Deutschland drittgrößter Musikmarkt weltweit

Berlin (ots) – Trotz eines erneuten Umsatzrückgangs von 4,6 Prozent überholt der deutsche Musikmarkt 2010 den Markt Großbritanniens und belegt mit einem Umsatzvolumen von 1,669 Mrd. Euro hinter den USA und Japan Platz drei der Weltrangliste. Entgegen des weltweiten Trends machen in Deutschland laut der offiziellen Musikmarktstatistik des Bundesverbandes Musikindustrie e.V. die physischen Formate CD, DVD (Musikvideo), LP und MC noch immer 86,3 Prozent des Gesamtumsatzes aus: Allein der Verkauf von CDs sorgte für 1,131 Mrd. Euro und generierte somit 75 Prozent des Gesamtumsatzes aus dem Musikverkauf. Die Umsätze aus digitalen Verkäufen legten von 2009 auf 2010 weiter deutlich zu: Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 204 Millionen Euro mit digitalen Produkten erwirtschaftet, das entspricht einer Zunahme von 17,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zuwächse sind vor allem auf die Entwicklungen im Bereich der sogenannten À-la-carte-Downloads zurückzuführen: 44 Prozent der Umsätze im Digitalmarkt wurden durch den Verkauf von Bundles generiert (91 Mio. Euro), das sind 37 Prozent mehr als im Vorjahr. Zusammen mit den physischen Onlineverkäufen wurden im letzten Jahr über ein Drittel (34,9 Prozent) aller Umsätze aus dem Musikverkauf im Internet erwirtschaftet. Das gab der Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI) heute auf seiner Jahrespressekonferenz in Berlin bekannt.

„Auch wenn immer wieder der Tod der CD proklamiert wird, die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Deutschen dieses Medium nach wie vor schätzen. Es gibt keinen Grund, warum wir den Menschen einreden sollten, dass es sich bei Musik um eine Entweder-oder-Entscheidung handelt“, sagte Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie e. V. „Wir werden natürlich weiterhin alles daran setzen, die Entwicklungen im Bereich der digitalen Geschäftsmodelle weiter voranzutreiben und begrüßen die Diversifizierung der Vertriebswege, um den Konsumenten noch mehr Möglichkeiten zu bieten, schnell und unkompliziert online Musik zu beziehen.“

In Anbetracht der weiter zunehmenden Relevanz des Digitalmarktes führte Gorny aus: „In Zeiten, in denen wir die Herausforderung der digitalen Revolution doch längst angenommen haben, ist es schwer begreiflich, warum nun offenbar Teile der Politik sich mit dem steten Verweis auf Selbsthilfe aus ihrer Mitverantwortung für den Rechtsraum Internet verabschieden wollen. Bei allem was die Branche unternimmt, bleibt die Durchsetzbarkeit von Rechten eine zentrale Frage, die dringend gelöst werden muss.“ Darüber hinaus fehle zudem die gesellschaftliche Solidarisierung mit der legalen Nutzung. Gegenwärtig werde es einer – wenn auch zahlenmäßig nicht unbedeutenden – Minderheit überlassen, massenhafte Rechtsverletzungen als politische Aussage einer Mehrheit hochzustilisieren. „Wir investieren bis zu einem Viertel unseres Umsatzes in neue Künstler“, so Gorny weiter. „Unsere Einnahmen von heute sind die Musik von morgen.“

Weitere Informationen:

Rebecka Heinz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: +49 (0)30 – 59 00 38 -0 E-Mail: heinz@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Konsequente Diskussion über Urheberrecht als Voraussetzung für die Entstehung von Kultur nötig

Berlin (ots) – Der Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI) begrüßt die zwölf Thesen von Kulturstaatsminister Bernd Neumann und ruft zu einer konsequenten Diskussion über die Grundlagen von Kultur und Wissen im digitalen Kontext auf. Prof. Dieter Gorny rief heute in der Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages dazu auf, die Diskussion über das Urheberrecht auf der Basis der Thesen des Kulturstaatsministers nicht nur reflexhaft zu führen. Neumann hatte darin am vergangenen Freitag ein klares Bekenntnis zum Schutz des geistigen Eigentums in der digitalen Welt abgegeben.

Wie in der physischen darf auch in der digitalen Welt der Wert individueller geistiger Leistungen nicht negiert werden. „Das Internet eröffnet viele großartige Möglichkeiten, ändert aber die Prinzipien der Entstehung geistigen Eigentums nicht komplett. Ein brillanter Song entsteht nicht durch „Schwarmintelligenz“, sondern durch harte Arbeit des Einzelnen und seiner Partner. In den meisten Fällen macht erst dieses Zusammenwirken den Genuss kreativer Werke überhaupt möglich. Es ist richtig und wichtig, dass die Kreativen für ihre Ideen und ihre Arbeit auch bezahlt werden. Nichts anderes kann für diejenigen gelten, die partnerschaftlich an der Entwicklung beteiligt sind“, sagte Vorstandsvorsitzender Prof. Dieter Gorny am Montag in Berlin.

„Wir unterstützen daher insbesondere die sehr grundsätzliche Betrachtung des Urheberrechts als Voraussetzung für die Entstehung individueller geistiger Leistungen und damit letztlich auch als Voraussetzung für die Entstehung von Kunst, Kultur und Wissen in einer modernen digitalen Gesellschaft“, so Gorny weiter. Das Urheberrecht formuliert weit über Kunst und Kultur hinaus die Spielregeln für den Umgang mit Wissen und schafft die richtigen Anreize, sich mit Zeit, Kreativität, Engagement, Konzentration und Verantwortung investiv am kulturellen und wissenschaftlichen Fortschritt zu beteiligen. „Über diese Grundlagen müssen wir ausführlich miteinander reden, um die verzerrt geführte Debatte über Urheberrecht in digitalen Zeiten neu und vernünftig aufsetzen zu können.“

Der Bundesverband Musikindustrie begrüßt außerordentlich, dass sich der Kulturstaatsminister in einem so zentralen Bereich äußert und die Überlegungen und Vorschläge der Bundesjustizministerin zu einem Warnhinweissystem weiterentwickelt. Darüber hinaus teilt der Branchenverband die Forderung, Verbraucherinnen und Verbraucher durch ein Warnhinweismodell über die Unrechtmäßigkeit ihres Tuns zu informieren, denn in der Tat mag es in der digitalen Welt für einige noch schwer sein, sich zurechtzufinden. Das von Neumann präferierte Warnhinweismodell wird insofern zu einer Erhöhung der Medienkompetenz führen. Darüber hinaus kann dies sehr viel schneller als die gegenwärtigen Abmahnungen ausgestaltet werden, die den User oft erst lange nach der – vielleicht längst vergessenen – Tat erreichen. Über die Ausgestaltung von angemessenen aber auch ernstzunehmenden Sanktionen gegenüber solchen Rechtsverletzern, die nach der Warnung noch immer illegal downloaden, muss jedoch noch intensiv gesprochen werden.

