotline: + 49 (0) 800 / 330 31 33 E-Mail: daniela.rechenberger@izmf.de Internet: www.izmf.de

Exposition durch Funkwellen im Alltag ist nur gering – höchster Beitrag stammt vom eigenen Handy

Berlin/München (ots) – Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) veröffentlicht Studie zur Erfassung von Hochfrequenzimmissionen in Alltagssituationen

Die Bevölkerung ist im Alltag nur in geringem Maße den Funkwellen von umgebenden Rundfunk- und Mobilfunksendern, WLAN-Netzwerken, Mobilfunkendgeräten und DECT-Telefonen ausgesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Technischen Universität (TU) Ilmenau im Auftrag des Informationszentrums Mobilfunk e. V. (IZMF).

Die in verschiedenen Alltagsszenarien ermittelte Hochfrequenz-Gesamtexposition schöpft für jemanden, der kein eigenes Handy benutzt, im Mittel (Median) lediglich 0,003 Prozent des Grenzwertes für die Leistungsflussdichte aus. Wer in typischen Alltagsszenarien zusätzlich mit dem eigenen Mobiltelefon telefoniert, erhöht seine Exposition deutlich. Sie bleibt aber auch dann immer noch weit unter den Grenzwerten und liegt im Schnitt bei rund 8,5 Prozent Grenzwertausschöpfung (Leistungsflussdichte).

„Mit der aktuellen Messreihe wollen wir verständlich erklären, welche Immissionsquellen im Alltag dominieren und wie der Verbraucher durch eine bedachte Nutzung seiner Endgeräte die persönliche Exposition minimieren kann“, erläutert Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin des IZMF, die Zielsetzung der Studie.

Unterstützt wurde das Projekt vom Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) der Stadt München, das die Auswahl der typischen Alltagsszenarien und Messorte mitbestimmt hat. Die Ergebnisse lassen sich auf vergleichbare Alltagssituationen übertragen und erlauben Rückschlüsse auf die typische Exposition im Alltag.

Exposition durch das eigene Mobiltelefon

Nutzt man ein eigenes Mobiltelefon (am Kopf), dann dominiert dieses die persönliche Gesamtexposition – egal in welchem Szenario man sich bewegt. Wie hoch der jeweilige Beitrag des Mobiltelefons ist, hängt dabei in erster Linie von der Mobilfunkversorgung und den Empfangsbedingungen ab. Die Laboruntersuchungen am SAR-Messkopf zeigen, dass die persönliche Exposition zusätzlich durch die Haltung des Gerätes verringert werden kann: „Bereits in einem Abstand von nur einem Zentimeter vom Kopf liegt der Expositionsbeitrag zwei Drittel unter dem Wert, der bei direktem Kopfkontakt auftritt“, erläutert Studienleiter Dr. Christian Bornkessel von der TU Ilmenau.

Immissionen im täglichen Leben

DECT-Immissionen lieferten nur im Wohn- und Büroumfeld einen nennenswerten Beitrag. WLAN-Dienste fanden sich zwar an vielen Messpunkten, trugen aber nur minimal zur Gesamtimmission bei. Dies gilt auch für exemplarische Messungen in Klassenzimmern mit WLAN-Versorgung.

Die Messergebnisse in der Schule zeigten aber auch, wie sich die Gesamtexposition der Schüler verändert, wenn viele Handys aktiv sind. Während des Unterrichts, bei dem die Schüler ihre Mobiltelefone nicht benutzten, wurde nur eine geringe Exposition gemessen. Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung betrug 0,003 Prozent. Die Immissionen im Klassenzimmer nahmen jedoch deutlich zu, als rund 20 Schüler ihre Handys gleichzeitig einschalteten. Bei dieser speziell für den Zeitraum der Messungen angeordneten Endgerätenutzung stieg die Grenzwertausschöpfung auf 0,013 Prozent an. „Entscheidend für die Immissionsbilanz und Exposition der Schüler ist daher nicht die WLAN-Versorgung, sondern ihr eigenes Nutzerverhalten“, erläutert Dagmar Wiebusch.

Die Hochfrequenz-Exposition auf öffentlichen Plätzen oder Großveranstaltungen hängt stark von der Qualität der Funkversorgung vor Ort ab. In direkter Nähe zu einer Mikrozelle lagen die Immissionen beispielsweise höher, als sie durch ein dicht ausgebautes Mobilfunknetz erzeugt werden. Das zeigt die Messung in einem Café am Marienplatz, wo in rund 10 Meter Entfernung zu einer Mikrozellen-Mobilfunkantenne mit einer leistungsbasierten Grenzwertausschöpfung von 0,46 Prozent der höchste Wert der gesamten Messreihe ermittelt wurde.

Die Immissionsbilanz während der Fahrten im Fern- und Nahverkehr zeigt signifikante Unterschiede. Der höchste Wert wurde im Handybereich eines ICE gemessen. Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung betrug hier 0,099 Prozent. Im Regionalexpress und in der U-Bahn, die nicht durch Mobilfunk-Repeater zusatzversorgt werden, traten deutlich niedrigere Immissionswerte auf.

Ergebnisse liegen als Broschüre vor

Die Ergebnisse der Studie sind nachlesbar in einer umfassenden Broschüre, die unter www.izmf.de als PDF-Dokument abgerufen werden kann.

Über das IZMF

Das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) ist Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger, Medien sowie öffentliche und private Einrichtungen zum Thema mobile Kommunikation. Es ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der von den Mobilfunknetzbetreibern gegründet wurde. Er informiert unter anderem über gesundheitliche, rechtliche und gesellschaftliche Themen mobiler Kommunikation sowie über Aspekte der ökologischen Nachhaltigkeit im Mobilfunk. Weitere Infos zum Thema Mobilfunk bietet das IZMF unter der gebührenfreien Hotline 0800 3303133 oder unter www.izmf.de.

Pressekontakt: Informationszentrum Mobilfunk e. V. Julika Witte, Pressesprecherin Hegelplatz 1, 10117 Berlin Fon: + 49 (0)30 2091698-24 Fax: + 49 (0) 302091698-11 Hotline: + 49 (0)800 3303133 E-Mail: presse@izmf.de Internet: www.izmf.de

Exposition der Bevölkerung durch LTE-Sendeanlagen / Informationszentrum Mobilfunk e. V. (IZMF) gibt Pilotstudie in Auftrag

Berlin (ots) – Viele Menschen und Kommunen beschäftigt derzeit die Frage, wie sich die Mobilfunkimmissionen durch den Ausbau der LTE-Netze verändern. „Mit dem Ziel, bereits im Vorfeld eines flächendeckenden LTE-Netzausbaus konkrete Messdaten zu den LTE-Mobilfunkfeldern zu ermitteln, hat das IZMF im Sommer 2010 eine Pilotstudie in Auftrag gegeben“, erläutert Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin des IZMF. Die Durchführung dieser Studie zur messtechnischen Erfassung der LTE-Immissionen liegt beim renommierten Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik (IMST). Sie ist international eine der ersten Studien dieser Art. Untersucht werden insgesamt sieben LTE-Sendeanlagen, davon fünf im Testbetrieb in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, sowie zwei LTE-Sendeanlagen in Brandenburg und Bayern im realen Pilotbetrieb.

Ohne leistungsfähigen Zugang zum Internet ist eine Teilhabe am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben heute kaum mehr möglich. Vor diesem Hintergrund setzt die deutsche Bundesregierung zur Standortsicherung auf den schnellen Ausbau der neuen Mobilfunktechnologie LTE (Long Term Evolution). Neben mehr Kapazität und Tempo für das mobile Internet soll LTE vor allem schon bald ländliche Gebiete funkgebunden mit schnellem Internet versorgen. Die höchste Priorität haben dabei Gemeinden ohne Breitbandanschluss, die sogenannten „weißen Flecken“.

Konkrete Messdaten schaffen Transparenz

Schon seit 2003 gibt das IZMF regelmäßig landesweite Messreihen in Auftrag. Für die im Nahbereich von GSM- und UMTS-Anlagen auftretenden Immissionen liegen bis heute mehrere Tausend Messergebnisse vor. Sie zeigen, dass der Mobilfunk trotz der permanenten Verdichtung der Netze die geltenden Grenzwerte bisher nur zu einem Bruchteil ausschöpft.

Für LTE-Basisstationen gelten, wie für alle Mobilfunksendeanlagen, die gesetzlichen Grenzwerte der 26. Verordnung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchV). „Über die konkret auftretenden Immissionen durch LTE-Basisstationen ist derzeit allerdings noch wenig bekannt“, gibt Dagmar Wiebusch zu bedenken. Wie weit die Grenzwerte im Nahbereich durch LTE-Sendeanlagen ausgeschöpft werden, ist daher eine der zentralen Fragestellungen der Studie.

„Bei der Ermittlung der Immissionen haben wir besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass über die LTE-Sendeanlagen derzeit nur ein geringes Verkehrsaufkommen abgewickelt wird. Sämtliche Messdaten werden daher auf eine maximal mögliche Vollauslastung der LTE-Anlagen hochgerechnet. So stellt das Verfahren eine zuverlässige Abschätzung der künftig zu erwartenden Immissionen sicher“, erklärt Dr. Christian Bornkessel, Projektleiter beim IMST.

Signifikante Steigerung der Datenübertragungsraten

Die LTE-Technologie ist technisch gesehen der Nachfolger der UMTS/HSPA (High Speed Packet Access) Mobilfunktechnologie. LTE ermöglicht eine signifikante Steigerung der Datenübertragungsrate von bis zu 100 Megabit (MBit) pro Sekunde in Verbindung mit sehr kurzen Antwortzeiten. Wie schon bei der Einführung von UMTS werden auch für LTE neue Frequenzen benötigt. Im Wesentlichen stehen hierfür zwei Frequenzbereiche zur Verfügung: Der durch die Digitalisierung des Rundfunks frei gewordene Bereich um 800 MHz (790 – 862 MHz), der auch als „Digitale Dividende“ bezeichnet wird, sowie der Bereich um 2600 MHz (2500 – 2690 MHz). Ihre Versteigerung durch die Bundesnetzagentur ging am 20. Mai 2010 zu Ende. Jeder der vier in Deutschland aktiven Mobilfunknetzbetreiber hat Frequenzblöcke ersteigert und beginnt derzeit mit dem Aufbau der LTE-Netze.

