„Digital ist mehr als Technik“ – Deutsche Content Allianz zur Digitalen Agenda der Bundesregierung

Berlin (ots) – Die Deutsche Content Allianz (DCA) als Vertretung der gemeinsamen Interessen der Kultur- und Kreativwirtschaft sieht ihr Ziel, neben den Anbietern technologischer Infrastrukturen umfassend in die von der Bundesregierung vorgelegte „Digitale Agenda 2014-2017“ eingebunden zu werden, einen wesentlichen Schritt näher gerückt. Die ‚Weiterentwicklung‘ Deutschlands zu einem ‚digitalen Kulturland‘ durch die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Inhalteanbieter als eine der künftigen Maßnahmen der Digitalpolitik brauche aus Sicht der DCA kreative, leistungsfähige und wertorientierte Partner, die ihrerseits ihre digitalen Angebote als entscheidende Wachstumstreiber für eine erfolgreiche Zukunft weiter ausbauen werden.

Jürgen Doetz für die DCA: „Wichtige Anliegen wie eine digitale Werteordnung und die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Inhalteanbieter werden in der Digitalen Agenda aufgerufen. Die Ankündigung der Bundesregierung, sich bei Themen wie Netzneutralität und Schutz des geistigen Eigentums mit der Digitalen Agenda für Deutschland auch in den europäischen Gremien aktiv einzubringen, findet unsere Zustimmung. Auch die künftige Ausrichtung eines IT-Gipfels auf die zentralen Herausforderungen der digitalen Transformation bei den Handlungsfeldern der Digitalen Agenda kann besser als bisher ein geeignetes Instrument sein, sie nicht als reine digitale Technikagenda, sondern deutlich breiter gesellschaftlich zu verankern“.

Aus Sicht der in der DCA vertretenen Branchen besteht allerdings noch umfassender Konkretisierungsbedarf: „Adäquate wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen für die Produktion und Verbreitung digitaler Inhalte zu entwickeln und durchzusetzen, wird Schwerpunkt unserer künftigen Arbeit sein. Dafür bietet die Digitale Agenda eine gute Diskussionsgrundlage. ‚Digital ist mehr als Technik‘ – für eine digitale Gesellschaft sind kreative Inhalte unverzichtbar. Das ist für uns heute die wichtigste Botschaft der Digitalen Agenda!“

Über die Deutsche Content Allianz:

Die Deutsche Content Allianz ist ein Bündnis der deutschen Kreativwirtschaft zur Sicherung von kreativer Vielfalt im digitalen Zeitalter und zum Schutz von Urheberrechten. Allianzpartner sind die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) sowie Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. (BDZV), Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI), GEMA – Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, Allianz Deutscher Produzenten – Film und Fernsehen e. V., Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO), Verband Deutscher Drehbuchautoren e.V. (VDD), Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ), Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) und Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF).

Pressekontakt: DCA c/o Börsenverein des Deutschen Buchhandels e. V. Claudia Paul, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: +49 (0)69 – 1306-293, E-Mail: presse@boev.de

Terézia Mora wins the German Book Prize 2013 for her novel „Das Ungeheuer“

Frankfurt am Main (ots) –

The Börsenverein honours the year’s best German-language novel

Award ceremony held before 300 guests at the Frankfurt Römer The winner of the German Book Prize 2013 is Terézia Mora for her novel „Das Ungeheuer“ (Luchterhand).

Statement from the jury:

A dark thread runs through the text of Terézia Mora’s novel „Das Ungeheuer“ („Monster“), which tells the story of married couple Darius Kopp and Flora. He was an everyman who loved his wife more than anything – albeit hopelessly – and who was overwhelmed by her illness and depression. Flora took her own life, leaving Kopp behind with an urn filled with her ashes and a file in which his Hungarian wife had kept a diary of her disease. He sets off on a journey through Eastern Europe, in search of a home for the ashes and for his despair. His travels take him from Hungary to Croatia to Albania and beyond, until he finally descends upon Greece. „Das Ungeheuer“ is both a stylistically brilliant obituary that is rich in perspective and a spirited road novel set in modern-day Eastern Europe. Terézia Mora adopts a radical approach to offer a voice to the deceased Flora and her suffering, which she was unable to share with Darius. Beneath the dark thread, her diary can be read as a complement to Darius‘ travel story – a mosaic of autobiographical and medical sketches on the subject of depression. As a writer, Mora succeeds in interweaving two text forms and two characters who failed each other in life. Terézia Mora combines a keen awareness of literary form with a capacity for empathy. „Das Ungeheuer“ is a deeply moving novel that offers its own diagnosis of the contemporary age.

Jury members for the German Book Prize 2013 include: Helmut Böttiger (independent critic, jury spokesman), Katrin Lange (Literaturhaus Munich), Ursula März (Die Zeit), Jörg Plath (independent critic), Andreas Platthaus (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Klaus Seufer-Wasserthal (Rupertus Buchhandlung, Salzburg, Austria) and Claudia Voigt (Der Spiegel).

The Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung – the Foundation of the German Publishers and Booksellers Association – awarded the German Book Prize 2013 to the best German-language title of the year to coincide with the start of the Frankfurt Book Fair.

Additional information about the winner and her appearances during the Frankfurt Book Fair can be found at www.deutscher-buchpreis.de.

Contact for the media: Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. Claudia Paul, Director, Press and Public Relations Telephone +49 (0) 69 1306-293, E-mail: paul@boev.de

Thomas Koch, Press Officer Telephone +49 (0) 69 1306-292, E-mail: t.koch@boev.de

Terézia Mora erhält den Deutschen Buchpreis 2013 für ihren Roman „Das Ungeheuer“

Frankfurt am Main (ots) –

Börsenverein zeichnet besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus

Die Gewinner/in des Deutschen Buchpreises 2013 ist Terézia Mora. Sie erhält die Auszeichnung für ihren Roman „Das Ungeheuer“ (Luchterhand).

Die Begründung der Jury:

„Ein schwarzer Strich zieht sich durch den Buchtext von Terézia Moras Roman ‚Das Ungeheuer‘. Er teilt die Geschichte von Darius Kopp und Flora. Sie waren ein Ehepaar, er ein Jedermann, der seine Frau mehr als alles, aber heillos liebte und überfordert war von ihrer Krankheit, ihren Depressionen. Flora hat Selbstmord begangen. Kopp bleibt zurück mit ihrer Asche in einer Urne und einer Datei, in der die Ungarin Flora Tagebuch über ihre Krankheit führte. Er macht sich auf den Weg durch Osteuropa von Ungarn nach Kroatien, nach Albanien und immer weiter bis er schließlich in Griechenland strandet, auf der Suche nach einer Heimat für die Asche und seine Verzweiflung. ‚Das Ungeheuer‘ ist ein stilistisch virtuoser, perspektivenreicher Nekrolog und eine lebendige Road-Novel aus dem heutigen Osteuropa. Terézia Mora findet eine radikale Form, der verstorbenen Flora und ihrem Leiden, das sie Darius nicht mitteilen konnte, eine Stimme zu geben. Ihre Tagebuchdatei ist parallel zur Reiseerzählung von Darius unter dem schwarzen Strich zu lesen, ein Mosaik autobiografischer und medizinischer Skizzen zur Depression. Als Schriftstellerin gelingt es Mora, zwei Charaktere, die sich im Leben verfehlten, und zwei Textformen miteinander in Verbindung zu setzen. Terézia Mora vereint hohes literarisches Formbewusstsein mit Einfühlungskraft. ‚Das Ungeheuer‘ ist ein tief bewegender und zeitdiagnostischer Roman.“

Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2013 gehören an: Helmut Böttiger (freier Kritiker, Jury-Sprecher), Katrin Lange (Literaturhaus München), Ursula März (Die Zeit), Jörg Plath (freier Kritiker), Andreas Platthaus (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Klaus Seufer-Wasserthal (Rupertus Buchhandlung, Salzburg, Österreich) und Claudia Voigt (Der Spiegel).