Über den Bundesverband Musikindustrie e. V.:

Mit über 300 Labels und Unternehmen aus der Musikbranche repräsentiert der Bundesverband Musikindustrie rund 90 Prozent des deutschen Musikmarktes. Als Interessenvertretung kümmert er sich um die Durchsetzung der Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik. Durch Kommunikation prägt er das Bild der Branche nach innen und außen. Mit branchennahen Dienstleistungen wie Rechtsberatung oder PhonoNet unterstützt er die tägliche Arbeit seiner Mitglieder. Darüber hinaus leistet die Deutsche Phono-Akademie als Kulturinstitut der deutschen Musikindustrie einen wesentlichen Beitrag zur musikalischen Grundbildung in Deutschland. www.musikindustrie.de , www.echopop.de , www.echoklassik.de , www.echojazz.de , www.phononet.de , www.musicline.de , www.playfair.hmt-hannover.de

Weitere Informationen:

Daniel Knöll Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: +49 (0)30 – 59 00 38 -44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

35 Jahre Gold/Platin – Herbert Grönemeyer auf Platz 1 der offiziellen Rangliste

Berlin (ots) – Kein Künstler hat in Deutschland mehr Gold- und Platin-Auszeichungen bekommen als Herbert Grönemeyer. Mit insgesamt über 13,3 Millionen verkauften Alben ist er damit der erfolgreichste Musiker und somit Führender der offiziellen deutschen Alltime-Gold-/Platin-Rangliste. Sein meistverkauftes Album „Mensch“ wurde mit 21 goldenen Auszeichnungen belohnt. Damit liegt er vor Phil Collins mit insgesamt 12,5 Millionen verkauften Alben und Marius Müller-Westernhagen (11,2 Millionen). Das gab der Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI) am Freitag in Berlin bekannt. Seit 1975 hat der BVMI knapp 6.900 Gold- und Platin-Auszeichnungen für 4.247 Werke an Künstler, Komponisten, Songwriter und Musiker verliehen. „Gold und Platinauszeichnungen sind für jeden Musiker eine ganz besondere Auszeichnung. Mit der gerade erfolgten Einführung eines neuen fälschungssicheren Gütesiegels ist die hohe Bedeutung und der Wert der Auszeichnung auch in Zukunft garantiert“, so Stefan Michalk, Geschäftsführer des BVMI.

Die am meisten verkaufte Single ist „Candle In The Wind“ (17fach Gold) von Elton John. Sie ging über 4,2 Millionen Mal über die Ladentheke. Sarah Brightmans & Andrea Bocellis „Time To Say Goodbye“ (11fach Gold) wurde über 2,7 Millionen Mal verkauft und liegt somit auf Platz 2 vor Celine Dions „My Heart Will Go On“ (2 Mio.). Siegreichster Deutscher Interpret auf Platz 6, mit über 1,5 Millionen verkauften Singles ist Oli.P mit der Single „Flugzeuge im Bauch“. Der erfolgreichste JAZZ AWARD, der bisher verliehen wurde, ging an Till Brönner für sein Album „That Summer“.

Im Laufe der Jahre wurden die Gold- und Platin-Awards auch auf andere Produktkategorien ausgeweitet. Auf Platz 1 der im Jahr 2008 neu eingeführten COMEDY AWARDS steht ungeschlagen Mario Barths „Männer sind primitiv, aber glücklich!“. Die DVD wurde über 600.000 Mal veräußert. Bei den AUDIO BOOK AWARDS führen Frank Schätzings „Der Schwarm“ und J.K. Rowlings „Harry Potter und der Halbblutprinz“, beide 1fach Platin (200.000 verkaufte Alben), die Rangliste an. Bei den Kindern sind Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg am beliebtesten. Beide Tonträger belegen den ersten Platz der KIDS AWARDS und sind somit die beiden erfolgreichsten Produkte in der Kindersparte.

Die Gold-/Platin-Verleihungen und die unterschiedlichen Awards sind Auszeichnungen für erfolgreiche Produktionen. Die Korrektheit der zur Verleihung notwendigen Verkaufszahlen wird durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer kontrolliert. Die Verleihungsgrenzen richten sich nach der Kategorie und dem Erstveröffentlichungsdatum der auszuzeichnenden Musikproduktion.

Weitere Informationen zu Gold-/Platin-Verleihungen finden Sie in der aktuellen Datenbank auf www.musikindustrie.de/gold_platin/ .

Über den Bundesverband Musikindustrie e. V.:

Mit über 300 Labels und Unternehmen aus der Musikbranche repräsentiert der Bundesverband Musikindustrie rund 90 Prozent des deutschen Musikmarktes. Als Interessenvertretung kümmert er sich um die Durchsetzung der Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik. Durch Kommunikation prägt er das Bild der Branche nach innen und außen. Mit branchennahen Dienstleistungen wie Rechtsberatung oder PhonoNet unterstützt er die tägliche Arbeit seiner Mitglieder. Darüber hinaus leistet die Deutsche Phono-Akademie als Kulturinstitut der deutschen Musikindustrie einen wesentlichen Beitrag zur musikalischen Grundbildung in Deutschland. www.musikindustrie.de, www.echopop.de, www.echoklassik.de, www.echojazz.de www.phononet.de, www.musicline.de, www.playfair.hmt-hannover.de

Pressekontakt: Weitere Informationen: Daniel Knöll Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel: +49 (0)30 – 59 00 38 -44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Musikindustrie: Justizministerin erteilt Absage an Gratiskultur im Netz und nimmt Provider in die Verantwortung

Berlin (ots) – Die deutsche Musikindustrie sieht in der gestrigen Grundsatzrede von Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger zahlreiche positive Ansätze für eine Stärkung des Urheberrechts in der digitalen Welt. „Die Justizministerin hat ein klares Bekenntnis für ein starkes Urheberrecht für Kreative und Produzenten abgegeben und der Gratiskultur im Internet eine Absage erteilt“, sagte Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie e. V. am Dienstag in Berlin.

Gleichzeitig habe sie klar gemacht, dass sich in der aktuellen Diskussion um effiziente Ansätze zur Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen im Internet die Provider nicht aus der Verantwortung ziehen könnten. Leutheusser-Schnarrenberger: „Statt auf den einzelnen User und individuelle Urheberrechtsverletzungen abzustellen, könnte es sehr viel effektiver sein, wenn auch die Provider mehr Verantwortung für den Schutz des Urheberrechts übernehmen.“ Zwar lehnte sie den französischen Ansatz mit zeitweiser Aussetzung von Internetanschlüssen bei Urheberrechtsverletzungen weiter ab, äußerte aber grundsätzliche Sympathien für ein Warnmodell: „Wäre es nicht besser, der Schüler, der den neuen Kinofilm aus dem Netz illegal herunterladen will, bekommt einen automatischen Warnhinweis statt einer Abmahnung mit Kostennote des Anwalts?“

„Die Justizministerin hat darüber hinaus erkannt, dass die Bekämpfung von Internetpiraterie sich längst nicht mehr nur auf sogenannte Tauschbörsen beschränken kann“, sagte Gorny. Leutheusser-Schnarrenberger: „Mich besorgt beispielsweise die wachsende Zahl sogenannter One-Click-Sharehoster. Einige diese Angebote dienen schon auf den ersten Blick fast ausschließlich dem Austausch geschützter Musik- und Filmdateien. Das sind ganz sicher nicht die kreativen und innovativen Geschäftsmodelle, die wir uns für das Internet wünschen!“

Erfreulich sei außerdem, dass die Justizministerin neben dem klaren Bekenntnis, dass der Kreative im Zentrum des Urheberrechts stehe, die Rolle der Produzenten und Vermittler gewürdigt habe. Leutheusser-Schnarrenberger: „Die Direktvermarktung mag für die Grassroots-Künstler ebenso gut funktionieren wie für die Top-Verdiener des Geschäfts. Aber die große Masse dazwischen, die Künstler, die erst einmal einen finanziellen Vorschuss brauchen, damit sie überhaupt ein Buch schreiben oder ihre Musik komponieren können, sie alle sind auch in Zukunft auf Verlage oder Labels angewiesen, die ihr Werk vorfinanzieren.“ Dem unternehmerischen Risiko, das mit solchen Produktionen verbunden sei, müsse die Chance gegenüberstehen, die Produktionskosten und eine angemessene Rendite mit der Verwertung des Werks zu erwirtschaften. Das Urheberrecht müsse seinen Beitrag zu fairen Wettbewerbsbedingungen im Internet leisten. „Wer Freiheitlichkeit mit Unentgeltlichkeit gleichsetzt, zieht einen Trugschluss“, so die Ministerin.