Öffentliche Präsentation der Ergebnisse

Nach Abschluss aller Messungen und Auswertung der gewonnenen Daten präsentiert das IZMF die Ergebnisse der Pilotstudie am 10.11.2010 in München im Rahmen einer Pressekonferenz. Darüber hinaus sind für 2011 bundesweit Workshops für kommunale Mandatsträger und Mitarbeiter kommunaler Verwaltungen geplant.

Die Messergebnisse und ihre Bewertung aus technischer und biologischer Sicht wie auch alle Informationen zum Messverfahren stehen nach Abschluss der Messreihe unter www.izmf.de auf der Webseite des IZMF zum Download bereit.

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Pressekontakt: Informationszentrum Mobilfunk e.V. Daniela Rechenberger, Pressesprecherin Hegelplatz 1, 10117 Berlin Fon: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 23 Fax: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 11 E-Mail: daniela.rechenberger@izmf.de

LTE-Regelbetrieb führt zu Anstieg der Mobilfunkimmissionen auf sehr niedrigem Niveau / Das Informationszentrum Mobilfunk e.V. präsentiert Ergebnisse der ersten bundesweiten LTE-Messreihe

Berlin (ots) – Der Regelbetrieb des neuen Mobilfunkstandards LTE (Long Term Evolution) führt an gemeinsam mit GSM und/oder UMTS genutzten Standorten zu einem Anstieg der Mobilfunk-Gesamtimmissionen auf sehr niedrigem Niveau. Nach wie vor werden dabei die in Deutschland geltenden Grenzwerte deutlich unterschritten. Dies ist das Fazit der ersten bundesweiten LTE-Messreihe, die das Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF) im Herbst 2012 beim Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik (IMST GmbH) in Auftrag gegeben hat. Durchgeführt wurde die Studie mit Unterstützung der Landesumweltministerien aller 16 Bundesländer sowie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU).

Die Ergebnisse der Messreihe liefern ein detailliertes Bild über die Immissionen von LTE-Anlagen sowie über die Gesamtimmission der Mobilfunkdienste an den jeweiligen Messorten. An 95 Prozent der Messpunkte wurden – selbst bei Hochrechnung auf eine theoretische Maximalauslastung aller dort installierten Sendeanlagen – weniger als 10 Prozent der gültigen Feldstärke-Grenzwerte ausgeschöpft. „Solche Informationen über die in der Praxis auftretenden Feldstärken schaffen Transparenz und bilden eine gute Grundlage für eine sachgerechte Diskussion über gesundheitliche Auswirkungen elektromagnetischer Felder“, betont Dr. Birgit Keller vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.

Die höchste LTE-Immission mit 13,53 Prozent des Feldstärke-Grenzwertes wurde in Jena im obersten Stock eines Wohnhauses bei geöffnetem Fenster in 24 Metern Abstand zur Antenne ermittelt. An diesem Messpunkt wurde auch die höchste Gesamtimmission der Messreihe mit 21,82 Prozent des Feldstärke-Grenzwertes festgestellt. Den niedrigsten Wert ermittelte das IMST in Hanau innerhalb eines Gebäudes, auf dem die Mobilfunkantenne installiert war. Die auftretende Gesamtimmission für alle Mobilfunkdienste betrug hier nur 0,01 Feldstärke-Prozent.

Dass die theoretisch mögliche Vollauslastung in der Praxis so gut wie nie erreicht wird, bestätigt eine 24-stündige Langzeitmessung, die im zweiten Obergeschoss des IMST-Gebäudes in Kamp-Lintfort durchgeführt wurde. Untersucht wurde eine LTE-Sendeanlage in 380 Metern Entfernung. Selbst in Spitzenverkehrszeiten wurden hier im Mittel nur 0,05 Prozent des zulässigen Feldstärke-Grenzwertes ausgeschöpft. Ab 22:30 Uhr sanken die Immissionen auf ein absolutes Minimum ab und stiegen erst gegen 6:30 Uhr morgens langsam wieder an.

Die Ergebnisse der LTE-Messreihe sind nachlesbar in einer umfassenden und allgemein verständlichen Broschüre, die man kostenlos beim IZMF bestellen oder unter www.izmf.de abrufen kann. In der Broschüre sind alle Messergebnisse und ihre Bewertungen aus technischer und biologischer Sicht aufgeführt. Zudem enthält die Broschüre vertiefende Hintergrundinformationen zu Immissionsmessungen und zur LTE-Technologie. Auf der IZMF-Internetseite kann man auch den wissenschaftlichen Messbericht des IMST abrufen.

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LTE auf dem Prüfstand – Informationszentrum Mobilfunk e. V. startet bundesweite LTE-Messreihe

Berlin/Bonn (ots) – Im September startet das Informationszentrum Mobilfunk e. V. (IZMF) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und der Landesumweltministerien der 16 Bundesländer die erste bundesweite Mobilfunkmessreihe an Sendestationen des neuen LTE-Standards. In den kommenden Wochen wird das Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik (IMST GmbH) in allen 16 Bundesländern an rund 80 Messpunkten die Stärke elektromagnetischer Felder in der Nähe von LTE-Mobilfunksendeanlagen ermitteln.

„Die Exposition der Bevölkerung durch den Mobilfunk liegt in Deutschland in der Regel weit unter den Grenzwerten. Strenge Genehmigungsverfahren und bundesweite Kontrollmessungen der Bundesnetzagentur stellen dies sicher“, erläutert IZMF-Geschäftsführerin Dagmar Wiebusch in Bonn. Wie aber wird sich die Exposition durch den derzeit mit Hochdruck vorangetriebenen, flächendeckenden Ausbau der neuen LTE-Netze verändern? „Diese Frage beschäftigt nicht nur Bürgerinnen und Bürger, sondern auch die zuständigen Verwaltungen“, erklärt Wiebusch.

Unter dem Motto „Sicherheit durch Transparenz – LTE auf dem Prüfstand“ hat das IZMF deshalb beim IMST eine Messreihe in Auftrag gegeben, die speziell die Immissionen von LTE-Sendestationen untersucht. Werden am LTE-Standort auch Mobilfunksendeanlagen nach GSM- und/oder UMTS-Standard betrieben, werden deren Immissionen ebenfalls mitgemessen. „So lässt sich anhand der Datenbasis ein aussagekräftiges Bild der Gesamtexposition durch alle in Betrieb befindlichen Mobilfunkdienste gewinnen“, erläutert Dr. Christian Bornkessel, Leiter des Prüfzentrums am IMST in Kamp-Lintfort, der die Messungen leitet.

Mit der LTE-Messreihe schließt das IZMF an eine im Sommer 2010 durchgeführte Voruntersuchung der LTE-Mobilfunktechnik an. Damals hatte das IZMF eine der weltweit ersten wissenschaftlichen Studien beim IMST in Auftrag gegeben, um bereits im Vorfeld des LTE-Netzausbaus eine Expositionsabschätzung treffen zu können. Die ermittelten Ergebnisse für den LTE-Testbetrieb erlaubten allerdings keine zu 100 Prozent zuverlässige Immissionsprognose für ein ausgebautes LTE-Netz im Regelbetrieb. Diese Informationen erwarten die IMST-Experten nun von der neuen Messreihe, bei der erstmals bundesweit LTE-Sendeanlagen im Regelbetrieb untersucht werden. „Solche Daten über die tatsächlichen Feldstärken bilden eine grundlegende Basis für eine sachgerechte Diskussion über mögliche gesundheitliche Belastungen durch elektromagnetische Felder“, betont Dr. Birgit Keller vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.

Untersuchungen an 16 LTE-Standorten und rund 80 Messpunkten

Die Auswahl der LTE-Standorte erfolgte in Abstimmung mit den Landesumweltministerien. Dabei wurden die entsprechenden Fachabteilungen um Standortvorschläge für ihr Bundesland gebeten. Das Angebot wurde positiv aufgenommen. Fast alle Bundesländer haben Messorte vorgeschlagen, die das IMST einer gründlichen Prüfung unterzogen hat, um insbesondere diejenigen Standorte in die Untersuchung aufzunehmen, die aufgrund von Mehrfachnutzung und der räumlichen Nähe zur Bebauung eine Abschätzung maximal auftretender Immissionen erlauben. Für Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland erfolgte die Messortauswahl durch das IMST, da diese Bundesländer selbst keine Vorschläge gemacht hatten. Insgesamt wählten die Messexperten pro Bundesland je einen repräsentativen Standort aus und legten in deren Umfeld insgesamt rund 80 Messpunkte fest.

„Die physikalischen Gesetzmäßigkeiten für die Ausbreitung elektromagnetischer Felder sind zwar theoretisch überall gleich“, so Dr. Bornkessel. „In der Praxis zeigt sich allerdings, dass auch die Topografie und die aktuell vorliegende Anlagenkonfiguration einen relevanten Einfluss auf die konkrete Immissionssituation vor Ort haben“. Deshalb haben die Messexperten bei der Standortauswahl auch auf geografische und städtebauliche Charakteristika geachtet. „Wir können so Aussagen über typische Immissionssituationen treffen, beispielsweise in Ballungsräumen, in ländlichen Gebieten und bei bestimmten städtebaulichen Konstellationen“, erläutert Herr Bornkessel das Konzept.

Mess- und Hochrechnungsverfahren für LTE-Basisstationen

Das zugrunde liegende LTE-Messverfahren wurde vom IMST entwickelt und kommt derzeit auch im Rahmen eines Forschungsvorhabens des Bundesamtes für Strahlenschutz zum Einsatz. Dabei wird an allen Messpunkten die „Schwenkmethode mit Hochrechnung auf den maximalen Betriebszustand der Anlage“ angewendet. Hierbei wird per Hand eine Messantenne durch den Raum geführt, während das Messgerät in der Betriebsart „max-hold“ arbeitet. So werden jeweils die maximalen Immissionen im Messvolumen aufgezeichnet. Da die Verkehrsauslastung einer Mobilfunkantenne im Tagesverlauf jedoch stark schwanken kann, werden die tatsächlich gemessenen Immissionen mithilfe eines speziellen Rechenverfahrens zusätzlich auf eine maximale Anlagenauslastung hochgerechnet. Diese Methode stellt sicher, dass stets die theoretisch maximal mögliche Mobilfunkexposition dargestellt wird, die ihrerseits im Alltag so gut wie nie erreicht wird.