Mit dem Deutschen Buchpreis 2013 zeichnet die Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Weitere Informatio-nen und Termine des Preisträgers rund um die Frankfurter Buchmesse können abgerufen werden unter www.deutscher-buchpreis.de.

Pressekontakt: Kontakt für die Medien:

Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. Claudia Paul, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Telefon +49 (0) 69 1306-293, E-Mail: paul@boev.de

Thomas Koch, Presse-Referent Telefon +49 (0) 69 1306-292, E-Mail: t.koch@boev.de

Die Köpfe der Deutschen Content Allianz äußern sich zum Welttag des geistigen Eigentums am 26. April

Berlin (ots) –

Der kommende Sonntag ist Welttag des geistigen Eigentums 2015. Vor diesem Hintergrund haben die Köpfe der Deutschen Content Allianz (DCA) die Bedeutung des geistigen Eigentums für die Branchen der Kreativwirtschaft unterstrichen:

Jürgen Doetz (VPRT), der Koordinator der Deutschen Content Allianz, Dr. Thomas Bellut, Intendant des ZDF, Tom Buhrow, Intendant des WDR, Prof. Dieter Gorny, Präsident des Bundesverbandes Musikindustrie e.V., Helmut Heinen, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger e.V., Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender GEMA, Jan Herchenröder, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Drehbuchautoren, Alfred Holighaus, Präsident der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V., Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger e.V., Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V., und Alexander Thies, Vorsitzender des Produzentenallianz-Gesamtvorstands.

Die Meldung mit allen Zitaten finden Sie im beigefügten PDF.

Pressekontakt der DCA c/o: Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI) Sigrid Herrenbrück, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit +49-30-59 00 38-44 herrenbrueck@musikindustrie.de

Studie zur mobilen Musiknutzung: Das Smartphone dicht auf den Fersen des MP3-Players (FOTO)

Berlin (ots) –

Die mobile Nutzung von Musik ist weiter auf dem Vormarsch: Bereits neun von zehn Deutschen geben an, Musik unterwegs zu hören, wie eine neue onlinerepräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts Respondi, die vom Bundesverband Musikindustrie im Rahmen der Initiative PLAYFAIR beauftragt wurde, zum Vorschein bringt. Beliebtestes Abspielgerät ist immer noch der MP3-Player, den 38,8 Prozent der Befragten am häufigsten nutzen, um Musik unterwegs zu hören, dicht gefolgt vom Smartphone, das bereits für 38,4 Prozent den Musik-Player der Wahl darstellt – eine Vorliebe, die vor allem bei den Jugendlichen stark ausgeprägt ist: So nutzen 80 Prozent der 14-19 Jährigen das Smartphone am häufigsten zum Musikhören unterwegs und damit doppelt so viele wie in der Gesamtbevölkerung.

Im Durchschnitt haben die Befragten drei Musik-Apps auf ihrem Smartphone, die sie vorrangig zum Musikhören oder zur Information über Musik nutzen. Beliebteste Musik-App ist iTunes vor den zahlreichen Radio-Apps, die zusammen gewertet den zweiten Platz einnehmen. Die App Shazam, die Songs in der Umgebung identifizieren kann, landet auf dem dritten Platz, auf dem vierten Platz rangieren die Audio-Streaming-Apps vor der Videostreaming-App YouTube.

Ein Viertel der Befragten gibt an, heute mehr Musik unterwegs zu hören, als noch vor zwei Jahren, 27 Prozent gehen davon aus, dass die mobile Musiknutzung auch in Zukunft weiter steigen wird. Am liebsten wird Musik unterwegs im Auto gehört (81 Prozent), nur etwa jeder zehnte hört dagegen Musik auf dem Fahrrad oder beim Spazierengehen. Deutliche Altersunterschiede zeigen sich vor allem bei der Nutzung von Musik in den öffentlichen Verkehrsmitteln: Während nur ein Drittel der insgesamt Befragten angibt, in Bus oder Bahn mit Kopfhörer unterwegs zu sein, ist dies bei 8 von 10 Jugendlichen unter 20 Jahren der Fall.

PLAYFAIR ist eine neue Initiative des Bundesverbands Musikindustrie. Ziel ist es, Verbraucher über die vielfältigen Musikangebote zu informieren und mit Blick auf die legale und faire Nutzung von Musik im Netz eine Orientierung zu geben. Zentraler Bestandteil der Initiative ist das PLAYFAIR-Gütesiegel, das Online-Dienste kennzeichnet, die Musik kostenpflichtig im Internet anbieten und sie auch lizenziert haben. Nachdem die Initiative im September 2013 ins Leben gerufen wurde, gaben im Rahmen der Studie, für die im November insgesamt 1.000 Deutsche nach ihrem Musikkonsum befragt wurden, bereits 12 Prozent an, von der Initiative gehört zu haben, weitere 50 Prozent kennen PLAYFAIR zwar nicht, würden aber gerne mehr darüber erfahren.

Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des BVMI: „Seit dem Auftakt im Herbst hat PLAYFAIR eine positive Dynamik entfaltet – wir freuen uns sehr, dass sich das nach so kurzer Zeit auch in den Bekanntheitswerten bemerkbar macht. Das hohe Interesse an PLAYFAIR verdeutlicht nicht nur, dass wir hier am richtigen Punkt ansetzen, sondern bestärkt uns, die Initiative in den kommenden Wochen und Monaten weiter zu entwickeln.“

Die gesamte Befragung finden Sie auf der Website der Initiative PLAYFAIR unter www.playfair.org.

Pressekontakt: Bundesverband Musikindustrie e.V. c/o Initiative PLAYFAIR Andreas Leisdon Reinhardtstraße 29 10117 Berlin Tel: 030 590038-0 playfair@musikindustrie.de www.playfair.org www.facebook.com/InitiativePLAYFAIR

Digitale Musikverkäufe legen zweistellig zu – Deutscher Musikmarkt 2011 sogar leicht im Plus

Berlin (ots) – Der deutsche Musikmarkt hat sich im Jahr 2011 stabil entwickelt. Wie der Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI) heute im Rahmen seiner Jahrespresse¬konferenz mitteilte, stieg der Gesamtumsatz aus digitalen und physischen Musikverkäufen sowie den Einnahmen aus Leistungsschutzrechten (GVL) und Synchronisation* sogar um 0,1 Prozent auf insgesamt 1,67 Mrd. Euro an. Damit verteidigt Deutschland zugleich seine Position als drittstärkster Musikmarkt der Welt. Gestützt wird der Stabilisierungskurs durch den Markttrend im ersten Quartal 2012, in dem der Umsatz aus Musikverkäufen im Vergleich zu den Vorjahresmonaten laut media control sogar um 4,2 Prozent zulegen konnte.