Über den Bundesverband Musikindustrie e. V.:

Mit über 300 Labels und Unternehmen aus der Musikbranche repräsentiert der Bundesverband Musikindustrie rund 90 Prozent des deutschen Musikmarktes. Als Interessenvertretung kümmert er sich um die Durchsetzung der Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik. Durch Kommunikation prägt er das Bild der Branche nach innen und außen. Mit branchennahen Dienstleistungen wie Rechtsberatung oder PhonoNet unterstützt er die tägliche Arbeit seiner Mitglieder. Darüber hinaus leistet die Deutsche Phono-Akademie als Kulturinstitut der deutschen Musikindustrie einen wesentlichen Beitrag zur musikalischen Grundbildung in Deutschland.

www.musikindustrie.de, www.echopop.de, www.echoklassik.de, www.echojazz.de, www.phononet.de, www.musicline.de, www.playfair.hmt-hannover.de

Weitere Informationen:

Daniel Knöll Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel: +49 (0)30 – 59 00 38 -44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Kostenlos-Kultur zerstört das Fundament der Kreativwirtschaft – Dreistellige Millionenschäden für Wirtschaft und Gesellschaft

Berlin (ots) – Die Kostenlos-Kultur im Internet zerstört die Basis der Kreativwirtschaft und richtet damit einen hohen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schaden an. „Die Musikindustrie spürt nach einem schmerzhaften Restrukturierungsprozess zwar wieder etwas festeren Boden unter den Füßen, hat aber trotz stark gestiegener Musiknutzung in den letzten zehn Jahren rund 40 Prozent ihrer Umsätze und Arbeitsplätze verloren“, sagte Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie e. V. (BVMI) am Mittwoch in Berlin. „Wenn die neue Regierung nicht bald konkrete Schritte unternimmt, wird es der Buchbranche, den Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen, den Games-Produzenten oder den TV- und Filmproduktionen genauso ergehen wie der Musikindustrie“, so Gorny. Obwohl die Schwarz-Gelbe-Koalition einen starken Schutz der Urheberrechte im Koalitionsvertrag explizit herausgestellt habe, fehle es bisher an konkreten Schritten.

„Das Internet hat fantastische neue Möglichkeiten eröffnet, aber es hat die Grundprinzipien der Ökonomie nicht revolutioniert. Wenn wir hochwertige Inhalte wollen, werden wir dafür bezahlen müssen. Begehrten, professionell erstellten Content im Netz wie Musik, Videos, Filme oder Nachrichten gibt es nur deshalb, weil er nach wie vor seine ökonomische Basis in der analogen Welt hat“, betonte Gorny. „Wenn diese Strukturen zusammenbrechen, gibt es weniger qualitative Inhalte, weniger Wertschöpfung, weniger Steuern und statt gut bezahlter Arbeitsplätze ein wachsendes, kreatives Prekariat“, sagte Gorny.

„Die ehrlichen Käufer zahlen im Moment die Zeche für die Minderheit derjenigen, die alles umsonst haben will. Wären nur 10 bis 15 Prozent der illegal heruntergeladenen oder kopierten Musik gekauft worden, wären das etwa 500 Millionen Euro oder rund 100 Millionen Euro Mehrwertsteuer für den Staat“, so Gorny weiter. Kostenlos für wenige werde so teuer für viele. Konzepte wie die Kulturflatrate würden die bestehende Ungerechtigkeit noch verstärken, statt das Problem zu lösen.

So bereicherten sich beispielsweise Betreiber von sogenannten Sharehostern oder Tauschbörsen an den Inhalten anderer, ohne selbst in die Entstehung von Inhalten zu investieren. Der Verbraucher werde angelockt und müsse nachher die juristischen und finanziellen Folgen tragen, wenn er erwischt wird. Weil sich immer mehr Branchen gegen diese Umsonst-Mentalität nur noch juristisch zur Wehr setzen können, ist die Zahl der Abmahnungen 2009 nach Einschätzung des BVMI stark gestiegen. Gleichzeitig ist die Zahl der illegalen Musikdownloads laut GfK erneut von 316 Millionen auf 258 Millionen gesunken.

Die Musikindustrie würde auf die Abmahnung gerne verzichten und stattdessen lieber zunächst Warnhinweise versenden. „Warnhinweise machen aber nur Sinn, wenn sie mit einer Sanktion verbunden sind. Das muss nicht unbedingt – wie in Frankreich – die zeitweise Aussetzung des Internetanschlusses sein“, betonte Gorny.

Über den Bundesverband Musikindustrie e.V.:

Mit über 300 Labels und Unternehmen aus der Musikbranche repräsentiert der Bundesverband Musikindustrie rund 90 Prozent des deutschen Musikmarktes. Als Interessenvertretung kümmert er sich um die Durchsetzung der Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik. Durch Kommunikation prägt er das Bild der Branche nach innen und außen. Mit branchennahen Dienstleistungen wie Rechtsberatung oder PhonoNet unterstützt er die tägliche Arbeit seiner Mitglieder. Darüber hinaus leistet die Deutsche Phono-Akademie als Kulturinstitut der deutschen Musikindustrie unter anderem mit der SchoolTour einen wesentlichen Beitrag zur musikalischen Grundbildung in Deutschland. www.musikindustrie.de, www.echopop.de, www.echoklassik.de, www.phononet.de, www.musicline.de, www.playfair.hmt-hannover.de

Pressekontakt: Daniel Knöll Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel: +49 (30) 59 00 38-44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Musikindustrie im Krisenjahr 2009 gut behauptet

Berlin (ots) – Die deutsche Musikindustrie ist gut durch das Krisenjahr 2009 gekommen und befindet sich weiter auf Konsolidierungskurs. Stützen des Musikmarktes waren die stabilen CD-Verkäufe, das anhaltend hohe Wachstum bei Musikdownloads und die an Bedeutung gewinnenden neuen Erlösquellen. Inklusive der erstmals in der Gesamtstatistik erfassten Einnahmen aus Leistungsschutzrechten sowie den neuen Erlösquellen wie Merchandise, Künstlermanagement und Lizenzeinnahmen erzielte die Musikindustrie im Jahr 2009 einen Gesamtumsatz von 1,803 Milliarden Euro (2008: 1,842 Mrd.), was einem leichten Rückgang um 2,1 Prozent entspricht. Etwas stärker (-3,3 Prozent) gingen die reinen Musikverkäufe zurück. Sie sanken von 1,582 Milliarden Euro in 2008 auf 1,530 Milliarden Euro in 2009. Das gab der Bundesverband Musikindustrie e.V. am Mittwoch in Berlin bekannt.