Um ein Höchstmaß an Transparenz und eine zuverlässige Vergleichsbasis der gewonnenen Messergebnisse zu gewährleisten, wird an jedem LTE-Standort außerdem eine Außenmessung im Frequenzbereich 100 kHz bis 3 GHz durchgeführt. Erfasst werden dabei neben dem Mobilfunk auch sämtliche Immissionen aller sonstigen Hochfrequenzquellen wie beispielsweise Rundfunk, Fernsehen oder BOS-Funk.

Sämtliche Messergebnisse und ihre Bewertung aus technischer und biologischer Sicht wie auch alle Informationen zum Messverfahren stehen nach Abschluss der Messreihe unter www.izmf.de auf der IZMF-Website zum Download bereit.

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Informationszentrum Mobilfunk Vorstandsvorsitzender: Dr. Karsten Menzel Handelsregister: Amtsgericht Berlin-Charlottenburg/VR 21037 NZ

Positive Bilanz für Selbstverpflichtung der Mobilfunknetzbetreiber / Mobilfunkgutachten stellt fest: Zusammenarbeit mit Kommunen und Verbraucherinformation weiter verbessert

Berlin (ots) – Das anhaltend gute Klima zwischen Kommunen und Netzbetreibern trägt entscheidend dazu bei, dass die Anzahl der Konflikte um Mobilfunksendeanlagen inzwischen auf niedrigem Niveau liegt. Das geht aus einem unabhängigen Mobilfunkgutachten hervor, das vom Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF) der Bundesregierung vorgelegt wurde. Darüber hinaus bescheinigen die Gutachter den Verbraucherinformationen der Mobilfunknetzbetreiber zum Thema Mobilfunk und Gesundheit durchweg hohes Niveau und gute Qualität. Das Gutachten dient der Kontrolle der Selbstverpflichtung der deutschen Mobilfunknetzbetreiber, die 2001 mit der Bundesregierung vereinbart und 2008 erneuert wurde. Erstellt wurde es vom Deutschen Institut für Urbanistik, Difu, und der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Die aktuelle Untersuchung knüpft an vorangehende Gutachten an. Im Rahmen einer Umfrage wurden alle Kommunen mit mehr als 50.000 Einwohnern und ausgewählte kleinere Städte und Gemeinden für den Zeitraum von Juli 2007 bis Juni 2009 befragt. Insgesamt haben die Netzbetreiber aus Sicht der Kommunen im Beobachtungszeitraum die Zusagen der Selbstverpflichtung weitgehend erfüllt: Das hohe Niveau an Informationsmaßnahmen und Abstimmungsprozessen blieb erhalten und konnte teilweise sogar ausgebaut werden. Die absolute Zahl der Konflikte ging im Vergleich mit dem Untersuchungszeitraum 2005 bis 2007 deutlich zurück. Im Verhältnis zur ebenfalls zurückgegangenen Zahl der Standortentscheidungen ist das Konfliktniveau unverändert zu 2007, nachdem es zwischen 2004 und 2007 deutlich gesunken war. Falls es bei Standortentscheidungen zu Konflikten kam, konnte in der Mehrzahl der Fälle letztlich ein Konsens zwischen Netzbetreibern und Kommunen gefunden werden. Lediglich bei den Informationen über den Sendebeginn wünschen sich die Kommunen noch Verbesserungen.

Auch bei Maßnahmen, die die Netzbetreiber zur Information der Verbraucher über das Thema Mobilfunk und Gesundheit ergriffen haben, fällt das Fazit der Gutachter positiv aus. Informationsmaterialien sowie Internetauftritten der Netzbetreiber und des IZMF stellt das Gutachten durchweg gute Noten aus und attestiert eine anschauliche, informative und ausgewogene Darstellung des Themenfeldes. Verbesserungsbedarf sehen die Gutachter beim Kenntnisstand von Mitarbeitern in Mobilfunkshops bei mobilfunkrelevanten Gesundheitsfragen. Zudem kritisieren sie den rückläufigen Anteil von Mobiltelefonen mit einem SAR-Wert von 0,6 W/kg oder kleiner. „Die Selbstverpflichtung der Mobilfunknetzbetreiber hat sich bewährt, das zeigen die Ergebnisse des aktuellen Jahresgutachtens. Durch das regelmäßige Monitoring wird nicht nur die Einhaltung der Zusagen regelmäßig überprüft, die Prozesse konnten sogar kontinuierlich weiter verbessert werden“, erklärt Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin des Informationszentrum Mobilfunk.

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Krebsforschungsinstitut der WHO klassifiziert elektromagnetische Felder / Internationale Agentur für Krebsforschung bewertet das kanzerogene Potenzial von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern

Berlin (ots) – Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), das Krebsforschungsinstitut der Weltgesundheitsorganisation WHO, hat am 31. Mai eine Klassifizierung des krebserregenden Potentials von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern veröffentlicht und als „möglicherweise für Menschen krebserregend“ (Gruppe 2B) eingestuft.

Diese Einstufung bedeutet, dass die IARC aufgrund einiger epidemiologischer Studien begrenzte wissenschaftliche Hinweise sieht, diese Hinweise jedoch durch die vorliegenden Ergebnisse aus experimentellen Studien nicht gestützt werden. In Übereinstimmung mit zahlreichen nationalen und internationalen Fachkommissionen kommt daher die IARC zu dem Schluss, dass die vorliegenden Erkenntnisse es nicht erlauben, einen Kausalzusammenhang von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern und Krebserkrankungen als wahrscheinlich anzusehen.

Für die Klassifizierung hat die IARC keine eigenen Untersuchungen durchgeführt, sondern auf weltweit veröffentlichte Ergebnisse von experimentellen und epidemiologischen Studien zurückgegriffen. Bewertet wurde bei der Klassifizierung lediglich die Aussagekraft wissenschaftlicher Hinweise, nicht die Höhe der Exposition, die Stärke des Effekts und somit die Größe des Risikos für die Bevölkerung.

„Man muss diese Einstufung im Kontext sehen: Zahlreiche Alltagssubstanzen sind in der Gruppe 2B als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft“, erklärt Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin der Informationszentrums Mobilfunk e. V. (IZMF). Dennoch könnten beunruhigte Menschen ihre Exposition durch Funkwellen von Mobiltelefonen mit einfachen Maßnahmen reduzieren, betont Wiebusch. „Zusätzlich zum Gebrauch einer Freisprecheinrichtung, kann die Exposition reduziert werden, indem man auf gute Empfangsbedingungen achtet, oder Zahl und Dauer von Anrufen begrenzt.“

Hochfrequente Felder sind im elektromagnetischen Spektrum im Frequenzbereich zwischen etwa 100 Kilohertz und 300 Gigahertz angesiedelt. Sie werden von zahlreichen modernen Technologien, darunter auch Mobilfunk, genutzt. Seit 1971 hat die IARC bereits mehr als 900 Stoffe daraufhin eingestuft, ob sie ursächlich mit dem Auftreten von Krebserkrankungen in Verbindung stehen.

Die IARC-Einstufung ist für die WHO ein wesentliches Element für eine umfassende Bewertung aller möglichen gesundheitlichen Auswirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder, die für 2012 erwartet wird. Nach heutigem Stand sind nach Auffassung der WHO die geltenden Grenzwerte für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung ausreichend. Weitere, derzeit noch laufende Langzeituntersuchungen werden dazu beitragen noch offene Forschungsfragen abschließend zu klären.

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Kein Zusammenhang zwischen Handynutzung und Tumorrisiko im Kopfbereich / Gesamtauswertung der INTERPHONE-Studie zu Gliomen und Meningeomen veröffentlicht

Berlin (ots) – In der von der WHO koordinierten INTERPHONE-Studie wurde kein Zusammenhang festgestellt zwischen Handynutzung und dem Risiko, an einem Tumor im Kopfbereich zu erkranken. Das geht aus einer aktuellen Veröffentlichung in der Fachzeitschrift „The International Journal of Epidemiology“ hervor. Sie basiert auf der kombinierten Datenanalyse einer in verschiedenen Ländern durchgeführten bevölkerungsbezogenen Fall-Kontroll-Studie zu den häufigsten Hirntumorarten, Gliomen und Meningeomen.

Nach Einschätzung der Internationalen Agentur für Krebsforschung der WHO, IARC, bestätigt die INTERPHONE-Studie damit eine Vielzahl von bereits vorliegenden Studien. Auch die 2009 veröffentlichten Bewertungen des wissenschaftlichen Beratungsgremiums der EU „SCENIHR“ und der Internationalen Kommission zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung (ICNIRP) kommen zu diesem Ergebnis.

Wissenschaftliche Hinweise (s. Fußnote 1) auf ein erhöhtes Risiko ergaben sich für Handynutzer mit der höchsten kumulierten Gesprächszeit. Diese Hinweise sind aber nach Auffassung der Forscher zurückhaltend zu interpretieren, da sie auf kleinen Fallzahlen und teilweise nicht plausiblen Angaben zur Handynutzung beruhen. So wird zum Beispiel in der Studie bemerkt, dass Menschen mit einem Gehirntumor ihren zurückliegenden Mobiltelefongebrauch erwiesenermaßen überschätzten.

„Als bislang umfassendste epidemiologische Studie zur Frage nach einem möglichen Risiko durch Handynutzung an einem Tumor im Kopfbereich zu erkranken, kommt der Interphone-Studie eine hohe Bedeutung zu“, erklärt Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin des Informationszentrum Mobilfunk e.V. „Sie bedeutet eine weitere Bestätigung, dass der Gebrauch von Mobiltelefonen kein erhöhtes Gesundheitsrisiko mit sich bringt.“ Wegen der geringen Zahl der Langzeitnutzer und wegen möglicher methodischer Verzerrungen (z. B. Recall Bias und Unsicherheiten bei der rückwirkenden Expositionsabschätzung) sei es aber nachvollziehbar, dass die Wissenschaftler der INTERPHONE-Studie wie auch viele Expertengremien die Notwendigkeit sähen, weitere Studien durchzuführen.