Die momentane Stärke des deutschen Musikmarktes liegt neben dem erfolgreichen nationalen Repertoire, das 2011 einen Rekordanteil von 55 Prozent an den offiziellen TOP 100 Longplay-Charts erreichte, vor allem auch in seiner nach wie vor starken physischen Verankerung begründet. Trotz eines leichten Rückgangs (-3,8 Prozent) blieben Tonträger im letzten Jahr mit einem Marktanteil von 83,4 Prozent Haupteinnahmequelle der heimischen Musikwirtschaft. Die CD behauptete sich mit einem Marktanteil von 73,8 Prozent und einem Umsatzvolumen von 1,098 Mrd. Euro als Rückgrat der Branche – die zum Teil starken Umsatzrückgänge der letzten Jahre konnten auf ein Minus von 2,9 Prozent gebremst werden. Das stärkste Wachstum war bei den digitalen Musikverkäufen zu beobachten, die mit einem Umsatz von 247 Mio. Euro um 21,2 Prozent erneut zweistellig zulegen und damit die Rückgänge der physischen Musikverkäufe umsatzseitig nahezu kompensieren konnten.

Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie e. V. kommentierte: „Die stabile Marktentwicklung zeigt, dass sich die Investitionen der letzten Jahre auszuzahlen beginnen. Das kommt besonders in den mittlerweile 70 Angeboten im legalen digitalen Markt zum Ausdruck. Dennoch sind wir von einer echten Trendwende immer noch weit entfernt, solange die legalen Musikangebote weiterhin mit den massenhaften illegalen Umsonstangeboten im Netz konkurrieren müssen.“ Es sei nach wie vor dringend erforderlich, bessere gesetzliche Rahmenbedingungen zur Durchsetzung von Rechten des geistigen Eigentums zu schaffen, zum Beispiel durch Einführung eines Warnhinweissystems bei Urheberrechtsverletzungen im Internet. Mit Blick auf die aktuelle Debatte um das Urheberrecht fügte er an: „Das geistige Eigentum ist der maßgebliche Rohstoff in Deutschland und damit Grundlage unserer kulturellen Vielfalt und wirtschaftlichen Prosperität. Gerade in einer zunehmend digitalisierten Welt brauchen wir ein durchsetzungsstarkes Urheberrecht, denn es ermöglicht den Autoren, Kreativen und Künstlern sowie deren Partnern, von ihrem Tun auch zu leben. Die Forderung, Kultur im Internet gratis konsumieren zu können, mag aktuell populär sein, ist aber genauso realitätsfern. Die Vorschläge pauschaler Vergütungsmodelle lassen häufig den mangelnden Respekt vor der kreativen Leistung der am Schaffensprozess beteiligten Personen erkennen, und auch Finanzierungen mit dem Klingelbeutel im Netz taugen nicht als allgemeingültiges Wirtschaftsmodell für die Künstler und Kreativen.“

Jeder sechste Euro aus digitalen Musikverkäufen

Parallel zu den neuen Musikdiensten im Internet haben auch die digitalen Geschäftsfelder weiter an Zugkraft gewonnen: Der Anteil des Digitalmarkts am Gesamtumsatz kletterte 2011 auf 16,6 Prozent. Die größten Zuwächse verzeichnete das Geschäft mit den Downloads, die um 28,8 Prozent zulegen konnten. Dabei zeigte sich erneut, dass nicht nur das „Cherrypicking“, also die Käufe von Einzeltracks (+30,3 Prozent Umsatzwachstum), sondern auch die Alben (+27,8 Prozent) gleichermaßen zulegen konnten. Ein Ergebnis, das sich auch in der steigenden Anzahl der Download-Käufer widerspiegelt: Nahmen 2005 etwa drei Millionen Menschen legale Downloads in Anspruch, kletterte diese Zahl im Jahr 2011 auf mehr als 7,7 Millionen.

Die Zahl der Online-Musikdienste, die in Deutschland verfügbar sind, hat sich im vergangenen Jahr annähernd verdoppelt auf 70 Services – noch nie standen dem Musikfan so viele unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, Musik zu hören oder zu kaufen. Bei der Fülle der Angebote gebe es keine Ausrede, sich illegal mit Musik zu versorgen, wie der Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie e. V. Dr. Florian Drücke betonte: „Entlang den veränderten medialen Gewohnheiten sind spannende neue Möglichkeiten entstanden, Musik zu konsumieren – als Download oder Stream, in der Cloud oder gekoppelt an soziale Netzwerke.“ Die kontinuierliche Zunahme der Nutzer zeige, dass die Modelle angenommen werden. Das Lamentieren über nicht etablierte „Geschäftsmodelle“ sei nur noch dort zu hören, wo man sich nicht wirklich mit der Branche und den Konsumgewohnheiten auseinandersetze.

Streaming als Brücke zum legalen Konsum

Die Einnahmen mit Werbung und Abonnements im Rahmen von Audio- und Musikvideostreamings spielten 2011 mit einem Anteil von zehn Prozent am Digitalmarkt nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Dennoch ist Ende 2011 viel Bewegung in dieses aufstrebende Marktsegment gekommen. „Die Streaming-Dienste demonstrieren anschaulich den Paradigmenwechsel, der in der Musiknutzung stattgefunden hat: Der Käufer entscheidet individuell, wie und wann er seine Musik hören und gegebenenfalls sammeln will – oder sogar, ob er diese überhaupt noch selbst besitzen möchte. Darüber hinaus bieten sie gerade denjenigen, die sich bislang umsonst illegal mit Musik im Netz versorgt haben, eine Brücke zum legalen Musikkonsum.“

Die Zahl der Streaming-Dienste war innerhalb weniger Monate in Deutschland von zwei auf neun Dienste gestiegen. Auch wenn einige der Dienste werbefinanzierte Gratisvarianten anbieten, besteht das grundlegende Geschäftsmodell in bezahlten Abonnements – ein Modell, das nach einer aktuellen Studie von Delphi Research im Auftrag des BVMI viel Potenzial hat: Sechs Prozent der Deutschen geben an, bereits über ein Musik-Abonnement zu verfügen (sowohl online als auch offline, zum Beispiel im Rahmen eines Clubs), weitere 22 Prozent können sich vorstellen, in Zukunft ein Abonnement abzuschließen.

*Synchronisation: Lizenzeinnahmen, die aus der Verwendung von Musik in Werbung, TV, Filmen oder Games entstehen.

Weitere Informationen:

Andreas Leisdon Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit E-Mail: leisdon@musikindustrie.de Tel.: +49 (0)30 – 59 00 38 -44

Rebecka Heinz Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit E-Mail: heinz@musikindustrie.de Tel.: +49 (0)30 – 59 00 38 -23

Bundesregierung muss endlich faire Bedingungen für die Auswertung von Musik im Internet schaffen

Berlin (ots) – Vor dem Hintergrund der anhaltenden Verzögerungen bei den erforderlichen Reformen zum Schutz von Rechten des geistigen Eigentums sowie der weiter zunehmenden Nutzung illegaler Musikquellen im Internet appellierte der Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI) heute an die Bundesregierung, noch in dieser Legislaturperiode die Weichen zum nachhaltigen Schutz des geistigen Eigentums und damit auch des legalen Musikangebots im Internet zu stellen. Im Rahmen eines Parlamentarischen Abends in Berlin hatten Bundestagsabgeordnete und Regierungsvertreter die Möglichkeit, das breite Spektrum legaler Musikdienste im Internet kennenzulernen, illegale Quellen persönlich auszuprobieren und sich damit ein eigenes Bild von der aktuellen Situation im Internet zu machen. Als musikalischer Gast trat Roger Cicero am Abend auf und nahm an der Podiumsdiskussion teil.