„Deutschland hat im internationalen Vergleich im Moment eine Ausnahmestellung. Während viele Länder seit Jahren mit zweistelligen Umsatzrückgängen kämpfen, setzt sich in Deutschland die Konsolidierung im Musikmarkt fort“, erklärte BVMI-Geschäftsführer Stefan Michalk. Im 1.Halbjahr 2009 habe Deutschland erstmals Großbritannien als drittgrößten Musikmarkt der Welt überholt. Hauptgrund hierfür seien die stabilen CD-Verkäufe, deren Absatz im Vergleich zum Vorjahr (145,1 Mio.) sogar um 1,5 Prozent auf 147,3 Millionen gewachsen ist. CDs, DVDs (Musikvideo), MCs und die LP – deren Absatz 2009 erstmals wieder die Millionengrenze überstieg – machen hierzulande immer noch rund 90 Prozent des Umsatzes mit Musikverkäufen aus.

„Die deutschen Musikfirmen haben erfolgreich in die digitale Zukunft investiert, ohne den physischen Markt zu vernachlässigen“, betonte Michalk. So gebe es in Deutschland über 40 digitale Musikangebote. Der Umsatz mit Musikdownloads erhöhte sich 2009 um 34,6 Prozent von 87,9 Millionen (2008) auf 118,3 Millionen Euro. Treiber des Umsatzes waren vor allem die höherpreisigen Bundles, deren Absatz um 65 Prozent von 4,6 (2008) auf 7,6 Millionen Einheiten stieg. „Entgegen aller Prophezeiungen scheint das Album auch im Digitalmarkt eine Zukunft zu haben“, so Michalk. Auch die Anstrengungen der Musikfirmen, die Abhängigkeit vom reinen Musikverkauf zu verringern, zeigen Erfolge. So stiegen die Einnahmen aus neuen Erlösquellen (Merchandise, Künstlermanagement, Brand-Partnership, Pauschalvergütungen) um elf Prozent von 110 (2008) auf 122 Millionen Euro. Sie machen damit bereits sechs Prozent der Gesamterlöse der Branche aus.

Über den Bundesverband Musikindustrie e. V.:

Mit über 300 Labels und Unternehmen aus der Musikbranche repräsentiert der Bundesverband Musikindustrie rund 90 Prozent des deutschen Musikmarktes. Als Interessenvertretung kümmert er sich um die Durchsetzung der Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik. Durch Kommunikation prägt er das Bild der Branche nach innen und außen. Mit branchennahen Dienstleistungen wie Rechtsberatung oder PhonoNet unterstützt er die tägliche Arbeit seiner Mitglieder. Darüber hinaus leistet die Deutsche Phono-Akademie als Kulturinstitut der deutschen Musikindustrie einen wesentlichen Beitrag zur musikalischen Grundbildung in Deutschland. www.musikindustrie.de, www.echopop.de, www.echoklassik.de, www.phononet.de, www.musicline.de, www.playfair.hmt-hannover.de

Pressekontakt: Daniel Knöll Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel: +49 (0)30 – 59 00 38 -44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Thomas Gottschalk moderiert den ECHO Klassik 2010

Berlin (ots) – Thomas Gottschalk wird am Sonntag, 17. Oktober 2010 die ECHO Klassik-Gala moderieren. Die international bedeutsame Preisverleihung findet in diesem Jahr im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres RUHR.2010 in Essen statt. Zum 15. Mal in Folge überträgt das ZDF die Gala des Deutschen Musikpreises am gleichen Abend.

„Wir freuen uns sehr, dass Thomas Gottschalk die Preisverleihung des ECHO Klassik moderieren wird. Er ist gleichsam einer der besten und beliebtesten Moderatoren des deutschen Fernsehens. Der „TV-Titan“ wird dem ECHO Klassik ein neues Gesicht geben und ihn in der öffentlichen Wahrnehmung weiter stärken“, so Daniel Sebastian Knöll, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Bundesverbandes Musikindustrie e. V. Die Deutsche Phono-Akademie, das Kulturinstitut des Bundesverbandes Musikindustrie e. V., verleiht den ECHO Klassik in diesem Jahr zum 17. Mal.

Thomas Gottschalk ist ein bekennender Klassik-Fan und seit mehreren Jahren Mitglied des Vorstands der L.A. Opera. Mit „Gottschalk in Salzburg“ präsentierte der Moderator und Entertainer bereits 2004 bei 3sat und im ORF eine Sendung mit klassischer Musik. Im vergangenen Jahr moderierte er das Antrittskonzert von Gustavo Dudamel beim LA Philharmonic Orchestra auf ARTE.

Pressekontakt: KRUGER MEDIA Jessica Claire Winter Torstr. 171 10115 Berlin Tel. 030 – 30 64 548 – 40 jessica.winter@kruger-media.de

Deutschland ist Spitze beim digitalen Musikangebot

Berlin (ots) – Das digitale Musikangebot in Deutschland ist größer als in anderen Ländern. Das geht aus dem Digital Music Report 2010 hervor. Danach können deutsche Konsumenten bei 41 geprüften und legalen Online-Services mehr als 11 Millionen Titel erwerben. Das Spektrum reicht von sogenannten À-la-carte-Download-Angeboten zum Herunterladen einzelner Songs oder Alben (z. B. iTunes, Musicload, Amazon oder Saturn) über Abo-Modelle wie Napster bis hin zu Hard- und Software-Bundles wie Nokia comes with Music. Mit diesem breiten Digitalangebot liegt Deutschland nach Erhebung der IFPI weit vor Schweden mit 32 Online-Musik-Services, Brasilien (28), den UK (26) und sogar vor den USA mit 19 Musikplattformen im Internet. Das gab der Bundesverband Musikindustrie e. V. am Dienstag in Berlin bekannt.

„Der Konsument hat eine breite Auswahl verschiedener Online-Musikangebote. Die Konkurrenz in Deutschland ist größer als in vielen anderen Ländern, wo die Märkte stark von Apples Musikservice iTunes dominiert werden“, sagte Stefan Michalk, Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI) in Berlin. Allerdings seien die Verbraucher im Vergleich zu denen in den USA oder in England traditionell etwas konservativer und kauften weiterhin mehr CDs als die Verbraucher anderer Länder. Der Digitalanteil liege deshalb heute erst bei rund 10 Prozent, wachse aber um 20 bis 30 Prozent pro Jahr. „Bereits 2013 soll sich die Zahl der Digitalkäufer in Deutschland von derzeit fünf Millionen auf 15 Millionen verdreifachen“, so Michalk weiter.

Grundlage für die Erhebung sind Informationen aus dem Worldwide Directory of Digital Music Services der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI). Die Liste wird einmal jährlich aktualisiert und ist sowohl über die Website http://www.pro-music.org/ als auch im Digital Music Report zu finden. Der Digital Music Report 2010 kann von der Internetseite des BVMI kostenlos heruntergeladen werden ( http://www.musikindustrie.de/digital_music_reports/ ).