Interphone ist die bislang größte internationale Studie, die den Zusammenhang zwischen Handynutzung und dem Risiko, an einem Tumor im Kopfbereich zu erkranken, erforscht hat. Das internationale Studienprojekt wurde im Oktober 2000 ins Leben gerufen. Die Studie wurde durch die EU, die Industrie und nationale Stellen der beteiligten 13 Länder – Deutschland, Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden sowie Großbritannien, Frankreich, Italien, Israel, Australien, Neuseeland, Japan und Kanada – finanziert. Die WHO koordinierte das Projekt.

Weitere Informationen der IARC finden Sie unter: http://www.iarc.fr/en/media-centre/pr/2010/pdfs/pr200_E.pdf

Fußnote 1: Als wissenschaftliche Hinweise bezeichnet man Effekte, die nicht von voneinander unabhängigen Untersuchungen bestätigt und durch das wissenschaftliche Gesamtbild nicht gestützt sind (s. Empfehlungen der Strahlenschutzkommission vom 13./14. September 2001).

Über das IZMF

Das Informationszentrum Mobilfunk ist Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger, Medien sowie öffentliche und private Einrichtungen zum Thema mobile Kommunikation. Es ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der von den Mobilfunknetzbetreibern gegründet wurde.

Pressekontakt: Informationszentrum Mobilfunk e.V. Hegelplatz 1, 10117 Berlin Fon: + 49 (0) 30 / 209 16 98 – 0 Fax: + 49 (0) 30 / 209 16 98 – 11 E-Mail: info@izmf.de Internet: www.izmf.de

Mobilfunk sachkundig vermitteln: Das IZMF feiert 10. Geburtstag / Seit einem Jahrzehnt ist der gemeinnützige Verein Ansprechpartner bei Fragen zu Mobilfunk und Handynutzung

Berlin (ots) – „Wir sind 2001 angetreten, die gesellschaftliche Debatte zum Mobilfunk sachlich ausgewogen und wissenschaftlich fundiert zu begleiten“, sagt Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin des Informationszentrums Mobilfunk e. V. (IZMF), das in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen feiert. Der gemeinnützige Verein mit Sitz in Berlin wurde im Frühjahr 2001 gegründet und klärt seitdem über alle Fragen rund um Mobilfunknetze und Handynutzung auf. „Der Verpflichtung zu unparteiischer Information sind wir bis heute treu geblieben und wir konnten so das Vertrauen vieler Menschen gewinnen, mit denen wir in diesen zehn Jahren in Kontakt getreten sind.“

Entstanden ist das IZMF in Verbindung mit der freiwilligen Selbstverpflichtung, die die deutschen Mobilfunknetzbetreiber im Dezember 2001 gegenüber der Bundesregierung abgegeben haben. Das IZMF ist eine der Maßnahmen, die die Industrie damals ins Leben gerufen hat, um dem gestiegenen Bedürfnis der Bevölkerung nach umfassenden Informationen zum Thema Mobilfunk gerecht zu werden und so die Vorsorge im Bereich des Mobilfunks zu stärken. Vorrangige Themen des IZMF sind damals wie heute Fragen zum Ausbau der Netze und zur Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit des Mobilfunks.

Vom Netzausbau zur Medienkompetenz

Inzwischen hat der Verein sein Themenspektrum weiter ausgebaut. Unter der Initiative Schulprojekt Mobilfunk engagiert er sich für die Vermittlung von Medienkompetenz und stellt umfangreiches Material für Schulen und andere Bildungseinrichtungen bereit. Er bietet Fortbildungen für Ärzte an und führt regelmäßig in Kooperation mit Umweltministerien oder Umweltämtern Mobilfunkmessungen durch und fördert seit inzwischen sechs Jahren Nachwuchswissenschaftler mit dem „Sonderpreis Mobilfunk“ im Rahmen des populären Wettbewerbs „Jugend forscht“. Einige dieser Aktivitäten hat das IZMF in jüngster Zeit auch auf internationalen wissenschaftlichen Fachkonferenzen vorstellen können.

Ein weiteres Ergebnis der Tätigkeit des Vereins sind zahlreiche Broschüren für unterschiedliche Zielgruppen: von Eltern über Lehrer und Ärzte bis hin zu Bürgermeistern und politischen Mandatsträgern. Die Publikationen sind gebührenfrei bestellbar, darunter auch englisch- und türkischsprachige Ausgaben. Auf der Webseite des Vereins www.izmf.de stehen alle Materialien auch zum kostenlosen Download zur Verfügung. Dort findet man zudem eine der umfangreichsten Datensammlungen zum Thema Mobilfunk sowie interaktive Anwendungen, mit denen die Höhe von Mobilfunkfeldern in typischen Wohnumgebungen simuliert oder das Wissen über Funktionsweise und Wirkung von Mobilfunk getestet werden kann.

Über das IZMF

Das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) ist Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger, Medien sowie öffentliche und private Einrichtungen zum Thema mobile Kommunikation. Es ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der von den Mobilfunknetzbetreibern gegründet wurde. Weitere Infos zum Thema Mobilfunk bietet das IZMF unter der gebührenfreien Hotline 0800/330 31 33 oder unter www.izmf.de .

Pressekontakt: Informationszentrum Mobilfunk e. V. Daniela Rechenberger, Pressesprecherin Hegelplatz 1, 10117 Berlin Fon: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 23 Fax: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 11 E-Mail: daniela.rechenberger@izmf.de

Happy Slapping – Was ist zu tun? / Zum „Tag der Kriminalitätsopfer“ klärt das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) über mögliche Maßnahmen gegen Happy Slapping auf

Berlin (ots) – Handy und Internet sind inzwischen für viele Menschen zum alltäglichen Begleiter geworden. Doch mit der verstärkten Nutzung neuer Medien nimmt leider auch der Missbrauch zu. Ein bedenklicher Trend ist in diesem Zusammenhang das sogenannte „Happy Slapping“. Dabei werden Prügeleien oder ähnliche Gewaltszenen mit dem Mobiltelefon gefilmt und dann im Internet oder von Handy zu Handy weiterverbreitet. Laut der Jugendstudie JIM 2009 hat jeder dritte Jugendliche schon einmal mitbekommen, dass eine Prügelei per Handykamera aufgezeichnet wurde. Seit 2006 hat sich die Zahl der 12- bis 19-Jährigen, die mit Gewaltvideos auf Handys in Berührung gekommen sind, fast verdoppelt. Zum „Tag der Kriminalitätsopfer“ am 22. März 2010 informiert das Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF), was gegen dieses Gewaltphänomen unter Jugendlichen getan werden kann.

Bei der Prävention von Happy Slapping steht die Aufklärung über den verantwortungsvollen Umgang mit dem Handy an erster Stelle. Hier sind Eltern, Lehrer und Erzieher gefragt. Denn ein Großteil der Täter ist sich weder der Strafbarkeit ihres Handelns noch des Leids der Opfer bewusst. „Kinder und Jugendliche sollten frühzeitig über die sinnvolle Verwendung des Handys, aber auch über mögliche Gefahren aufgeklärt werden. Dabei empfiehlt es sich, klare Regeln für dessen Nutzung aufzustellen“, so Dagmar Wiebusch, Medienpädagogin und Geschäftsführerin des Informationszentrums Mobilfunk. Die Veröffentlichung und Weitergabe von Gewaltvideos ist strafbar. Jugendliche können bereits ab dem Alter von 14 Jahren für ihr Verhalten zur Rechenschaft gezogen werden. Bei Happy Slapping kommen nicht selten die Tatbestände der Beleidigung, Bedrohung, Nötigung, Körperverletzung oder Freiheitsberaubung hinzu. Opfer oder Zeugen von gewalttätigen Übergriffen sollten daher die Polizei informieren. Nur so können die Täter verfolgt und die Taten geahndet werden.

Um aktiv gegen Happy Slapping vorzugehen, hat die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) in Kooperation mit dem IZMF den Kurzfilm „Handygewalt“ erstellt. Der fünfminütige Film zeigt exemplarisch einen Übergriff unter Jugendlichen und die möglichen Konsequenzen für Opfer und Täter. Dabei liegt der Schwerpunkt beim Thema Opferschutz. „Ziel der Episode ist es, diesen Übergriffen die vermeintliche Harmlosigkeit zu nehmen sowie für das Leid der Opfer zu sensibilisieren und Unrechtsbewusstsein zu schaffen“, erklärt Dagmar Wiebusch. Dank der Unterstützung einer Mitschülerin sucht sich der angegriffene Jugendliche Hilfe bei seinen Eltern, der Polizei und in der Schule. So kann er sich erfolgreich gegen die Täter zu Wehr setzen. Der Kurzfilm steht in einem YouTube-Kanal online zur Verfügung: http://www.youtube.com/infozentrummobilfunk . Außerdem hat das IZMF zusammen mit Lehrer-Online eine neue Unterrichtseinheit gegen Happy Slapping für den Einsatz an Schulen konzipiert, die auf der Website des IZMF-Schulprojekts Mobilfunk unter folgendem Link heruntergeladen werden kann: http://www.schulprojekt-mobilfunk.de/material_gewaltpraevention.php .

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Das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) ist Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger, Medien sowie öffentliche und private Einrichtungen zum Thema mobile Kommunikation. Es ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der von den Mobilfunknetzbetreibern gegründet wurde. Weitere Infos zum Thema Mobilfunk bietet das IZMF unter der kostenlosen Hotline 0800/330 31 33 oder unter www.izmf.de.

Pressekontakt: Informationszentrum Mobilfunk e.V. Una Großmann, Pressesprecherin Hegelplatz 1, 10117 Berlin Fon: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 23 Fax: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 11 Hotline: + 49 (0) 800 / 330 31 33 E-Mail: una.grossmann@izmf.de Internet: www.izmf.de

Gegen „Happy Slapping“: Neue Unterrichtseinheit zum Umgang mit Handy-Gewaltvideos

Berlin (ots) – Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) präsentiert auf der Bildungsmesse Didacta 2010 Projekte zur Förderung der Medienkompetenz

Handy und Internet gehören heute zur Grundausstattung junger Menschen. Doch nicht alle gehen mit den neuen Medien verantwortlich um. Die Bandbreite reicht dabei von Beleidigungen in Internetforen bis hin zum Filmen von Gewalthandlungen mit dem Handy, dem so genannten „Happy Slapping“. Laut der Jugendstudie JIM 2009 hat jeder dritte Jugendliche schon einmal mitbekommen, dass eine Prügelei per Handykamera aufgezeichnet wurde. Seit 2006 hat sich die Zahl der 12- bis 19-Jährigen, die mit Gewaltvideos auf Handys in Berührung gekommen sind, fast verdoppelt.

