Berlin (ots) – 6. August 2015 – Deutschlands Festival-Szene hat  sich nach Einschätzung der Festival-Direktorin des Lollapalooza in  Berlin, Fruzsina Szep, total verändert. „Seit dem Niedergang der CD  finanzieren sich Musiker zum großen Teil durch Auftritte und sind  deshalb viel bereiter aufzutreten“, sagte Szep im Interview mit dem  Business-Lifestyle-Magazin ‚Business Punk‘ (Ausgabe 4/2015).  Festivals seien mittlerweile zum „Kerngeschäft der Live-Industrie“  geworden. Das erkläre auch, warum es in Deutschland inzwischen 3.000  bis 4.000 Festivals gibt. „Davon sind ungefähr um die 50 richtig  groß“, erklärte Szep, die acht Jahre Programmdirektorin und  künstlerische Leiterin des legendären Sziget Festivals in Budapest  war und jetzt dem erstmals auch in Deutschland stattfindenden  Indie-Festival Lollapalooza auf dem Tempelhof-Gelände vorsteht.
   Auf einen Teil ihrer männlichen Kollegen ist Szep weniger gut zu  sprechen: „Es gibt viele Frauen in der Branche, aber 95 Prozent der  Direktoren sind Männer. Dabei machen die Kolleginnen den Job oft  besser, weil sie vielschichtiger denken, oft mit dem Team besser  klarkommen. Sie sind gute Führungspersönlichkeiten, werden meistens  aber eher als Assistenz, Tourmanagerin und als Mädchen für alles  genutzt.“ Sie sei überzeugt davon, dass „man auch ohne eine  aggressive, beherrschende Art Festivals organisieren kann“. Es gebe  viele Kollgen, die wirklich geniale Festivalleiter seien, aber es  gebe auch welche, „die schreiben sich ihre Position auf die Stirn und meinen „Ich bin Direktor Soundso, und mein Schwanz ist jetzt 20  Zentimeter groß“, sagte Szep gegenüber ‚Business Punk‘.
   Szep sieht es als „Luxus an, in einer Zeit, in der so viele  Menschen ohne Emotionen leben, Emotionen zu organisieren“. Das  verspricht sie sich auch von der erstmalig in das Indie-Festival  integrierten Fashionpalooza: „Mode, Fashion und Musik gehen Hand in  Hand, das beste Beispiel dafür ist Coachella. Da gibt es einen Style, und alle sind so gekleidet, gestylt. Wir werden in einem Hangar ein  Fashion-Dorf aufbauen und in Kooperation mit Marken ein interaktives  Programm machen.“
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