„Nachdem die Musikindustrie Ende der 1990er Jahre als erste Branche der Kultur- und Kreativwirtschaft vom illegalen Filesharing überrollt wurde, hat sie längst alle Voraussetzungen für die legale Nutzung geschaffen. Jetzt ist die Politik gefordert. Neben der gesellschaftlichen Wertschätzung von Kultur sowie der Solidarisierung mit dem legalen Angebot ist es notwendig, endlich die gesetzlichen Rahmenbedingungen zum ganzheitlichen Schutz des geistigen Eigentums und des legalen Angebots, sowie auch zur Eindämmung neuer illegaler Phänomene zu schaffen. Selbst das beste legale Angebot kann langfristig mit den massenhaften illegalen Umsonst-Angeboten nicht konkurrieren“, kommentiert Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des BVMI. Jeder weitere Aufschub bei der Schaffung der erforderlichen Rahmenbedingungen gehe auf Kosten der Künstler sowie der Erwerbstätigen in den rund 237.000 kleinen und mittleren Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft. „Dieser unhaltbare Zustand kann so von der Politik nicht gewollt sein!“

Entgegen wiederkehrender Vorhaltungen und trotz zunehmender Nutzung illegaler Quellen hat die Musikindustrie im Zuge der Digitalisierung der Kultur- und Medienlandschaft das legale Angebot im Internet kontinuierlich ausgebaut und die Entwicklung längst umarmt: Mehr als 60 legale Dienste existieren allein in Deutschland, von Download-Modellen bis hin zum Streaming aus der Cloud. Im Rahmen der Veranstaltung konnten die Politiker sowohl etablierte legale Download-Plattformen wie musicload, iTunes oder Amazon vor Ort kennenlernen, als auch neue Geschäftsmodelle, wie zum Beispiel Cloud-basierte Streaming-Dienste, die sich an den veränderten Gewohnheiten der User orientieren und eine Nutzung von Musik „immer und überall“ ermöglichen, darunter JUKE, Napster und simfy. Abgrenzend dazu wurden illegale Angebote in Filesharing-Systemen und bei Sharehostern sowie illegale Streaming-Sites und Schrankenschmarotzer vorgestellt.

Dass eine konsequente strategische Befassung mit der Durchsetzung von Rechten des geistigen Eigentums möglich ist, verdeutlichte Olivia Regnier, Director des IFPI European Office. Als Baustein zur Eindämmung der Internet-Piraterie stellte sie das 2010 in Frankreich eingeführte Warnmodell vor sowie die aktuellen freiwilligen Vereinbarungen zwischen Providern und Rechteinhabern in den USA.

„Neben den mittlerweile bekannten Problemen Filesharing und Sharehoster setzen seit einiger Zeit neue Anbieter, die sich zum Teil in rechtlichen Grauzonen bewegen und ebenfalls weder Künstler noch Musikfirmen an den Einnahmen beteiligen, die Branche mit für den User irreführenden Umsonst-Angeboten unter Druck. Mit der Veranstaltung wollen wir die Politik für die digitale Realität im Internet sensibilisieren und zugleich den Handlungsdruck verdeutlichen, indem wir die bizarre Konkurrenzsituation kostenpflichtiger legaler Musikdienste mit den illegalen Umsonst-Angeboten aufzeigen und diese direkt gegenüberstellen“, erläutert Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des BVMI den Hintergrund der Veranstaltung. Florian Drücke führte mit Blick auf Deutschland weiter aus, dass das vieldiskutierte Warnmodell nur eine Komponente bei der nachhaltigen Reduzierung von Rechtsverletzungen im Internet sein könne und dass es weiterer flankierender Regelungen bedürfe.

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Anzahl illegaler Alben-Downloads gestiegen

Berlin (ots) – Dem Trend der letzten Jahre entsprechend ist die Anzahl der illegal heruntergeladenen Alben drastisch gestiegen (+35 %), während die Anzahl der illegalen Einzeltrack-Downloads weiter gesunken ist (-28 %). Das ist eines der Ergebnisse der Studie zur Digitalen Content-Nutzung (DCN-Studie), die der Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI), der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) heute in Berlin vorgestellt haben. Insgesamt wurden im letzten Jahr 414 Mio. Einzeltracks heruntergeladen, davon 185. Mio. illegal. Bei den Alben waren es insgesamt 62 Mio. Einheiten, wobei der Anteil der illegal heruntergeladenen Alben hier bei 74 Prozent liegt (46 Mio.).

„Der Rückgang bei den Einzeltracks darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass aufgrund der Zunahme im Alben-Bereich die Gesamtsumme der illegal heruntergeladenen Musik tendenziell gestiegen ist“, erklärte Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des BVMI. „Betrachtet man die am häufigsten genutzte Quelle der illegalen Downloads, ist festzustellen, dass Sharehoster in Deutschland die Hauptquelle illegaler Musikbeschaffung bleiben, was im Übrigen auch für die Buch- und Filmbranche gilt.“

Ein weiterer Trend bestätigt sich auch im Jahr 2010 nachweisbar: 9,3 Mio. Personen (15 % der Bevölkerung) haben im letzten Jahr Musik aus Internetradios und Musikvideos abgespeichert, das sind fast 50 Prozent mehr als im Vorjahr (2009: 6,3 Mio. Personen). Während die 20- bis 39-Jährigen vor allem Musik aus Internetradios und Podcast-Sendungen aufnehmen, bevorzugt die Gruppe der 10- bis 29-Jährigen mit 24 Prozent Nutzerreichweite vor allem das Streamripping von Musik aus Musik-Videos von Plattformen wie YouTube, myspace etc. „Wir haben diesen Trend frühzeitig erkannt und eine Anpassung des Urheberrechts gefordert. In diesem Umfeld wird die Regelung der Privatkopie, die eindeutig aus der analogen Zeit mit einem mit der Kopie einhergehenden Qualitätsverlust stammt, zunehmend zum Nachteil der Rechteinhaber überdehnt“, so Florian Drücke. „Hinzu kommt, dass Schrankenschmarotzer ihre Geschäfte unter dem Deckmantel der Privatkopie machen und dabei vortäuschen, Nutzungsrechte wie legale Downloaddienste einzuräumen. Der Nutzer von Diensten wie z.B. ZeeZee oder Flatster sollte wissen, dass diese an die Rechteinhaber keine Lizenzen zahlen. Hier ist der Gesetzgeber gefordert.“

Pressekontakt: Weitere Informationen: Rebecka Heinz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: +49 (0)30 – 59 00 38-0 E-Mail: heinz(at)musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Deutscher Musikpreis ECHO bleibt in Berlin

Berlin (ots) – Der Deutsche Musikpreis ECHO wird in den nächsten drei Jahren in der Messe Berlin verliehen. Das gab der Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI) heute in Berlin bekannt. Nachdem der BVMI bereits Dreijahresverträge mit Volkswagen als offiziellem Partner, der ARD als Medienpartner und der Werner Kimmig GmbH als Produktionsfirma abgeschlossen hatte, steht nun mit der Messe Berlin auch der Veranstaltungsort für die nächsten drei Jahre fest. Start der Dreijahreskooperation ist die nächste ECHO-Verleihung am 22. März 2012.