Auf der Didacta 2010 vom 16. bis 20. März 2010 in Köln stellt das Informationszentrum Mobilfunk e. V. (IZMF) neues Unterrichtsmaterial zur Präventionsarbeit gegen „Happy Slapping“ an Schulen vor. Es basiert auf dem Lehrfilm „Handygewalt“, den die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes gemeinsam mit dem IZMF produziert hat. Die Unterrichtseinheit wurde in Zusammenarbeit mit Lehrer-Online, einem Service- und Informationsportal für Lehrkräfte, konzipiert und steht unter www.lehrer-online.de/handygewalt.php online zur Verfügung. Am IZMF-Messestand auf der Didacta (Halle 9.1, Stand B059, Koelnmesse) erhalten die Besucher Informationen über die neue Unterrichtseinheit, den Film „Handygewalt“ sowie weitere Materialien des IZMF-Schulprojekts Mobilfunk.

In Kooperation mit dem Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) bietet das IZMF im Rahmen der Didacta außerdem den Workshop „Wege durch den Mediendschungel“ an (Termin: 17.03.2010, 12:00-12:45 Uhr, Congress-Centrum Nord / Konferenzraum F). Die Messebesucher haben die Möglichkeit, einen Einblick in die gleichnamigen Medienkurse für Eltern und Erziehende zu bekommen, die seit 2009 bundesweit vom DKSB angeboten werden. Das IZMF unterstützt den DKSB bei diesem Projekt.

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Schutz für persönliche Handydaten immer wichtiger

Berlin (ots) – Zum Europäischen Tag des Datenschutzes am 28. Januar erklärt das Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF) wie man sein Handy im mobilen Internet gegen Hacker oder Virenangriffe schützen kann.

Handys können heute viel mehr als nur telefonieren: Mit den neuen Smartphones kann man E-Mails versenden, im Internet surfen oder das eigene Profil auf Social-Media-Plattformen aktualisieren. Zusatzprogramme, sogenannte Apps, die sich online herunterladen lassen, bieten auch unterwegs fast unbegrenzte Möglichkeiten. Sie machen das Handy zum Mini-Computer. Doch Vorsicht: Wer das mobile Internet nutzt, trägt auch Risiken. Zum Beispiel die Gefahr, dass Dritte unbefugt auf persönliche Daten, die auf dem Mobiltelefon gespeichert sind, zugreifen.

Neue Geräte – geändertes Nutzungsverhalten

Laut einer aktuellen Prognose des European Information Technology Observatory (EITO) soll in diesem Jahr der Absatz von Smartphones in Deutschland um 39 Prozent auf zehn Millionen verkaufte Geräte steigen. Damit würde jedes dritte neue Mobiltelefon ein Smartphone sein. Der Branchenverband BITKOM berichtet darüber hinaus, dass auch die Internetnutzung mit dem Handy in der breiten Bevölkerung angekommen ist. Nach einer Studie nutzen bereits zehn Millionen Menschen in Deutschland, also 17 Prozent aller Handy-Besitzer, regelmäßig Internetfunktionen mit ihrem Mobiltelefon. Aus dem veränderten Nutzungsverhalten der Verbraucher resultiert allerdings auch die Notwendigkeit, Sicherheitsregeln zum Schutz der persönlichen Daten auch im Umgang mit dem Handy anzuwenden.

Handys nicht sicher vor schädlicher Software

Der technische Fortschritt und die Möglichkeiten, die Handys heute bieten, bergen die Gefahr, dass Probleme, die früher nur von Computern bekannt waren – zum Beispiel Schadsoftware in Form von Viren und Trojanern – zunehmend auch für mobile Endgeräte relevant werden. Je größer der Funktionsumfang eines Handys beziehungsweise Smartphones und je komplexer sein Betriebssystem, desto mehr Angriffspunkte bietet es für Hacker. Nicht jeder Handynutzer ist aber gleich gefährdet: Wer sein Mobiltelefon nur zum Telefonieren und SMS schreiben nutzt, braucht sich nicht so umfassend zu schützen wie jemand, der im Internet surft oder mit seinem Mobilgerät sogar auf ein Firmennetzwerk zugreift. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfiehlt daher, Smartphones in puncto Sicherheit ähnlich wie Computer und Laptops zu behandeln. Dies umfasse optimalerweise die Einrichtung eines Virenscanners auf dem Handy und die Installation von Betriebssystem-Updates. Außerdem sollten sensible Zugangsdaten wie für die mobile Nutzung von Bankdiensten nicht auf dem Gerät gespeichert werden.

Tipps zur Handysicherheit

Mit einfachen Mitteln kann jeder Handynutzer das Risiko, dass seine persönlichen Daten in die falschen Hände gelangen, minimieren.

PINs nutzen

Beim Anschalten eines Handys wird standardmäßig die Persönliche Identifikationsnummer (PIN) der SIM-Karte abgefragt – ohne diese Nummer lässt sich die Telefonfunktion eines Handys nicht nutzen. Die PIN-Abfrage sollte nicht deaktiviert werden. Zusätzlich lässt sich bei vielen Mobiltelefonen eine Geräte-PIN einrichten. Mit dieser Geräte-PIN kann im Falle eines Diebstahls das Handy nicht von Unberechtigten mit anderen SIM-Karten genutzt werden. Der unbefugte Zugriff auf die gespeicherten persönlichen Kontaktdaten, Nachrichten, Passwörter etc. wird so wirksam verhindert.

Datenverbindungen deaktivieren

Verbindungen für den Datenaustausch etwa über Bluetooth oder WLAN stellen eine potentielle Sicherheitslücke dar. Sie sind ein mögliches Einfallstor für Viren und Trojaner, die persönliche Daten ausspähen können. Der Schutz ist jedoch einfach: Werden die Datenverbindungen nicht verwendet, sollte man sie deaktivieren.

Zusatzprogramme sorgfältig prüfen

Smartphone-Nutzer sollten aufmerksam prüfen, welche mobilen Zusatzprogramme oder Applikationen („Apps“) sie installieren und verwenden. Bei einigen Apps werden personen- und ortsgebundene Daten vom Anbieter der Software gesammelt und verarbeitet. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass Schadsoftware getarnt als App auf einem Mobilgerät installiert wird. So gab es bislang mehrere Fälle von manipulierten Apps, die beispielsweise Kontodaten des mobilen Bankings ausspähen können. Einen Anhaltspunkt für die Vertrauenswürdigkeit einer App bieten die Bewertungen anderer Anwender – im Zweifel sollte auf die Installation eines Zusatzprogramms verzichtet werden.

Ein zusätzlicher Tipp: Wenn das Handy verloren geht …

Über eine Kennziffer, die so genannte IMEI, lässt sich jedes Handy zweifelsfrei identifizieren. Sollte ein Gerät nach Verlust oder Diebstahl gefunden beziehungsweise sichergestellt werden, kann geprüft werden, ob ein Handy mit der entsprechenden Nummer als verloren gemeldet wurde. So kann der Besitzer bestimmt werden, wenn er sich seine Gerätenummer für den Notfall notiert hat. Die Kennziffer findet sich auf fast jedem Handygehäuse, meist unter dem Akku oder auf dem SIM-Kartenhalter.

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Pressekontakt: Informationszentrum Mobilfunk e.V. Daniela Rechenberger, Pressesprecherin Hegelplatz 1, 10117 Berlin Fon: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 23 Fax: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 11 Hotline: + 49 (0) 800 / 330 31 33 E-Mail: daniela.rechenberger@izmf.de Internet: www.izmf.de

„Jugend forscht“: Sonderpreis Mobilfunk prämiert die besten Ideen rund um die Mobilfunktechnologie

Berlin (ots) – Informationszentrum Mobilfunk vergibt Sonderpreis bereits zum fünften Mal

Die Teilnehmer der Landeswettbewerbe „Jugend forscht“ stehen jetzt fest: In den nächsten Monaten kürt die Jury des größten europäischen Jugendwettbewerbs im Bereich Naturwissenschaft und Technik die kreativsten Ideen von Schülerinnen und Schülern in den einzelnen Bundesländern. Das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) stiftet im Rahmen des Wettbewerbs den Sonderpreis Mobilfunk. Die Auszeichnung wird an herausragende Projekte im Themenfeld mobile Kommunikation vergeben.

„Wir sind schon gespannt auf die diesjährigen Einreichungen.“, so Dagmar Wiebusch, die Geschäftsführerin des IZMF. Ziel des Preises sei es, bei Jugendlichen die Lust am Experimentieren zu wecken und damit einen Beitrag zur Förderung des Forschungsnachwuchses zu leisten „Die Erfindungen der Teilnehmer der vergangenen Jahre haben gezeigt, welches Innovationspotential in der Mobilfunktechnologie steckt und welche Rolle sie mittlerweile in verschiedensten Lebensbereichen spielt.“

5 Jahre „Sonderpreis Mobilfunk“: Seit 2006 über 40 Forscherteams prämiert

Das IZMF stiftet den Preis 2010 bereits zum fünften Mal. Ein Blick auf die eingereichten Projekte der vergangenen Jahre zeigt die Kreativität der Teilnehmer. Hier einige Highlights aus den vergangenen Jahren:

Die Erfindung des Cat Feed Assistant Phone (CAT FAP) zweier Schüler aus Baden-Württemberg gewann 2006 den Sonderpreis Mobilfunk. Ein Anruf genügt und schon öffnet sich der Futterspeicher für die Katze. Egal, wo sich der Besitzer gerade befindet.

Im Jahr 2007 wurde ein Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit prämiert: Zwei Berliner Schüler entwickelten ein System, mit dem Autofahrer auf Straßenschilder im unmittelbaren Umfeld aufmerksam gemacht werden. 2008 erhielten drei Berliner den Sonderpreis Mobilfunk für ihre Ski-Bindung, in die eine GPS-Ortung eingebaut ist. Damit lassen sich verschüttete Ski-Fahrer schneller und genauer orten.