Pressekontakt: Daniel Knöll Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel: +49 30 59 00 38-44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Über den Bundesverband Musikindustrie e. V.: Mit über 300 Labels und Unternehmen aus der Musikbranche repräsentiert der Bundesverband Musikindustrie rund 90 Prozent des deutschen Musikmarktes. Als Interessenvertretung kümmert er sich um die Durchsetzung der Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik. Durch Kommunikation prägt er das Bild der Branche nach innen und außen. Mit branchennahen Dienstleistungen wie Rechtsberatung oder PhonoNet unterstützt er die tägliche Arbeit seiner Mitglieder. Darüber hinaus leistet die Deutsche Phono-Akademie als Kulturinstitut der deutschen Musikindustrie unter anderem mit der SchoolTour einen wesentlichen Beitrag zur musikalischen Grundbildung in Deutschland. www.musikindustrie.de , www.echopop.de , www.echoklassik.de , www.phononet.de , www.musicline.de , www.playfair.hmt-hannover.de

Musik und Bücher beliebteste Weihnachtsgeschenke

Berlin (ots) – Musikprodukte und Bücher sind die beliebtesten Weihnachtsgeschenke. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Kölner Marktforschungsinstitutes respondi hervor, die der Bundesverband Musikindustrie e.V. (BVMI) am Freitag in Berlin vorstellte. Fast jedes dritte Weihnachtsgeschenk (29,3 Prozent) wird danach ein Musik- oder Buchprodukt sein. 14,7 Prozent aller Geschenke unter dem Weihnachtsbaum entfallen auf Musikprodukte (CD/DVD, Downloadgutscheine, Musik-Merchandising-Produkte, Konzerttickets, MP3-Player). Bücher, Hörbücher oder Hörspiele machen 14,6 Prozent aller Geschenke aus. Auf den weiteren Plätzen folgen Spielwaren (9,3 Prozent), Gutscheine (8,9 Prozent) sowie Geld (8,3 Prozent).

Auf Rang fünf bis zehn der beliebtesten Weihnachtsgeschenk-Charts sind außerdem Filme und Kinogutscheine (8,2 Prozent), Bekleidung (7,8 Prozent), Selbstgemachtes (7,4 Prozent), Parfum (5,9 Prozent) sowie Dekorationsartikel (4,3 Prozent) zu finden. Rund jeder Zehnte der 1.000 Befragten im Alter zwischen 14 und 69 gab an, zu Weihnachten gar nichts verschenken zu wollen.

Über den Bundesverband Musikindustrie e.V.:

Mit über 300 Labels und Unternehmen aus der Musikbranche repräsentiert der Bundesverband Musikindustrie rund 90 Prozent des deutschen Musikmarktes. Als Interessenvertretung kümmert er sich um die Durchsetzung der Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik. Durch Kommunikation prägt er das Bild der Branche nach innen und außen. Mit branchennahen Dienstleistungen wie Rechtsberatung oder PhonoNet unterstützt er die tägliche Arbeit seiner Mitglieder. Darüber hinaus leistet die Deutsche Phono-Akademie als Kulturinstitut der deutschen Musikindustrie unter anderem mit der SchoolTour einen wesentlichen Beitrag zur musikalischen Grundbildung in Deutschland. www.musikindustrie.de , www.echopop.de , www.echoklassik.de , www.phononet.de, www.musicline.de , www.playfair.hmt-hannover.de

Pressekontakt: Daniel Knöll Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel: +49 (30) 59 00 38-44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Nur noch 10 Tage Nominierungszeitraum für den ECHO Jazz 2010

Berlin (ots) – Wie die Deutsche Phono-Akademie, das Kulturinstitut des Bundesverbandes Musikindustrie e. V. (BVMI), bereits Anfang November ankündigte, wird am 5. Mai 2010 zum ersten Mal der ECHO Jazz in Bochum vergeben. Der Musikpreis wird in 31 Kategorien an nationale und internationale Künstler verliehen. Nach dem ECHO und dem ECHO Klassik wird der ECHO Jazz das dritte Standbein von Deutschlands bekanntester Musik-Entertainment-Marke sein.

Der Nominierungszeitraum für Jazz-Tonträger endet am 30. November 2009. Voraussetzung für die Einreichung beim Bundesverband Musikindustrie ist, dass der Tonträger zwischen dem 1. November 2008 und dem 31. Oktober 2009 veröffentlicht wurde und in der PhonoNet-Datenbank im Genre Jazz eingetragen ist. Darüber hinaus müssen zwei herausragende Rezensionen des jeweiligen Produktes eingereicht werden. Teilnehmen können alle Labels, auch Nicht-Verbandsmitglieder, deren Produkte im deutschen Markt vertrieben werden.

Über den Bundesverband Musikindustrie e.V.:

Mit über 300 Labels und Unternehmen aus der Musikbranche repräsentiert der Bundesverband Musikindustrie rund 90 Prozent des deutschen Musikmarktes. Als Interessenvertretung kümmert er sich um die Durchsetzung der Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik. Durch Kommunikation prägt er das Bild der Branche nach innen und außen. Mit branchennahen Dienstleistungen wie Rechtsberatung oder PhonoNet unterstützt er die tägliche Arbeit seiner Mitglieder. Darüber hinaus leistet die Deutsche Phono-Akademie als Kulturinstitut der deutschen Musikindustrie unter anderem mit der SchoolTour einen wesentlichen Beitrag zur musikalischen Grundbildung in Deutschland. www.musikindustrie.de, www.echopop.de, www.echoklassik.de, www.phononet.de, www.musicline.de, www.playfair.hmt-hannover.de

Weitere Informationen:

Daniel Knöll Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel: +49 (30) 59 00 38-44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Frankreich Vorbild in Europa im Kampf gegen Internetpiraterie

Berlin (ots) – Mit der Einführung eines sanktionierten Warnmodells bei illegalen Downloads übernimmt Frankreich in Europa die Vorreiterrolle bei der effizienten Bekämpfung von Internetpiraterie. Das französische Verfassungsgericht hatte am Donnerstag mit seiner positiven Entscheidung den Weg für das sogenannte HADOPI-Gesetz freigemacht. „Zentrales Element des Gesetzes ist der Versand von Warnhinweisen bei Urheberrechtsverletzungen im Internet und eine Sanktion bei deren Nichtbeachtung“, sagte Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie am Freitag in Berlin. Umfragen in Frankreich und England hatten gezeigt, dass 70 bis 80 Prozent der Betroffenen ihre illegalen Downloads einstellen würden, wenn sie solche Warnhinweise erhielten. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2008 über 300 Millionen Songs illegal aus dem Netz heruntergeladen.

Mit Blick auf die aktuelle deutsche Politik ergänzte er, dass jetzt die Zeit gekommen sei, mit einer neuen Regierung in Deutschland einen vergleichbaren Ansatz zu verfolgen. „Uns geht es um das Grundprinzip `Warnen statt abmahnen´, das wir auch in Deutschland für einen effizienten Weg zur Bekämpfung des massenhaften Diebstahls von Musik, Filmen, Hörbüchern, Games oder Software im Internet halten“, so Gorny. Wenn die in Frankreich vorgesehene zeitweise Kappung von Internetanschlüssen bei Wiederholungstätern von der deutschen Politik nicht gewollt wäre, seien die Rechteinhaber bereit, auch andere Sanktionsmöglichkeiten zu diskutieren.

Weitere Informationen:

Daniel Knöll Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel: +49 (30) 59 00 38-44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

GfK: Deutscher Musikmarkt ab 2013 wieder auf Wachstumskurs

Berlin (ots) – Der deutsche Musikmarkt wird voraussichtlich ab 2013 wieder wachsen. Ab dann sollen die Umsätze aus dem Digitalgeschäft die Verluste im physischen Verkauf kompensieren. Der Umsatzanteil des Digitalgeschäftes soll in fünf Jahren ca. 20 Prozent betragen. 2008 lag er bei sieben Prozent. Das Wachstum im Digitalmarkt kommt vor allem aus dem Verkauf digitaler Alben sowie Abo-Modellen wie Spotify oder Napster und zugangsgebundenen Musikangeboten (Internetzugang + Musik) der Internet Service Provider. Das geht aus einer GfK Prognose hervor, basierend auf Daten aus der GfK Konsumentenforschung, ergänzt durch Expertenbefragungen, die am Donnerstag in Berlin präsentiert wurde.