„Eine auf drei Jahre angelegte Partnerschaft ermöglicht eine intensivere Zusammenarbeit. Wir können die Veranstaltung gemeinsam mit unseren Partnern weiterentwickeln und noch früher mit der Planung und Umsetzung von neuen Ideen beginnen“, erklärte Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des BVMI. Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des BVMI, erläuterte: „Die Stadt Berlin hat sich in den letzten Jahren als verlässlicher Partner und sehr herzlicher Gastgeber erwiesen. Der ECHO hat in diesem Umfeld ein neues Level erreicht und ist zu der Veranstaltung geworden, die heute so geschätzt wird. Insofern ist es nur folgerichtig, auch von unserer Seite aus ein Zeichen für die nächsten drei Jahre zu setzen.“

Alle Informationen zum Kartenvorverkauf für den ECHO 2012 werden zu gegebener Zeit auf der Website www.echopop.de bekanntgegeben.

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ECHO Jazz 2011: Auftretende Künstler, Moderator und TV-Partner bestätigt

Berlin (ots) – Pat Metheny, Lyambiko, Joachim und Rolf Kühn, Youn Sun Nah, Rusconi, das Trio [em] und Omar Sosa – das sind die Künstler, die bei der Verleihung des ECHO Jazz 2011 am 17. Juni in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen live auf der Bühne stehen werden. Der Moderator Dieter Moor wird durch den Abend führen, und der MDR zeichnet für die Sendung verantwortlich. Zur Verleihung werden Ehrengäste aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Medien erwartet. Karten können unter der Hotline 0700-05 67 89 10 bestellt werden, das Online-Voting auf www.jazzthing.de über die letzten beiden noch offenen Kategorien läuft noch bis zum 7. Juni 2011.

„Wir freuen uns sehr über die Besetzung des diesjährigen ECHO Jazz. Die Künstler vor Ort, die sich zur Verleihung angekündigt haben, Dieter Moor als Moderator, der MDR – all das deutet auf einen unvergesslichen Abend hin“, sagte Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie e. V., am Freitag in Berlin.

Karten für die Verleihung des ECHO Jazz 2011 am 17. Juni können zum Preis von 29,00 Euro pro Person unter der Hotline 0700-05 67 89 10 bestellt werden, Studenten zahlen einen ermäßigten Preis von 19,00 Euro pro Person.

Detaillierte Informationen zur Veranstaltung und den Preisträgern bietet die offizielle ECHO Jazz-Website www.echojazz.de .

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Deutschland drittgrößter Musikmarkt weltweit

Berlin (ots) – Trotz eines erneuten Umsatzrückgangs von 4,6 Prozent überholt der deutsche Musikmarkt 2010 den Markt Großbritanniens und belegt mit einem Umsatzvolumen von 1,669 Mrd. Euro hinter den USA und Japan Platz drei der Weltrangliste. Entgegen des weltweiten Trends machen in Deutschland laut der offiziellen Musikmarktstatistik des Bundesverbandes Musikindustrie e.V. die physischen Formate CD, DVD (Musikvideo), LP und MC noch immer 86,3 Prozent des Gesamtumsatzes aus: Allein der Verkauf von CDs sorgte für 1,131 Mrd. Euro und generierte somit 75 Prozent des Gesamtumsatzes aus dem Musikverkauf. Die Umsätze aus digitalen Verkäufen legten von 2009 auf 2010 weiter deutlich zu: Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 204 Millionen Euro mit digitalen Produkten erwirtschaftet, das entspricht einer Zunahme von 17,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zuwächse sind vor allem auf die Entwicklungen im Bereich der sogenannten À-la-carte-Downloads zurückzuführen: 44 Prozent der Umsätze im Digitalmarkt wurden durch den Verkauf von Bundles generiert (91 Mio. Euro), das sind 37 Prozent mehr als im Vorjahr. Zusammen mit den physischen Onlineverkäufen wurden im letzten Jahr über ein Drittel (34,9 Prozent) aller Umsätze aus dem Musikverkauf im Internet erwirtschaftet. Das gab der Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI) heute auf seiner Jahrespressekonferenz in Berlin bekannt.

„Auch wenn immer wieder der Tod der CD proklamiert wird, die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Deutschen dieses Medium nach wie vor schätzen. Es gibt keinen Grund, warum wir den Menschen einreden sollten, dass es sich bei Musik um eine Entweder-oder-Entscheidung handelt“, sagte Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie e. V. „Wir werden natürlich weiterhin alles daran setzen, die Entwicklungen im Bereich der digitalen Geschäftsmodelle weiter voranzutreiben und begrüßen die Diversifizierung der Vertriebswege, um den Konsumenten noch mehr Möglichkeiten zu bieten, schnell und unkompliziert online Musik zu beziehen.“

In Anbetracht der weiter zunehmenden Relevanz des Digitalmarktes führte Gorny aus: „In Zeiten, in denen wir die Herausforderung der digitalen Revolution doch längst angenommen haben, ist es schwer begreiflich, warum nun offenbar Teile der Politik sich mit dem steten Verweis auf Selbsthilfe aus ihrer Mitverantwortung für den Rechtsraum Internet verabschieden wollen. Bei allem was die Branche unternimmt, bleibt die Durchsetzbarkeit von Rechten eine zentrale Frage, die dringend gelöst werden muss.“ Darüber hinaus fehle zudem die gesellschaftliche Solidarisierung mit der legalen Nutzung. Gegenwärtig werde es einer – wenn auch zahlenmäßig nicht unbedeutenden – Minderheit überlassen, massenhafte Rechtsverletzungen als politische Aussage einer Mehrheit hochzustilisieren. „Wir investieren bis zu einem Viertel unseres Umsatzes in neue Künstler“, so Gorny weiter. „Unsere Einnahmen von heute sind die Musik von morgen.“

Weitere Informationen:

Rebecka Heinz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: +49 (0)30 – 59 00 38 -0 E-Mail: heinz@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Konsequente Diskussion über Urheberrecht als Voraussetzung für die Entstehung von Kultur nötig

Berlin (ots) – Der Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI) begrüßt die zwölf Thesen von Kulturstaatsminister Bernd Neumann und ruft zu einer konsequenten Diskussion über die Grundlagen von Kultur und Wissen im digitalen Kontext auf. Prof. Dieter Gorny rief heute in der Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages dazu auf, die Diskussion über das Urheberrecht auf der Basis der Thesen des Kulturstaatsministers nicht nur reflexhaft zu führen. Neumann hatte darin am vergangenen Freitag ein klares Bekenntnis zum Schutz des geistigen Eigentums in der digitalen Welt abgegeben.

Wie in der physischen darf auch in der digitalen Welt der Wert individueller geistiger Leistungen nicht negiert werden. „Das Internet eröffnet viele großartige Möglichkeiten, ändert aber die Prinzipien der Entstehung geistigen Eigentums nicht komplett. Ein brillanter Song entsteht nicht durch „Schwarmintelligenz“, sondern durch harte Arbeit des Einzelnen und seiner Partner. In den meisten Fällen macht erst dieses Zusammenwirken den Genuss kreativer Werke überhaupt möglich. Es ist richtig und wichtig, dass die Kreativen für ihre Ideen und ihre Arbeit auch bezahlt werden. Nichts anderes kann für diejenigen gelten, die partnerschaftlich an der Entwicklung beteiligt sind“, sagte Vorstandsvorsitzender Prof. Dieter Gorny am Montag in Berlin.