Im letzten Jahr wurden u.a. drei Nachwuchsforscher aus Berlin ausgezeichnet, die eine Schultasche mit Erinnerungsfunktion entwickelten. Beim Packen der Tasche gleicht ein Mikrocontroller eine Liste mit Gegenständen, die laut Stundenplan benötigt werden, mit den tatsächlich eingepackten Sachen ab. Die Technik funktioniert auf Basis der so genannten RFID-Technologie.

Insgesamt konnte der IZMF-Sonderpreis mit dem Titel „Mobilfunk – Anwendungen und Auswirkungen mobiler Kommunikation“ seit 2006 bereits an über 40 junge Forscherteams aus ganz Deutschland vergeben werden. Ein Überblick über alle Preisträger, die den Sonderpreis Mobilfunk erhalten haben, steht unter www.izmf.de/html/de/51002.html .

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Pressekontakt: Informationszentrum Mobilfunk e.V. Una Großmann, Pressesprecherin Hegelplatz 1, 10117 Berlin Fon: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 23 Fax: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 11 Hotline: + 49 (0) 800 / 330 31 33 E-Mail: info@izmf.de Internet: www.izmf.de

LTE-Immissionen liegen weit unter den Grenzwerten / Informationszentrum Mobilfunk e.V. präsentiert Studienergebnisse zur Abschätzung der Exposition durch LTE-Sendeanlagen

Berlin/München (ots) – Die Immissionen des neuen Mobilfunkstandards LTE (Long Term Evolution) liegen weit unter den Grenzwerten. Das ist das Fazit einer wissenschaftlichen Studie zur „Abschätzung der Exposition der Bevölkerung durch LTE-Sendeanlagen“. Durchgeführt wurde die Pilotstudie im Auftrag des Informationszentrums Mobilfunk e.V. (IZMF) vom Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik (IMST). Das Ergebnis: Selbst mit Hochrechnung auf eine theoretische Vollauslastung der Sendeanlagen liegen die Werte deutlich unter dem gesetzlich zulässigen Rahmen. An 99 Prozent aller Messpunkte liegt die Grenzwertausschöpfung unter einem halben Prozent, bezogen auf die Leistungsflussdichte.

Fundierte Aufklärung bereits im Vorfeld eines flächendeckenden LTE-Netzausbaus

„Mit dieser Pilotstudie zur Abschätzung der Immissionen von LTE-Sendeanlagen wollen wir einen Beitrag für mehr Transparenz beim Thema Mobilfunk leisten“, erläutert Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin des IZMF. „Im Mittelpunkt steht dabei die Aufklärung der Bevölkerung über die zu erwartenden Immissionen der neuen Mobilfunktechnologie“, beschreibt Wiebusch die Zielsetzung der Studie. Untersucht wurden bundesweit sieben LTE-Sendeanlagen im Test- und Pilotbetrieb an rund 80 Messpunkten. „Die Ergebnisse der Pilotstudie ermöglichen es bereits heute, vor einem flächendeckenden LTE-Netzausbau, die potentiellen Auswirkungen der neuen Technik vorausschauend zu analysieren. Die konkreten Messdaten schaffen somit die Grundlage für eine fachlich fundierte Information der Bevölkerung“, begrüßt Dr. Christoph Revermann vom Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) die Initiative des IZMF.

Vergleichbares Verhalten von LTE-, GSM- und UMTS-Feldern

Die Pilotstudie basiert auf einem eigens vom IMST dafür entwickelten Messverfahren. Dieses stellt sicher, dass trotz der momentan noch geringen Netzauslastung eine zuverlässige Abschätzung für den künftigen Regelbetrieb getroffen werden kann. Dazu hat das IMST alle Messergebnisse auf eine theoretische Maximalauslastung hochgerechnet. Da diese im Alltag erfahrungsgemäß aber nur punktuell erreicht wird, liegen die in der Studie dokumentierten Werte mit hoher Wahrscheinlichkeit über denen, die später im Regelbetrieb tatsächlich auftreten. Die statistische Auswertung der Ergebnisse zeigt, dass die Immissionen durch LTE-Sendeanlagen die geltenden Grenzwerte erheblich unterschreiten. An 99 Prozent der Messpunkte liegt die Grenzwertausschöpfung, bezogen auf die Leistungsflussdichte, unter einem halben Prozent. „In jedem Falle lässt sich aus den Ergebnissen der Studie bereits heute abschätzen, dass durch den künftigen Regelbetrieb der LTE-Netze die Gesamtimmissionen zwar steigen, jedoch weiterhin nur einen Bruchteil der zulässigen Grenzwerte ausschöpfen werden“ zieht Dr. Bornkessel, Projektleiter beim IMST, Bilanz.

Grenzwerte schützen ausreichend vor Mobilfunkfeldern

Für LTE-Basisstationen gelten, wie für alle Mobilfunksendeanlagen, die gesetzlichen Grenzwerte der 26. Verordnung des Bundesimmissionsgesetzes (BImSchV). Zur Gesundheitsverträglichkeit weist das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) darauf hin, dass die von LTE genutzten Frequenzbänder eng bei den für den Mobilfunk und andere Funkdienste genutzten Frequenzbereichen liegen. Es seien daher keine wesentlichen biologisch relevanten Unterschiede zu den bisher genutzten Mobilfunkfrequenzen zu erwarten. Damit ist ein zuverlässiger Schutz der Bevölkerung vor potentiellen gesundheitlichen Risiken gewährleistet. Die Grenzwerte waren erst 2008, zum Abschluss des Deutschen Mobilfunkprogramms (DMF), das keine Hinweise auf mögliche Risiken durch Mobilfunkfelder erbracht hatte, bestätigt worden.

Für Vertreter von Kommunen werden die Ergebnisse der Pilotstudie ab 2011 in Workshops bundesweit vorgestellt. Der Studienbericht sowie eine allgemeinverständliche Broschüre zu den Messergebnissen und ihren Bewertungen aus technischer und biologischer Sicht stehen ab sofort auf der Internetseite des IZMF unter www.izmf.de zum Abruf bereit.

Über das IZMF

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Exposition der Bevölkerung durch LTE-Sendeanlagen / Informationszentrum Mobilfunk e. V. (IZMF) gibt Pilotstudie in Auftrag

Berlin (ots) – Viele Menschen und Kommunen beschäftigt derzeit die Frage, wie sich die Mobilfunkimmissionen durch den Ausbau der LTE-Netze verändern. „Mit dem Ziel, bereits im Vorfeld eines flächendeckenden LTE-Netzausbaus konkrete Messdaten zu den LTE-Mobilfunkfeldern zu ermitteln, hat das IZMF im Sommer 2010 eine Pilotstudie in Auftrag gegeben“, erläutert Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin des IZMF. Die Durchführung dieser Studie zur messtechnischen Erfassung der LTE-Immissionen liegt beim renommierten Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik (IMST). Sie ist international eine der ersten Studien dieser Art. Untersucht werden insgesamt sieben LTE-Sendeanlagen, davon fünf im Testbetrieb in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, sowie zwei LTE-Sendeanlagen in Brandenburg und Bayern im realen Pilotbetrieb.

Ohne leistungsfähigen Zugang zum Internet ist eine Teilhabe am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben heute kaum mehr möglich. Vor diesem Hintergrund setzt die deutsche Bundesregierung zur Standortsicherung auf den schnellen Ausbau der neuen Mobilfunktechnologie LTE (Long Term Evolution). Neben mehr Kapazität und Tempo für das mobile Internet soll LTE vor allem schon bald ländliche Gebiete funkgebunden mit schnellem Internet versorgen. Die höchste Priorität haben dabei Gemeinden ohne Breitbandanschluss, die sogenannten „weißen Flecken“.

Konkrete Messdaten schaffen Transparenz

Schon seit 2003 gibt das IZMF regelmäßig landesweite Messreihen in Auftrag. Für die im Nahbereich von GSM- und UMTS-Anlagen auftretenden Immissionen liegen bis heute mehrere Tausend Messergebnisse vor. Sie zeigen, dass der Mobilfunk trotz der permanenten Verdichtung der Netze die geltenden Grenzwerte bisher nur zu einem Bruchteil ausschöpft.

Für LTE-Basisstationen gelten, wie für alle Mobilfunksendeanlagen, die gesetzlichen Grenzwerte der 26. Verordnung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchV). „Über die konkret auftretenden Immissionen durch LTE-Basisstationen ist derzeit allerdings noch wenig bekannt“, gibt Dagmar Wiebusch zu bedenken. Wie weit die Grenzwerte im Nahbereich durch LTE-Sendeanlagen ausgeschöpft werden, ist daher eine der zentralen Fragestellungen der Studie.

„Bei der Ermittlung der Immissionen haben wir besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass über die LTE-Sendeanlagen derzeit nur ein geringes Verkehrsaufkommen abgewickelt wird. Sämtliche Messdaten werden daher auf eine maximal mögliche Vollauslastung der LTE-Anlagen hochgerechnet. So stellt das Verfahren eine zuverlässige Abschätzung der künftig zu erwartenden Immissionen sicher“, erklärt Dr. Christian Bornkessel, Projektleiter beim IMST.

Signifikante Steigerung der Datenübertragungsraten

Die LTE-Technologie ist technisch gesehen der Nachfolger der UMTS/HSPA (High Speed Packet Access) Mobilfunktechnologie. LTE ermöglicht eine signifikante Steigerung der Datenübertragungsrate von bis zu 100 Megabit (MBit) pro Sekunde in Verbindung mit sehr kurzen Antwortzeiten. Wie schon bei der Einführung von UMTS werden auch für LTE neue Frequenzen benötigt. Im Wesentlichen stehen hierfür zwei Frequenzbereiche zur Verfügung: Der durch die Digitalisierung des Rundfunks frei gewordene Bereich um 800 MHz (790 – 862 MHz), der auch als „Digitale Dividende“ bezeichnet wird, sowie der Bereich um 2600 MHz (2500 – 2690 MHz). Ihre Versteigerung durch die Bundesnetzagentur ging am 20. Mai 2010 zu Ende. Jeder der vier in Deutschland aktiven Mobilfunknetzbetreiber hat Frequenzblöcke ersteigert und beginnt derzeit mit dem Aufbau der LTE-Netze.