Die Experten prognostizieren für die kommenden fünf Jahre einen jährlichen durchschnittlichen Rückgang von fünf Prozent im physischen Markt jedoch ein Wachstum von 17 Prozent bei den digitalen Verkäufen. Weitere Einnahmen fließen verstärkt aus dem Lizenzgeschäft für Streamingangebote wie auf YouTube oder Myspace. Während heute nur jeder fünfte Musikkäufer digital Musik kauft, soll sich die Zahl der Digitalkäufer von derzeit fünf Millionen auf 15 Millionen verdreifachen. Ein Großteil der neuen Käufer soll über Musikbundles der Internet-Service-Provider kommen.

Weitere Informationen: Daniel Knöll Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel: +49 (30) 59 00 38-44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Klassik nicht nur bei Bildungseliten beliebt – Markt wächst

Berlin (ots) – Klassische Musik steht bei den Konsumenten hoch im Kurs. Im ersten Halbjahr 2009 stieg der Absatz von Klassikprodukten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23%. Die Zuwächse kommen vor allem aus dem Buchhandel und dem Konzert-Direktverkauf, beide konnten ihre Absätze mit Klassikprodukten verdoppeln. Zwar ist der typische Klassikkäufer nach Erhebungen der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) urban, finanziell gut versorgt und gebildet, allerdings widerlegen Käuferstudien auch die weitverbreitete These, dass Klassik nur ein Thema der Bildungselite ist. So werden ein Drittel der Umsätze von Klassikfans mit Hauptschulabschluss oder mittlerer Reife generiert. Das gab der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) am Freitag in Berlin bekannt. Die Zahlen basieren auf Daten aus dem Consumerpanel der GfK, für das monatlich die Medienkaufdaten von 25.000 Haushalten erfasst werden.

Der positive Klassik-Trend der letzten Jahre spiegelt sich auch in den offiziellen Charts wider, die im Auftrag des BVMI von media control erhoben werden. Während es in den Jahren 2002 bis 2005 nur vier Klassikprodukte in die Album-Charts schafften, waren es von 2006 bis 2009 mit 42 schon mehr als zehn Mal so viele. Das mit Abstand stärkste Segment bleibt die CD, aber auch Videoeinspielungen – beispielsweise von Opernaufführungen – werden gerne gekauft. „Die Musikbranche hat in den vergangenen Jahren erfolgreich daran gearbeitet, Hemmschwellen abzubauen. Weltstars wie Anna Netrebko sind nicht nur Klassikfans ein Begriff, während gleichzeitig Künstler wie David Garrett mühelos Genre-Grenzen überwinden und so verstärkt auch junge Zielgruppen ansprechen“, sagte Stefan Michalk, Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie.

Weitere Informationen:

Daniel Knöll Presse + Public Affairs Tel: +49 (30) 59 00 38-44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Musikindustrie bekennt sich zur Popkomm / Branchentreff wird um ein Jahr verschoben

Berlin (ots) – „Wir stehen zur Popkomm, die der wichtigste Branchentreffpunkt und das Schaufenster für die Leistungsfähigkeit der deutschen Musikwirtschaft ist und bleibt“, erklärten Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des BVMI, und VUT-Präsident Mark Chung übereinstimmend in Berlin. „Gemeinsam mit der Popkomm GmbH werden wir für 2010 ein neues Gesamtkonzept entwickeln, das den radikal veränderten Rahmenbedingungen der Musikwirtschaft Rechnung trägt und der Popkomm eine tragfähige Zukunftsperspektive eröffnet. Die momentane Situation ist aber auch ein Ergebnis der Untätigkeit der Politik, die beim wichtigsten Branchenthema Internetpiraterie nach wie vor den Ernst der Lage nicht erkannt hat. Wird hier nicht bald gehandelt, werden alle Anstrengungen der Branche ins Leere laufen.“

Das geplante neue Konzept soll einen stärkeren Fokus auf den Networking-Charakter sowie den Kongress legen. Außerdem soll die Öffentlichkeit stärker als bisher über attraktive Publikumsevents einbezogen werden.

Weitere Informationen:

Daniel Knöll Presse + Public Affairs Tel: +49 (30) 59 00 38-44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Frankreich hält an Gesetz zur Bekämpfung von Internetpiraterie fest

Berlin (ots) – Die deutsche Musikwirtschaft begrüßt die Entschlossenheit der französischen Regierung, auch nach der Entscheidung des Verfassungsgerichtes, an der Umsetzung des so genannten Olivennes-Gesetzes zur Bekämpfung von Internetpiraterie, festzuhalten. Das französische Verfassungsgericht hatte gestern Teile des Gesetzes für unwirksam erklärt, da für die im Gesetz vorgesehene Abschaltung des Internetzuganges bei wiederholten Urheberrechtsverletzungen eine Richterentscheidung notwendig sei. Dieser war im Gesetz nicht vorgesehen. In einer umgehenden Reaktion hatte die französische Regierung angekündigt, eine Ergänzung des Gesetzes vorzulegen, die den Bedenken des Verfassungsgerichtes Rechnung trage.

„Das zentrale Element des Olivennes-Gesetzes, der Versand von Warnhinweisen bei Urheberrechtsverletzungen und eine Sanktion bei deren Nichtbeachtung, ist von der Entscheidung des Verfassungsgerichtes nicht betroffen“, sagte Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie am Donnerstag in Berlin. Umfragen in Frankreich und England hätten gezeigt, dass 70 bis 80 Prozent der Betroffenen ihre illegalen Downloads einstellen würden, wenn sie solche Warnhinweise erhielten. Ob Sanktionen gegen Unbelehrbare unter einem Richtervorbehalt stünden oder nicht, sei aus Sicht der Rechteinhaber eine nachgeordnete Frage. „Uns geht es um das Grundprinzip `Warnen statt abmahnen´, dass wir auch in Deutschland für einen effizienten Weg zur Bekämpfung des massenhaften Diebstahls von Musik, Filmen, Höhrbüchern, Games oder Software im Internet halten“, so Gorny weiter.

Pressekontakt: Daniel Knöll Presse + Public Affairs Tel: +49 (30) 59 00 38-44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Musikindustrie fordert von Regierung Strategie zum Schutz geistigen Eigentums – Gorny: „Wo digital ist, ist umsonst nicht weit.“

Berlin (ots) – Die Musikindustrie fordert von der Bundesregierung endlich eine nachhaltige Strategie zum Schutz geistigen Eigentums in der digitalen Welt. „Wo digital ist, ist umsonst nicht weit. Auf dieser Basis lassen sich keine Geschäfte machen“, sagte Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie am Donnerstag anlässlich der Jahrespressekonferenz in Berlin. Mit dem jetzt vorgelegten Bericht zur Kreativwirtschaft habe die Regierung zwar die Bedeutung der Branche erkannt, versäume es aber gleichzeitig, die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine effiziente Durchsetzung von Urheberrechten zu schaffen.

Mit einem Beitrag von 61 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt liege die Kultur- und Kreativwirtschaft zwischen der Chemie- und Automobilindustrie mit 49 bzw. 71 Milliarden Euro. „Die ökonomische Basis der Kultur- und Kreativwirtschaft ist und bleibt ein starkes Urheberrecht“, sagte Gorny und verwies darauf, dass immer mehr Branchen durch die Kostenlos-Konkurrenz und den Diebstahl geistigen Eigentums im Netz die wirtschaftlichen Grundlagen entzogen würden. „Nach der Musik- und Filmwirtschaft stehen mit der Einführung von e-Books jetzt auch die Buchverlage vor dem Problem der illegalen Verbreitung ihrer Inhalte“, so Gorny weiter. „Nur weil man an digitale Produkte kein Preisschild hängen kann, sind sie nicht weniger wert“, betonte Gorny.