„Wir unterstützen daher insbesondere die sehr grundsätzliche Betrachtung des Urheberrechts als Voraussetzung für die Entstehung individueller geistiger Leistungen und damit letztlich auch als Voraussetzung für die Entstehung von Kunst, Kultur und Wissen in einer modernen digitalen Gesellschaft“, so Gorny weiter. Das Urheberrecht formuliert weit über Kunst und Kultur hinaus die Spielregeln für den Umgang mit Wissen und schafft die richtigen Anreize, sich mit Zeit, Kreativität, Engagement, Konzentration und Verantwortung investiv am kulturellen und wissenschaftlichen Fortschritt zu beteiligen. „Über diese Grundlagen müssen wir ausführlich miteinander reden, um die verzerrt geführte Debatte über Urheberrecht in digitalen Zeiten neu und vernünftig aufsetzen zu können.“

Der Bundesverband Musikindustrie begrüßt außerordentlich, dass sich der Kulturstaatsminister in einem so zentralen Bereich äußert und die Überlegungen und Vorschläge der Bundesjustizministerin zu einem Warnhinweissystem weiterentwickelt. Darüber hinaus teilt der Branchenverband die Forderung, Verbraucherinnen und Verbraucher durch ein Warnhinweismodell über die Unrechtmäßigkeit ihres Tuns zu informieren, denn in der Tat mag es in der digitalen Welt für einige noch schwer sein, sich zurechtzufinden. Das von Neumann präferierte Warnhinweismodell wird insofern zu einer Erhöhung der Medienkompetenz führen. Darüber hinaus kann dies sehr viel schneller als die gegenwärtigen Abmahnungen ausgestaltet werden, die den User oft erst lange nach der – vielleicht längst vergessenen – Tat erreichen. Über die Ausgestaltung von angemessenen aber auch ernstzunehmenden Sanktionen gegenüber solchen Rechtsverletzern, die nach der Warnung noch immer illegal downloaden, muss jedoch noch intensiv gesprochen werden.

Über den Bundesverband Musikindustrie e. V.:

Mit über 300 Labels und Unternehmen aus der Musikbranche repräsentiert der Bundesverband Musikindustrie rund 90 Prozent des deutschen Musikmarktes. Als Interessenvertretung kümmert er sich um die Durchsetzung der Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik. Durch Kommunikation prägt er das Bild der Branche nach innen und außen. Mit branchennahen Dienstleistungen wie Rechtsberatung oder PhonoNet unterstützt er die tägliche Arbeit seiner Mitglieder. Darüber hinaus leistet die Deutsche Phono-Akademie als Kulturinstitut der deutschen Musikindustrie einen wesentlichen Beitrag zur musikalischen Grundbildung in Deutschland. www.musikindustrie.de , www.echopop.de , www.echoklassik.de , www.echojazz.de , www.phononet.de , www.musicline.de , www.playfair.hmt-hannover.de

Weitere Informationen:

Daniel Knöll Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: +49 (0)30 – 59 00 38 -44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

35 Jahre Gold/Platin – Herbert Grönemeyer auf Platz 1 der offiziellen Rangliste

Berlin (ots) – Kein Künstler hat in Deutschland mehr Gold- und Platin-Auszeichungen bekommen als Herbert Grönemeyer. Mit insgesamt über 13,3 Millionen verkauften Alben ist er damit der erfolgreichste Musiker und somit Führender der offiziellen deutschen Alltime-Gold-/Platin-Rangliste. Sein meistverkauftes Album „Mensch“ wurde mit 21 goldenen Auszeichnungen belohnt. Damit liegt er vor Phil Collins mit insgesamt 12,5 Millionen verkauften Alben und Marius Müller-Westernhagen (11,2 Millionen). Das gab der Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI) am Freitag in Berlin bekannt. Seit 1975 hat der BVMI knapp 6.900 Gold- und Platin-Auszeichnungen für 4.247 Werke an Künstler, Komponisten, Songwriter und Musiker verliehen. „Gold und Platinauszeichnungen sind für jeden Musiker eine ganz besondere Auszeichnung. Mit der gerade erfolgten Einführung eines neuen fälschungssicheren Gütesiegels ist die hohe Bedeutung und der Wert der Auszeichnung auch in Zukunft garantiert“, so Stefan Michalk, Geschäftsführer des BVMI.

Die am meisten verkaufte Single ist „Candle In The Wind“ (17fach Gold) von Elton John. Sie ging über 4,2 Millionen Mal über die Ladentheke. Sarah Brightmans & Andrea Bocellis „Time To Say Goodbye“ (11fach Gold) wurde über 2,7 Millionen Mal verkauft und liegt somit auf Platz 2 vor Celine Dions „My Heart Will Go On“ (2 Mio.). Siegreichster Deutscher Interpret auf Platz 6, mit über 1,5 Millionen verkauften Singles ist Oli.P mit der Single „Flugzeuge im Bauch“. Der erfolgreichste JAZZ AWARD, der bisher verliehen wurde, ging an Till Brönner für sein Album „That Summer“.

Im Laufe der Jahre wurden die Gold- und Platin-Awards auch auf andere Produktkategorien ausgeweitet. Auf Platz 1 der im Jahr 2008 neu eingeführten COMEDY AWARDS steht ungeschlagen Mario Barths „Männer sind primitiv, aber glücklich!“. Die DVD wurde über 600.000 Mal veräußert. Bei den AUDIO BOOK AWARDS führen Frank Schätzings „Der Schwarm“ und J.K. Rowlings „Harry Potter und der Halbblutprinz“, beide 1fach Platin (200.000 verkaufte Alben), die Rangliste an. Bei den Kindern sind Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg am beliebtesten. Beide Tonträger belegen den ersten Platz der KIDS AWARDS und sind somit die beiden erfolgreichsten Produkte in der Kindersparte.

Die Gold-/Platin-Verleihungen und die unterschiedlichen Awards sind Auszeichnungen für erfolgreiche Produktionen. Die Korrektheit der zur Verleihung notwendigen Verkaufszahlen wird durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer kontrolliert. Die Verleihungsgrenzen richten sich nach der Kategorie und dem Erstveröffentlichungsdatum der auszuzeichnenden Musikproduktion.

Weitere Informationen zu Gold-/Platin-Verleihungen finden Sie in der aktuellen Datenbank auf www.musikindustrie.de/gold_platin/ .

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Musikindustrie: Justizministerin erteilt Absage an Gratiskultur im Netz und nimmt Provider in die Verantwortung

Berlin (ots) – Die deutsche Musikindustrie sieht in der gestrigen Grundsatzrede von Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger zahlreiche positive Ansätze für eine Stärkung des Urheberrechts in der digitalen Welt. „Die Justizministerin hat ein klares Bekenntnis für ein starkes Urheberrecht für Kreative und Produzenten abgegeben und der Gratiskultur im Internet eine Absage erteilt“, sagte Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie e. V. am Dienstag in Berlin.