Öffentliche Präsentation der Ergebnisse

Nach Abschluss aller Messungen und Auswertung der gewonnenen Daten präsentiert das IZMF die Ergebnisse der Pilotstudie am 10.11.2010 in München im Rahmen einer Pressekonferenz. Darüber hinaus sind für 2011 bundesweit Workshops für kommunale Mandatsträger und Mitarbeiter kommunaler Verwaltungen geplant.

Die Messergebnisse und ihre Bewertung aus technischer und biologischer Sicht wie auch alle Informationen zum Messverfahren stehen nach Abschluss der Messreihe unter www.izmf.de auf der Webseite des IZMF zum Download bereit.

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Notruf via Handy: Europaweit mit 112 / Zum „Europäischen Tag des Notrufs“ informiert das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) über die Möglichkeiten des mobilen Notrufs

Berlin (ots) – Ob zu Hause oder im EU-Ausland, wer im Notfall Hilfe benötigt, erhält diese immer unter der Rufnummer 112. Um die Bekanntheit des EU-Notrufs weiter zu steigern, findet jährlich am 11. Februar der „Tag der einheitlichen Europäischen Notrufnummer 112“ statt. Unter der 112 können Bürger überall in der Europäischen Union und in einigen weiteren europäischen Ländern die nächstgelegene Leitstelle erreichen. Diese alarmiert dann die zuständigen Einsatzkräfte wie Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr. Immer mehr Notrufe werden heutzutage über das Mobiltelefon abgesetzt. „In vielen Notsituationen kann mit dem Handy schnell Hilfe geholt werden“, erklärt Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin des Informationszentrums Mobilfunk. „Bei Notfällen, in denen jede Sekunde zählt, ist dies oft eine lebensrettende Maßnahme.“

Der Euro-Notruf benötigt keine Ländervorwahl und ist kostenlos. In vielen Ländern wird er sogar mehrsprachig bedient, so dass auch Anrufer ohne Kenntnisse der Landessprache die Möglichkeit haben, ihr Anliegen zu erläutern. Wichtig beim Notruf sind als Gedächtnisstütze die fünf „W’s“: Wo ist es passiert? Was ist passiert? Wie viele Verletzte oder Erkrankte sind betroffen? Welche Verletzungen oder Erkrankungen liegen vor? Warten auf Rückfragen der Leitstelle. Häufig fällt es dem Anrufer allerdings schwer, seinen Standort möglichst präzise zu beschreiben. Das Mobiltelefon kann auch dabei helfen. Über die Funkzellenortung sind die Rettungsleitstellen in der Lage, das Handy des Anrufers und damit den Unfallort zum Teil bis auf wenige Meter genau zu bestimmen.

Seit Juli 2009 ist zu beachten: In Deutschland lässt sich die Notrufzentrale nur noch über Handys mit eingelegter und aktivierter SIM-Karte erreichen. Die Änderung gegenüber dem bisherigen Verfahren, bei dem Notrufe mit dem Handy auch ohne SIM-Karte abgesetzt werden konnten, wurde vorgenommen, um den Missbrauch der Notrufnummer einzudämmen. Gleichzeitig bleibt der Notruf via Mobiltelefon aber auch dann möglich, wenn etwa das Guthaben der Prepaidkarte aufgebraucht oder das Handy bei einem anderen Anbieter eingewählt ist.

Über das IZMF

Das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) ist Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger, Medien sowie öffentliche und private Einrichtungen zum Thema mobile Kommunikation. Es ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der von den Mobilfunknetzbetreibern gegründet wurde. Weitere Infos zum Thema Mobilfunk bietet das IZMF unter der kostenlosen Hotline 0800/3303133 oder unter www.izmf.de .

Pressekontakt: Informationszentrum Mobilfunk e.V. Una Großmann, Pressesprecherin Hegelplatz 1, 10117 Berlin Fon: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 23 Fax: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 11 Hotline: + 49 (0) 800 / 330 31 33 E-Mail: info@izmf.de Internet: www.izmf.de

Neuer Film gegen „Happy Slapping“ auf YouTube

Berlin (ots) – Informationszentrum Mobilfunk fördert schulische Aufklärung zum Thema Handygewalt

Zuerst beschimpfen sie ihn, dann verfolgen sie ihn auf dem Nachhauseweg. Sie schlagen auf den Jungen ein und nehmen das Ganze mit der Handykamera auf, um es ins Internet zu stellen. Der Kurzfilm „Handygewalt“ zeigt exemplarisch einen Übergriff unter Jugendlichen und gibt Hinweise, wie sich Opfer gegen das sogenannte „Happy Slapping“ wehren können. Jetzt ist der vom Informationszentrum Mobilfunk e. V. (IZMF) und der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes gemeinsam produzierte Filmbeitrag auf dem Videoportal YouTube verfügbar. Der fünfminütige Videoclip steht in einem eigenen Kanal unter www.youtube.com/infozentrummobilfunk . Hier finden Interessierte auch Informationen zum Schulprojekt Mobilfunk, mit dem das IZMF den Ausbau von Medienkompetenz an Schulen stärkt.

„Mit der zunehmenden Nutzung von Handy und Internet nimmt leider auch der Missbrauch zu“, erklärt Dagmar Wiebusch, IZMF-Geschäftsführerin. Sie verweist auf eine aktuelle Studie der Universität Koblenz-Landau, wonach in Deutschland bis zu 1,9 Millionen Schülerinnen und Schüler mit Hilfe neuer Medien gemobbt werden. Der Kurzfilm „Handygewalt“ soll für die Schwere dieser Übergriffe sensibilisieren und ein Unrechtsbewusstsein schaffen. Er ist Teil des Medienpakets „Abseits?!“ der Polizeilichen Kriminalprävention, das speziell für die Aufklärung von Schülerinnen und Schülern konzipiert ist und an Schulen im gesamten Bundesgebiet verteilt wird.

„Um den verantwortungsvollen Umgang mit neuen Technologien zu lernen, müssen Kinder und Jugendliche frühzeitig eine adäquate Medienerziehung erhalten“, so Wiebusch. Das Informationszentrum Mobilfunk setzt sich mit dem Schulprojekt Mobilfunk dafür ein, die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Die Materialien des Schulprojekts unterstützen Lehrkräfte dabei, ihren Schülern einen mündigen Umgang mit dem Handy beizubringen. Zudem bietet das IZMF gemeinsam mit Medienpädagogen kostenfreie Lehrerfortbildungen zu verschiedenen Mobilfunkthemen an.

Über das IZMF:

Das Informationszentrum Mobilfunk e. V. (IZMF) ist Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger, Medien sowie öffentliche und private Einrichtungen zum Thema mobile Kommunikation. Es ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der von den Mobilfunknetzbetreibern getragen wird. Weitere Infos zum Thema Mobilfunk bietet das IZMF unter der kostenlosen Hotline 0800/330 31 33 oder unter www.izmf.de .

Pressekontakt: Informationszentrum Mobilfunk e.V. Una Großmann, Pressesprecherin Hegelplatz 1, 10117 Berlin Fon: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 23 Fax: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 11 Hotline: + 49 (0) 800 / 330 31 33 E-Mail: info@izmf.de Internet: www.izmf.de

Positive Bilanz für Selbstverpflichtung der Mobilfunknetzbetreiber / Mobilfunkgutachten stellt fest: Zusammenarbeit mit Kommunen und Verbraucherinformation weiter verbessert

Berlin (ots) – Das anhaltend gute Klima zwischen Kommunen und Netzbetreibern trägt entscheidend dazu bei, dass die Anzahl der Konflikte um Mobilfunksendeanlagen inzwischen auf niedrigem Niveau liegt. Das geht aus einem unabhängigen Mobilfunkgutachten hervor, das vom Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF) der Bundesregierung vorgelegt wurde. Darüber hinaus bescheinigen die Gutachter den Verbraucherinformationen der Mobilfunknetzbetreiber zum Thema Mobilfunk und Gesundheit durchweg hohes Niveau und gute Qualität. Das Gutachten dient der Kontrolle der Selbstverpflichtung der deutschen Mobilfunknetzbetreiber, die 2001 mit der Bundesregierung vereinbart und 2008 erneuert wurde. Erstellt wurde es vom Deutschen Institut für Urbanistik, Difu, und der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Die aktuelle Untersuchung knüpft an vorangehende Gutachten an. Im Rahmen einer Umfrage wurden alle Kommunen mit mehr als 50.000 Einwohnern und ausgewählte kleinere Städte und Gemeinden für den Zeitraum von Juli 2007 bis Juni 2009 befragt. Insgesamt haben die Netzbetreiber aus Sicht der Kommunen im Beobachtungszeitraum die Zusagen der Selbstverpflichtung weitgehend erfüllt: Das hohe Niveau an Informationsmaßnahmen und Abstimmungsprozessen blieb erhalten und konnte teilweise sogar ausgebaut werden. Die absolute Zahl der Konflikte ging im Vergleich mit dem Untersuchungszeitraum 2005 bis 2007 deutlich zurück. Im Verhältnis zur ebenfalls zurückgegangenen Zahl der Standortentscheidungen ist das Konfliktniveau unverändert zu 2007, nachdem es zwischen 2004 und 2007 deutlich gesunken war. Falls es bei Standortentscheidungen zu Konflikten kam, konnte in der Mehrzahl der Fälle letztlich ein Konsens zwischen Netzbetreibern und Kommunen gefunden werden. Lediglich bei den Informationen über den Sendebeginn wünschen sich die Kommunen noch Verbesserungen.

Auch bei Maßnahmen, die die Netzbetreiber zur Information der Verbraucher über das Thema Mobilfunk und Gesundheit ergriffen haben, fällt das Fazit der Gutachter positiv aus. Informationsmaterialien sowie Internetauftritten der Netzbetreiber und des IZMF stellt das Gutachten durchweg gute Noten aus und attestiert eine anschauliche, informative und ausgewogene Darstellung des Themenfeldes. Verbesserungsbedarf sehen die Gutachter beim Kenntnisstand von Mitarbeitern in Mobilfunkshops bei mobilfunkrelevanten Gesundheitsfragen. Zudem kritisieren sie den rückläufigen Anteil von Mobiltelefonen mit einem SAR-Wert von 0,6 W/kg oder kleiner. „Die Selbstverpflichtung der Mobilfunknetzbetreiber hat sich bewährt, das zeigen die Ergebnisse des aktuellen Jahresgutachtens. Durch das regelmäßige Monitoring wird nicht nur die Einhaltung der Zusagen regelmäßig überprüft, die Prozesse konnten sogar kontinuierlich weiter verbessert werden“, erklärt Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin des Informationszentrum Mobilfunk.