Die Bundesregierung sei zu einseitig auf die technischen Aspekte des Internets fokussiert. So werde der Ausbau der Datenautobahnen forciert, ohne sich Gedanken darüber zu machen, welche Inhalte dort zukünftig transportiert werden sollen. „In Europa erkennen immer mehr Länder wie Frankreich, England oder Irland, dass Inhalte und Infrastruktur untrennbar zusammengehörten“, sagte Gorny. Während dort beispielsweise über den Versand von Warnhinweisen innovative Wege bei der Bekämpfung von Internetpiraterie ausprobiert würden, verheddere sich Deutschland im datenschutzrechtlichen Dickicht.

Seit 2004 wurden alleine von der Musikindustrie rund 100.000 Verfahren wegen Urheberrechtsverletzungen im Netz eingeleitet. Die Zahl illegaler Downloads hat sich dadurch von über 600 Millionen auf rund 316 Millionen in 2008 nahezu halbiert. „Wir würden trotzdem gerne auf weitere Massenverfahren wegen illegaler Verbreitung und Nutzung von Musik verzichten. Aber die Weigerung der Regierung, neue Wege zu gehen, lässt uns auch in Zukunft keine andere Wahl“, betonte Gorny.

Über den Bundesverband Musikindustrie e.V.:

Mit über 350 Labels und Unternehmen aus der Musikbranche repräsentiert der Bundesverband Musikindustrie rund 90 Prozent des deutschen Musikmarktes. Als Interessenvertretung kümmert er sich um die Durchsetzung der Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik. Durch Kommunikation prägt er das Bild der Branche nach innen und außen. Mit branchennahen Dienstleistungen wie Rechtsberatung oder PhonoNet unterstützt er die tägliche Arbeit seiner Mitglieder. Darüber hinaus leistet die Deutsche Phono-Akademie als Kulturinstitut der deutschen Musikindustrie unter anderem mit der SchoolTour einen wesentlichen Beitrag zur musikalischen Grundbildung in Deutschland. www.musikindustrie.de , www.school-tour.de , www.echo-deutscher-musikpreis.de , www.pro-musicorg.de , www.phononet.de , www.musicline.de

Weitere Informationen:

Daniel Knöll Pressesprecher Tel.: +49 (30) 59 00 38-44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Musikindustrie: Anteil neuer Erlösquellen soll sich in fünf Jahren verdoppeln

Berlin (ots) – Der Anteil neuer Erlösquellen am Umsatz der Musikindustrie soll sich in den kommenden fünf Jahren von derzeit fünf bis zehn Prozent auf 15 bis 20 Prozent mindestens verdoppeln. Das hat eine Umfrage unter den Major-Firmen ergeben. Das größte Potenzial wird dabei Einnahmen aus Lizenzvergaben an Internetplattformen wie YouTube oder MySpace eingeräumt. Auf den weiteren Plätzen folgen Kooperationen mit Hard- und Softwareherstellern (z. B. Nokia, Guitar Hero), aber auch Erlöse aus Konzerten bzw. Ticketing sowie Merchandising gewinnen an Bedeutung. „Labels werden immer mehr zu Music-Entertainment-Companies und machen sich so unabhängiger vom klassischen Musikverkauf“, sagte Stefan Michalk, Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie e.V. bei der Präsentation der Marktzahlen für das Jahr 2008 am Donnerstag in Berlin.

Während weltweit fast alle Länder mit Ausnahme von Japan mit zweistelligen Umsatzrückgängen zu kämpfen haben, gingen die Einnahmen aus dem Verkauf von Musikprodukten in Deutschland 2008 moderat um 4,7 Prozent auf jetzt 1,575 Milliarden Euro zurück. Damit entwickelt sich Deutschland besser als der Rest der Welt und dürfte 2008 mit einem geschätzten Weltmarktanteil von über acht Prozent den höchsten Wert seit zehn Jahren erreicht haben. „Die Strategie der deutschen Musikfirmen, trotz kontinuierlichen Ausbaus der digitalen Angebote das klassische CD-Geschäft nicht zu vernachlässigen, hat sich im internationalen Vergleich als richtig erwiesen“, so Michalk weiter. Deutschland kann damit seine Position als viertgrößter Musikmarkt der Welt hinter den USA, Japan und Großbritannien weiter festigen.

Wesentlicher Grund für diese Entwicklung sind die seit fünf Jahren nahezu stabilen CD-Verkäufe. So ging der Verkauf der umsatzstarken CD-Alben im Vergleich zum Vorjahr nur leicht um 3,5 Millionen Stück auf jetzt 145,1 Millionen Einheiten (2004: 145,5 Mio.) zurück. Stärker rückläufig war das Geschäft mit Musikvideos und Klingeltönen. Dagegen stiegen die Umsätze mit Musikdownloads 2008 erneut um 34 Prozent, wobei das Wachstum vor allem auf den starken Anstieg (plus 50 Prozent) beim Verkauf von sogenannten Bundles zurückzuführen ist. „Der Konsument kann inzwischen online auf ein riesiges Repertoire von rund 10 Millionen Titeln zurückgreifen“, sagte Michalk. Der weitgehende Verzicht auf Kopierschutz (DRM) sei ein weiterer Schritt, das digitale Angebot noch attraktiver zu machen.

„Das physische Geschäft bleibt das Rückgrat der deutschen Musikindustrie“, so Michalk weiter. 81 Prozent des Umsatzes entfielen auf CD-Alben, acht Prozent auf Musikvideos, sieben Prozent auf digitale Angebote (Download + Mobile), zwei Prozent auf die CD-Single und je ein Prozent auf die analogen Formate LP und Musikkassetten.

Über den Bundesverband Musikindustrie e.V.:

Mit über 350 Labels und Unternehmen aus der Musikbranche repräsentiert der Bundesverband Musikindustrie rund 90 Prozent des deutschen Musikmarktes. Als Interessenvertretung kümmert er sich um die Durchsetzung der Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik. Durch Kommunikation prägt er das Bild der Branche nach innen und außen. Mit branchennahen Dienstleistungen wie Rechtsberatung oder PhonoNet unterstützt er die tägliche Arbeit seiner Mitglieder. Darüber hinaus leistet die Deutsche Phono-Akademie als Kulturinstitut der deutschen Musikindustrie unter anderem mit der SchoolTour einen wesentlichen Beitrag zur musikalischen Grundbildung in Deutschland. www.musikindustrie.de , www.school-tour.de , www.echo-deutscher-musikpreis.de , www.pro-musicorg.de , www.phononet.de , www.musicline.de

Weitere Informationen:

Daniel Knöll Pressesprecher Tel.: +49 (30) 59 00 38-44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Musikindustrie und die Musikhochschule Hannover starten Aufklärungsprojekt / „PlayFair – Respect Music“ für Schüler und Lehrer

Berlin (ots) – „PlayFair – Respect Music“ heißt ein neues Forschungs- und Aufklärungsprojekt der Musikindustrie in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater Hannover (HMTH) zur Schaffung von mehr Bewusstsein für den Wert geistigen Eigentums bei Schülern und Lehrern. „Nur weil man digitale Produkte nicht anfassen kann, sind sie nicht weniger Wert“, sagte Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie am Donnerstag bei der Vorstellung der Initiative in Berlin. „Wenn es nicht gelingt, bei Kindern und Jugendlichen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass der Wert von Musik, Film oder Literatur unabhängig von Trägermedien wie der CD, der DVD oder dem Buch ist, verspielen wir die kulturelle und ökonomische Zukunft dieser Branchen“, betonte Gorny. Weiterer Partner des Projektes ist der VDS – Verband Deutscher Schulmusiker.