Gleichzeitig habe sie klar gemacht, dass sich in der aktuellen Diskussion um effiziente Ansätze zur Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen im Internet die Provider nicht aus der Verantwortung ziehen könnten. Leutheusser-Schnarrenberger: „Statt auf den einzelnen User und individuelle Urheberrechtsverletzungen abzustellen, könnte es sehr viel effektiver sein, wenn auch die Provider mehr Verantwortung für den Schutz des Urheberrechts übernehmen.“ Zwar lehnte sie den französischen Ansatz mit zeitweiser Aussetzung von Internetanschlüssen bei Urheberrechtsverletzungen weiter ab, äußerte aber grundsätzliche Sympathien für ein Warnmodell: „Wäre es nicht besser, der Schüler, der den neuen Kinofilm aus dem Netz illegal herunterladen will, bekommt einen automatischen Warnhinweis statt einer Abmahnung mit Kostennote des Anwalts?“

„Die Justizministerin hat darüber hinaus erkannt, dass die Bekämpfung von Internetpiraterie sich längst nicht mehr nur auf sogenannte Tauschbörsen beschränken kann“, sagte Gorny. Leutheusser-Schnarrenberger: „Mich besorgt beispielsweise die wachsende Zahl sogenannter One-Click-Sharehoster. Einige diese Angebote dienen schon auf den ersten Blick fast ausschließlich dem Austausch geschützter Musik- und Filmdateien. Das sind ganz sicher nicht die kreativen und innovativen Geschäftsmodelle, die wir uns für das Internet wünschen!“

Erfreulich sei außerdem, dass die Justizministerin neben dem klaren Bekenntnis, dass der Kreative im Zentrum des Urheberrechts stehe, die Rolle der Produzenten und Vermittler gewürdigt habe. Leutheusser-Schnarrenberger: „Die Direktvermarktung mag für die Grassroots-Künstler ebenso gut funktionieren wie für die Top-Verdiener des Geschäfts. Aber die große Masse dazwischen, die Künstler, die erst einmal einen finanziellen Vorschuss brauchen, damit sie überhaupt ein Buch schreiben oder ihre Musik komponieren können, sie alle sind auch in Zukunft auf Verlage oder Labels angewiesen, die ihr Werk vorfinanzieren.“ Dem unternehmerischen Risiko, das mit solchen Produktionen verbunden sei, müsse die Chance gegenüberstehen, die Produktionskosten und eine angemessene Rendite mit der Verwertung des Werks zu erwirtschaften. Das Urheberrecht müsse seinen Beitrag zu fairen Wettbewerbsbedingungen im Internet leisten. „Wer Freiheitlichkeit mit Unentgeltlichkeit gleichsetzt, zieht einen Trugschluss“, so die Ministerin.

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Kostenlos-Kultur zerstört das Fundament der Kreativwirtschaft – Dreistellige Millionenschäden für Wirtschaft und Gesellschaft

Berlin (ots) – Die Kostenlos-Kultur im Internet zerstört die Basis der Kreativwirtschaft und richtet damit einen hohen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schaden an. „Die Musikindustrie spürt nach einem schmerzhaften Restrukturierungsprozess zwar wieder etwas festeren Boden unter den Füßen, hat aber trotz stark gestiegener Musiknutzung in den letzten zehn Jahren rund 40 Prozent ihrer Umsätze und Arbeitsplätze verloren“, sagte Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie e. V. (BVMI) am Mittwoch in Berlin. „Wenn die neue Regierung nicht bald konkrete Schritte unternimmt, wird es der Buchbranche, den Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen, den Games-Produzenten oder den TV- und Filmproduktionen genauso ergehen wie der Musikindustrie“, so Gorny. Obwohl die Schwarz-Gelbe-Koalition einen starken Schutz der Urheberrechte im Koalitionsvertrag explizit herausgestellt habe, fehle es bisher an konkreten Schritten.

„Das Internet hat fantastische neue Möglichkeiten eröffnet, aber es hat die Grundprinzipien der Ökonomie nicht revolutioniert. Wenn wir hochwertige Inhalte wollen, werden wir dafür bezahlen müssen. Begehrten, professionell erstellten Content im Netz wie Musik, Videos, Filme oder Nachrichten gibt es nur deshalb, weil er nach wie vor seine ökonomische Basis in der analogen Welt hat“, betonte Gorny. „Wenn diese Strukturen zusammenbrechen, gibt es weniger qualitative Inhalte, weniger Wertschöpfung, weniger Steuern und statt gut bezahlter Arbeitsplätze ein wachsendes, kreatives Prekariat“, sagte Gorny.

„Die ehrlichen Käufer zahlen im Moment die Zeche für die Minderheit derjenigen, die alles umsonst haben will. Wären nur 10 bis 15 Prozent der illegal heruntergeladenen oder kopierten Musik gekauft worden, wären das etwa 500 Millionen Euro oder rund 100 Millionen Euro Mehrwertsteuer für den Staat“, so Gorny weiter. Kostenlos für wenige werde so teuer für viele. Konzepte wie die Kulturflatrate würden die bestehende Ungerechtigkeit noch verstärken, statt das Problem zu lösen.

So bereicherten sich beispielsweise Betreiber von sogenannten Sharehostern oder Tauschbörsen an den Inhalten anderer, ohne selbst in die Entstehung von Inhalten zu investieren. Der Verbraucher werde angelockt und müsse nachher die juristischen und finanziellen Folgen tragen, wenn er erwischt wird. Weil sich immer mehr Branchen gegen diese Umsonst-Mentalität nur noch juristisch zur Wehr setzen können, ist die Zahl der Abmahnungen 2009 nach Einschätzung des BVMI stark gestiegen. Gleichzeitig ist die Zahl der illegalen Musikdownloads laut GfK erneut von 316 Millionen auf 258 Millionen gesunken.

Die Musikindustrie würde auf die Abmahnung gerne verzichten und stattdessen lieber zunächst Warnhinweise versenden. „Warnhinweise machen aber nur Sinn, wenn sie mit einer Sanktion verbunden sind. Das muss nicht unbedingt – wie in Frankreich – die zeitweise Aussetzung des Internetanschlusses sein“, betonte Gorny.

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Musikindustrie im Krisenjahr 2009 gut behauptet

Berlin (ots) – Die deutsche Musikindustrie ist gut durch das Krisenjahr 2009 gekommen und befindet sich weiter auf Konsolidierungskurs. Stützen des Musikmarktes waren die stabilen CD-Verkäufe, das anhaltend hohe Wachstum bei Musikdownloads und die an Bedeutung gewinnenden neuen Erlösquellen. Inklusive der erstmals in der Gesamtstatistik erfassten Einnahmen aus Leistungsschutzrechten sowie den neuen Erlösquellen wie Merchandise, Künstlermanagement und Lizenzeinnahmen erzielte die Musikindustrie im Jahr 2009 einen Gesamtumsatz von 1,803 Milliarden Euro (2008: 1,842 Mrd.), was einem leichten Rückgang um 2,1 Prozent entspricht. Etwas stärker (-3,3 Prozent) gingen die reinen Musikverkäufe zurück. Sie sanken von 1,582 Milliarden Euro in 2008 auf 1,530 Milliarden Euro in 2009. Das gab der Bundesverband Musikindustrie e.V. am Mittwoch in Berlin bekannt.

„Deutschland hat im internationalen Vergleich im Moment eine Ausnahmestellung. Während viele Länder seit Jahren mit zweistelligen Umsatzrückgängen kämpfen, setzt sich in Deutschland die Konsolidierung im Musikmarkt fort“, erklärte BVMI-Geschäftsführer Stefan Michalk. Im 1.Halbjahr 2009 habe Deutschland erstmals Großbritannien als drittgrößten Musikmarkt der Welt überholt. Hauptgrund hierfür seien die stabilen CD-Verkäufe, deren Absatz im Vergleich zum Vorjahr (145,1 Mio.) sogar um 1,5 Prozent auf 147,3 Millionen gewachsen ist. CDs, DVDs (Musikvideo), MCs und die LP – deren Absatz 2009 erstmals wieder die Millionengrenze überstieg – machen hierzulande immer noch rund 90 Prozent des Umsatzes mit Musikverkäufen aus.