Über das IZMF

Das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) ist Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger, Medien sowie öffentliche und private Einrichtungen zum Thema mobile Kommunikation. Es ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der von den Mobilfunknetzbetreibern gegründet wurde. Weitere Infos zum Thema Mobilfunk bietet das IZMF unter der gebührenfreien Hotline 0800/3303133 oder unter www.izmf.de.

Pressekontakt: Informationszentrum Mobilfunk e.V. Daniela Rechenberger, Pressesprecherin Hegelplatz 1, 10117 Berlin Fon: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 23 Fax: + 49 (0) 30 / 209 1698 – 11 Hotline: + 49 (0) 800 / 330 31 33 E-Mail: daniela.rechenberger@izmf.de Internet: www.izmf.de

Ausgezeichnete Unterrichtsideen zum Thema Mobilfunk / Informationszentrum Mobilfunk prämiert die Gewinner des Lehrerwettbewerbs „Mobilfunkkompetenz nachhaltig vermitteln“

Berlin (ots) – Wie funktioniert Mobilfunk in der Zukunft? Mit einem kreativen Unterrichtskonzept zu diesem Thema hat Thomas Sebastian Jensen von der Freiherr-vom-Stein-Schule aus Kiel den Wettbewerb „Mobilfunkkompetenz nachhaltig vermitteln“ gewonnen. Im Rahmen des Wettbewerbs hat das Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF) Lehrerinnen und Lehrer aus dem gesamten Bundesgebiet dazu aufgerufen, ihre innovativen Unterrichtsideen rund um das Thema Mobilfunk einzureichen. Unterrichtsfach und Schulstufe waren frei wählbar, als Preise winkten bis zu 500 Euro für die Klassenkasse.

Eine Fachjury hat jetzt die Gewinner des Wettbewerbs ermittelt, der erste Preis geht an das Projekt „FUSCHMUV – Mobilfunk 2030“. Die Schüler aus Kiel sollten dabei, nach einer Recherche zum aktuellen Stand der Mobilfunktechnik, einen Ausblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen wagen. Alle Ergebnisse wurden gesammelt und online gestellt. Die Schüler untersuchten verschiedene Aspekte rund um den Mobilfunk, von Mobilität bis hin zu Technik und Sicherheit. Die Jury hat überzeugt, dass sich die Schüler im Rahmen des Projekts fächerübergreifend mit dem Thema Mobilfunk auseinandergesetzt haben und das Handy nicht nur als reines Arbeitsmittel genutzt wurde. „Das Projekt holt die Schülerinnen und Schüler direkt in ihrer Lebenswelt ab, in dem das Handy eine zentrale Rolle spielt. So entstanden zahlreiche kreative Ideen, die anschaulich auf einer eigenen Website aufbereitet und präsentiert wurden“, so Günter Thiele, Jurymitglied und Vertreter der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK).

Den zweiten Preis bekam Dr. Ludger Humbert von der Willy-Brandt-Gesamtschule in Bergkamen für ein Projekt im Fach Informatik, bei dem der komplette Unterricht ausschließlich mit dem Mobiltelefon durchgeführt wird. Das Handy ersetzte beim Programmieren vollständig den PC. Die Schüler programmierten im Unterricht zum Beispiel eine Software zur Verwaltung von mp3-Dateien, die den Austausch und die Übermittlung von Musikstücken erleichtert. Der dritte Preis ging an Charlotte Dittmer mit einem Projekt an der Beruflichen Schule Uferstraße in Hamburg, bei dem Schüler ihre Praktika mit dem Handy vorbereitet und dokumentiert haben. So wurden beispielsweise typische Tätigkeiten des jeweiligen Berufs per Foto oder Video aufgenommen. Auch Interviews mit den Vertretern der einzelnen Berufsgruppen wurden mit dem Handy aufgezeichnet und als Podcast auf einer Lernplattform eingestellt.

Die Fachjury hat außerdem einen Sonderpreis an Marcus Lüpke vergeben, der insgesamt drei Unterrichtsprojekte an der Grund- und Hauptschule Alfred Teves in Gifhorn zum Thema Mobilfunk eingereicht hat. An der Schule wurde das Mobiltelefon an verschiedenen Stellen innovativ in den Unterricht integriert, zum Beispiel bei der Erstellung einer Schülerzeitung oder zur Dokumentation von Bewegungsabläufen im Sportunterricht. Diese Ideen entwickelten Schüler und Lehrer gemeinsam, auch die Chancen und Risiken der Handynutzung wurden dabei diskutiert. Die Jury würdigt mit dem Sonderpreis die besonders intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Mobilfunk an dieser Schule, sowie die kreative Einbindung des Handys in unterschiedliche Projekte und Unterrichtseinheiten.

„Das Informationszentrum Mobilfunk möchte mit dem Lehrerwettbewerb innovative Konzepte auszeichnen, die dazu dienen, Kindern und Jugendlichen die nötige Medienkompetenz im Umgang mit dem Handy zu vermitteln“, so Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin des IZMF. „Die Ergebnisse zeigen, dass das Thema Mobilfunk in vielfältiger Weise in den Unterricht eingebaut werden kann. Außerdem bietet das Handy innovative Einsatzmöglichkeiten, um verschiedene Unterrichtsthemen anschaulich zu gestalten und schülergerecht aufzubereiten.“ Der Lehrerwettbewerb fand im Rahmen des Schulprojekts Mobilfunk statt, das das Informationszentrum Mobilfunk ins Leben gerufen hat, um Lehrer bei der Vermittlung wichtiger Kompetenzen im Bereich Mobilfunk zu unterstützen. Das Projekt bietet unter anderem Unterrichtsmaterialien für verschiedene Klassenstufen sowie Lehrerfortbildungen zu mehreren Mobilfunk-Themen an.

Die Preisträger im Überblick:

1. Preis: Thomas Sebastian Jensen, Freiherr-vom-Stein-Schule, Kiel 2. Preis: Dr. Ludger Humbert, Willy-Brandt-Gesamtschule, Bergkamen 3. Preis: Charlotte Dittmer, Berufliche Schule Uferstraße, Hamburg Sonderpreis: Marcus Lüpke, Grund- und Hauptschule Alfred-Teves-Schule, Gifhorn

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Kein Zusammenhang zwischen Handynutzung und Tumorrisiko im Kopfbereich / Gesamtauswertung der INTERPHONE-Studie zu Gliomen und Meningeomen veröffentlicht

Berlin (ots) – In der von der WHO koordinierten INTERPHONE-Studie wurde kein Zusammenhang festgestellt zwischen Handynutzung und dem Risiko, an einem Tumor im Kopfbereich zu erkranken. Das geht aus einer aktuellen Veröffentlichung in der Fachzeitschrift „The International Journal of Epidemiology“ hervor. Sie basiert auf der kombinierten Datenanalyse einer in verschiedenen Ländern durchgeführten bevölkerungsbezogenen Fall-Kontroll-Studie zu den häufigsten Hirntumorarten, Gliomen und Meningeomen.

Nach Einschätzung der Internationalen Agentur für Krebsforschung der WHO, IARC, bestätigt die INTERPHONE-Studie damit eine Vielzahl von bereits vorliegenden Studien. Auch die 2009 veröffentlichten Bewertungen des wissenschaftlichen Beratungsgremiums der EU „SCENIHR“ und der Internationalen Kommission zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung (ICNIRP) kommen zu diesem Ergebnis.

Wissenschaftliche Hinweise (s. Fußnote 1) auf ein erhöhtes Risiko ergaben sich für Handynutzer mit der höchsten kumulierten Gesprächszeit. Diese Hinweise sind aber nach Auffassung der Forscher zurückhaltend zu interpretieren, da sie auf kleinen Fallzahlen und teilweise nicht plausiblen Angaben zur Handynutzung beruhen. So wird zum Beispiel in der Studie bemerkt, dass Menschen mit einem Gehirntumor ihren zurückliegenden Mobiltelefongebrauch erwiesenermaßen überschätzten.

„Als bislang umfassendste epidemiologische Studie zur Frage nach einem möglichen Risiko durch Handynutzung an einem Tumor im Kopfbereich zu erkranken, kommt der Interphone-Studie eine hohe Bedeutung zu“, erklärt Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin des Informationszentrum Mobilfunk e.V. „Sie bedeutet eine weitere Bestätigung, dass der Gebrauch von Mobiltelefonen kein erhöhtes Gesundheitsrisiko mit sich bringt.“ Wegen der geringen Zahl der Langzeitnutzer und wegen möglicher methodischer Verzerrungen (z. B. Recall Bias und Unsicherheiten bei der rückwirkenden Expositionsabschätzung) sei es aber nachvollziehbar, dass die Wissenschaftler der INTERPHONE-Studie wie auch viele Expertengremien die Notwendigkeit sähen, weitere Studien durchzuführen.

Interphone ist die bislang größte internationale Studie, die den Zusammenhang zwischen Handynutzung und dem Risiko, an einem Tumor im Kopfbereich zu erkranken, erforscht hat. Das internationale Studienprojekt wurde im Oktober 2000 ins Leben gerufen. Die Studie wurde durch die EU, die Industrie und nationale Stellen der beteiligten 13 Länder – Deutschland, Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden sowie Großbritannien, Frankreich, Italien, Israel, Australien, Neuseeland, Japan und Kanada – finanziert. Die WHO koordinierte das Projekt.

Weitere Informationen der IARC finden Sie unter: http://www.iarc.fr/en/media-centre/pr/2010/pdfs/pr200_E.pdf

Fußnote 1: Als wissenschaftliche Hinweise bezeichnet man Effekte, die nicht von voneinander unabhängigen Untersuchungen bestätigt und durch das wissenschaftliche Gesamtbild nicht gestützt sind (s. Empfehlungen der Strahlenschutzkommission vom 13./14. September 2001).

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