In den kommenden drei Jahren sollen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse neue Konzepte für den Unterricht sowie die Aus- und Fortbildung von Lehrern über die kulturellen und ökonomischen Zusammenhänge der Kreativwirtschaft entwickelt werden. „Wir sind Musikproduzenten und keine Pädagogen. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir mit einer der weltweit führenden Hochschulen im Bereich der Musikpädagogik und dem VDS kompetente Partner für unser Anliegen gewinnen konnten“, so Gorny weiter. Prof. Hans Bäßler von der HMTH, der das Projekt entwickelt hat, sagte: „Um Kinder und Jugendliche aller Alters- und Bildungsgruppen zu erreichen, bedarf es ausgiebiger Lehrerfortbildung. Nur über die Sensibilisierung für kreative Leistungen kann auch die Wertschätzung von Musik langfristig bestehen. Dabei haben Lehrer eine Vorbildfunktion, die enorm wichtig ist.“

Für die operative und wissenschaftliche Umsetzung ist Daniel Reinke verantwortlich, der Medienmanagement studiert hat und durch freie Mitarbeit bei Musikfirmen und dem BVMI auf Praxiswissen aus der Musikwirtschaft zurückgreifen kann. Zur inhaltlichen Begleitung des Projektes wurde ein Beirat ins Leben gerufen, dem Mitglieder aus der Musikpädagogik und der Kreativwirtschaft angehören.

Über den Bundesverband Musikindustrie e.V.:

Mit über 350 Labels und Unternehmen aus der Musikbranche repräsentiert der Bundesverband Musikindustrie rund 90 Prozent des deutschen Musikmarktes. Als Interessenvertretung kümmert er sich um die Durchsetzung der Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik. Durch Kommunikation prägt er das Bild der Branche nach innen und außen. Mit branchennahen Dienstleistungen wie Rechtsberatung oder PhonoNet unterstützt er die tägliche Arbeit seiner Mitglieder. Darüber hinaus leistet die Deutsche Phono-Akademie als Kulturinstitut der deutschen Musikindustrie unter anderem mit der SchoolTour einen wesentlichen Beitrag zur musikalischen Grundbildung in Deutschland. www.musikindustrie.de , www.school-tour.de , www.echo-deutscher-musikpreis.de , www.pro-musicorg.de , www.phononet.de , www.musicline.de

Weitere Informationen:

Daniel Knöll Pressesprecher Tel.: +49 (30) 59 00 38-44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Das Erste überträgt am 21. Februar den ECHO 2009 aus Berlin

Berlin (ots) – Das Erste wird am 21. Februar 2009 den deutschen Musikpreis ECHO aus Berlin übertragen. Das teilte der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) am Montag in Berlin mit. „Die Produktionsgesellschaft MME und die ARD stehen für höchste Qualität im TV- und Live-Entertainment. Gemeinsam werden wir alles daran setzen, den ECHO als repräsentative Leistungsschau der deutschen Musikbranche erfolgreich weiterzuentwickeln“, so Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie.

„Bei nahezu identischen wirtschaftlichen Konditionen der Angebote der Fernsehsender hat die ARD uns besonders mit ihrem Cross-Promotion-Konzept überzeugt, das eine enge Einbindung der angeschlossenen Hörfunksender vorsieht“, so Gorny weiter. Thomas Schreiber, ARD-Koordinator Unterhaltung: „Wir freuen uns sehr auf den ECHO 2009 und über das Vertrauen der Musikindustrie in die Leistungsfähigkeit und Attraktivität des Ersten und der ARD-Hörfunksender. Der ECHO 2009 soll eine wirklich große Show werden, die man nicht verpassen darf.“

Im Februar wird ein Millionenpublikum vor dem Fernseher miterleben, wie die ECHOs zum 19. Mal an nationale und internationale Künstler verliehen werden. Die Nominierung der Künstler erfolgt auf Basis der Verkaufszahlen. Aus ihnen wählen die rund 400 Mitglieder der Deutschen Phono-Akademie – dem Kulturinstitut des Bundesverbandes Musikindustrie – die ECHO-Preisträger aus.

Der Kartenvorverkauf beginnt noch in diesem Jahr. Das Datum wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Weitere Informationen:

Daniel Knöll Presse + Public Affairs Tel: +49 (30) 59 00 38-44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

Kopierschutz: Privatverkauf von Knacktools kann teuer werden

Berlin (ots) – Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in einem Grundsatzurteil bestätigt (Urteil vom 17. Juli 2008 – I ZR 219/05), dass die Bewerbung, das Angebot und der Verkauf von Software zur Umgehung des auf CDs oder DVDs eingesetzten Kopierschutzes rechtswidrig ist. An dieses Verbot müssen sich auch Privatpersonen halten. Im vorliegenden Fall hatte ein privater Anbieter auf eBay ein so genanntes Knacktool zum Kauf angeboten und daraufhin im Auftrag mehrerer Musiklabels eine Abmahnung mit der Aufforderung erhalten, eine Unterlassungserklärung abzugeben. Der Betroffene gab die Unterlassungserklärung ab, weigerte sich aber, die Anwaltskosten der Musiklabels zu übernehmen.

Das Verfahren ging bis zu dem für Urheberrechtsfragen zuständigen I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, der den Musikunternehmen jetzt Recht gab und damit die Entscheidung der Vorinstanz bestätigte:

Der Anbieter habe gegen § 95a Abs. 3 UrhG verstoßen. Das – verfassungsrechtlich unbedenkliche – Verbot, für den Verkauf von Programmen zur Umgehung des Kopierschutzes zu werben, gelte auch für private und einmalige Verkaufsangebote, heißt es in der Pressemitteilung des BGH. „Damit hat der BGH eindeutig bestätigt, dass das Verbot des § 95a UrhG eine entscheidende Rolle zum Schutz der Rechteinhaber im digitalen Zeitalter spielt“, sagt Rechtsanwalt Marc Hügel von der Kanzlei Waldorf Rechtsanwälte, der die Musiklabels in den Vorinstanzen vertreten hatte.

Über den Bundesverband Musikindustrie e.V.:

Mit über 350 Labels und Unternehmen aus der Musikbranche repräsentiert der Bundesverband Musikindustrie rund 90 Prozent des deutschen Musikmarktes. Als Interessenvertretung kümmert er sich um die Durchsetzung der Anliegen der Musikindustrie in der deutschen und europäischen Politik. Durch Kommunikation prägt er das Bild der Branche nach innen und außen. Mit branchennahen Dienstleistungen wie Rechtsberatung oder PhonoNet unterstützt er die tägliche Arbeit seiner Mitglieder. Darüber hinaus leistet die Deutsche Phono-Akademie als Kulturinstitut der deutschen Musikindustrie unter anderem mit der SchoolTour einen wesentlichen Beitrag zur musikalischen Grundbildung in Deutschland. www.musikindustrie.de, www.school-tour.de, www.echopop.de, www.echoklassik.de, www.pro-musicorg.de, www.phononet.de, www.musicline.de

Pressekontakt: Daniel Knöll Presse + Public Affairs Tel.: +49 (30) 59 00 38-44 E-Mail: knoell@musikindustrie.de Internet: www.musikindustrie.de

1 2 3 4 5