„Die deutschen Musikfirmen haben erfolgreich in die digitale Zukunft investiert, ohne den physischen Markt zu vernachlässigen“, betonte Michalk. So gebe es in Deutschland über 40 digitale Musikangebote. Der Umsatz mit Musikdownloads erhöhte sich 2009 um 34,6 Prozent von 87,9 Millionen (2008) auf 118,3 Millionen Euro. Treiber des Umsatzes waren vor allem die höherpreisigen Bundles, deren Absatz um 65 Prozent von 4,6 (2008) auf 7,6 Millionen Einheiten stieg. „Entgegen aller Prophezeiungen scheint das Album auch im Digitalmarkt eine Zukunft zu haben“, so Michalk. Auch die Anstrengungen der Musikfirmen, die Abhängigkeit vom reinen Musikverkauf zu verringern, zeigen Erfolge. So stiegen die Einnahmen aus neuen Erlösquellen (Merchandise, Künstlermanagement, Brand-Partnership, Pauschalvergütungen) um elf Prozent von 110 (2008) auf 122 Millionen Euro. Sie machen damit bereits sechs Prozent der Gesamterlöse der Branche aus.

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Thomas Gottschalk moderiert den ECHO Klassik 2010

Berlin (ots) – Thomas Gottschalk wird am Sonntag, 17. Oktober 2010 die ECHO Klassik-Gala moderieren. Die international bedeutsame Preisverleihung findet in diesem Jahr im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres RUHR.2010 in Essen statt. Zum 15. Mal in Folge überträgt das ZDF die Gala des Deutschen Musikpreises am gleichen Abend.

„Wir freuen uns sehr, dass Thomas Gottschalk die Preisverleihung des ECHO Klassik moderieren wird. Er ist gleichsam einer der besten und beliebtesten Moderatoren des deutschen Fernsehens. Der „TV-Titan“ wird dem ECHO Klassik ein neues Gesicht geben und ihn in der öffentlichen Wahrnehmung weiter stärken“, so Daniel Sebastian Knöll, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Bundesverbandes Musikindustrie e. V. Die Deutsche Phono-Akademie, das Kulturinstitut des Bundesverbandes Musikindustrie e. V., verleiht den ECHO Klassik in diesem Jahr zum 17. Mal.

Thomas Gottschalk ist ein bekennender Klassik-Fan und seit mehreren Jahren Mitglied des Vorstands der L.A. Opera. Mit „Gottschalk in Salzburg“ präsentierte der Moderator und Entertainer bereits 2004 bei 3sat und im ORF eine Sendung mit klassischer Musik. Im vergangenen Jahr moderierte er das Antrittskonzert von Gustavo Dudamel beim LA Philharmonic Orchestra auf ARTE.

Pressekontakt: KRUGER MEDIA Jessica Claire Winter Torstr. 171 10115 Berlin Tel. 030 – 30 64 548 – 40 jessica.winter@kruger-media.de

Deutschland ist Spitze beim digitalen Musikangebot

Berlin (ots) – Das digitale Musikangebot in Deutschland ist größer als in anderen Ländern. Das geht aus dem Digital Music Report 2010 hervor. Danach können deutsche Konsumenten bei 41 geprüften und legalen Online-Services mehr als 11 Millionen Titel erwerben. Das Spektrum reicht von sogenannten À-la-carte-Download-Angeboten zum Herunterladen einzelner Songs oder Alben (z. B. iTunes, Musicload, Amazon oder Saturn) über Abo-Modelle wie Napster bis hin zu Hard- und Software-Bundles wie Nokia comes with Music. Mit diesem breiten Digitalangebot liegt Deutschland nach Erhebung der IFPI weit vor Schweden mit 32 Online-Musik-Services, Brasilien (28), den UK (26) und sogar vor den USA mit 19 Musikplattformen im Internet. Das gab der Bundesverband Musikindustrie e. V. am Dienstag in Berlin bekannt.

„Der Konsument hat eine breite Auswahl verschiedener Online-Musikangebote. Die Konkurrenz in Deutschland ist größer als in vielen anderen Ländern, wo die Märkte stark von Apples Musikservice iTunes dominiert werden“, sagte Stefan Michalk, Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI) in Berlin. Allerdings seien die Verbraucher im Vergleich zu denen in den USA oder in England traditionell etwas konservativer und kauften weiterhin mehr CDs als die Verbraucher anderer Länder. Der Digitalanteil liege deshalb heute erst bei rund 10 Prozent, wachse aber um 20 bis 30 Prozent pro Jahr. „Bereits 2013 soll sich die Zahl der Digitalkäufer in Deutschland von derzeit fünf Millionen auf 15 Millionen verdreifachen“, so Michalk weiter.

Grundlage für die Erhebung sind Informationen aus dem Worldwide Directory of Digital Music Services der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI). Die Liste wird einmal jährlich aktualisiert und ist sowohl über die Website http://www.pro-music.org/ als auch im Digital Music Report zu finden. Der Digital Music Report 2010 kann von der Internetseite des BVMI kostenlos heruntergeladen werden ( http://www.musikindustrie.de/digital_music_reports/ ).

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Musik und Bücher beliebteste Weihnachtsgeschenke

Berlin (ots) – Musikprodukte und Bücher sind die beliebtesten Weihnachtsgeschenke. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Kölner Marktforschungsinstitutes respondi hervor, die der Bundesverband Musikindustrie e.V. (BVMI) am Freitag in Berlin vorstellte. Fast jedes dritte Weihnachtsgeschenk (29,3 Prozent) wird danach ein Musik- oder Buchprodukt sein. 14,7 Prozent aller Geschenke unter dem Weihnachtsbaum entfallen auf Musikprodukte (CD/DVD, Downloadgutscheine, Musik-Merchandising-Produkte, Konzerttickets, MP3-Player). Bücher, Hörbücher oder Hörspiele machen 14,6 Prozent aller Geschenke aus. Auf den weiteren Plätzen folgen Spielwaren (9,3 Prozent), Gutscheine (8,9 Prozent) sowie Geld (8,3 Prozent).

Auf Rang fünf bis zehn der beliebtesten Weihnachtsgeschenk-Charts sind außerdem Filme und Kinogutscheine (8,2 Prozent), Bekleidung (7,8 Prozent), Selbstgemachtes (7,4 Prozent), Parfum (5,9 Prozent) sowie Dekorationsartikel (4,3 Prozent) zu finden. Rund jeder Zehnte der 1.000 Befragten im Alter zwischen 14 und 69 gab an, zu Weihnachten gar nichts verschenken zu wollen.

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Nur noch 10 Tage Nominierungszeitraum für den ECHO Jazz 2010

Berlin (ots) – Wie die Deutsche Phono-Akademie, das Kulturinstitut des Bundesverbandes Musikindustrie e. V. (BVMI), bereits Anfang November ankündigte, wird am 5. Mai 2010 zum ersten Mal der ECHO Jazz in Bochum vergeben. Der Musikpreis wird in 31 Kategorien an nationale und internationale Künstler verliehen. Nach dem ECHO und dem ECHO Klassik wird der ECHO Jazz das dritte Standbein von Deutschlands bekanntester Musik-Entertainment-Marke sein.

Der Nominierungszeitraum für Jazz-Tonträger endet am 30. November 2009. Voraussetzung für die Einreichung beim Bundesverband Musikindustrie ist, dass der Tonträger zwischen dem 1. November 2008 und dem 31. Oktober 2009 veröffentlicht wurde und in der PhonoNet-Datenbank im Genre Jazz eingetragen ist. Darüber hinaus müssen zwei herausragende Rezensionen des jeweiligen Produktes eingereicht werden. Teilnehmen können alle Labels, auch Nicht-Verbandsmitglieder, deren Produkte im deutschen Markt vertrieben werden.

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