Sechs Handy-Navigationssysteme im „connect“-Praxistest: In der Fußgängerzone kämpft die Technik noch mit vielen Problemen

Stuttgart (ots) –

Fußgänger-Navigation ist noch nicht massentauglich / Probleme bei Zielführung und Handhabung der Software / Kartenmaterial nur auf Autofahren ausgelegt / Geschwindigkeit beim Laufen für Routenberechnung zu gering / Schwierigkeiten bei GPS-Empfang

Stuttgart, 23. Oktober 2007 – Sich per Handy ans Ziel führen zu lassen, liegt im Trend. Doch was im Auto bereits gut funktioniert, ist zu Fuß noch nicht massentauglich. Das berichtet das Telekommunikationsmagazin „connect“, das in seiner neuen Ausgabe (Heft 11/2007) mit sechs Handy-Navigationsprogrammen auf Fußgänger-Tour gegangen ist. Dabei stellte sich heraus, dass eine grobe Positionsbestimmung zwar bei allen Systemen funktioniert, Zielführung und Handhabung aber recht problematisch sind. Zum einen ist das Kartenmaterial nur auf das Autofahren ausgelegt, sodass Fußwege, Fußgängerbrücken, -unterführungen oder -zonen fehlen. Zum anderen gibt es Schwierigkeiten bei der Routenberechung, denn das Tempo beim Laufen ist für manche Systeme zu gering. Außerdem bestimmt auch der im Handy integrierte GPS-Empfänger die Qualität der Zielführung, so „connect“. Denn Fußgänger bewegen sich in der Stadt nicht mitten auf der Straße, sondern auf dem Gehweg am Straßenrand, wo deutlich schlechtere Empfangsbedingungen herrschen.

Wer trotzdem auf dem Weg zwischen Parkhaus und Shopping-Center ein Handy-Navigationsprogramm nutzen will, sollte laut „connect“ einen Blick auf die Software TomTom Navigator 6 (rund 100 Euro) werfen. Der Navigator 6 reagiert schnell und lässt sich einfach bedienen, zudem passen sich die Routeninformationen gut der Fußgängergeschwindigkeit an. Allerdings liegt die Position beim Start immer auf der Heimatadresse, was ohne GPS und im Ausland störend ist. Da beim Einsatz des TomTom-GPS-Empfängers die Position gelegentlich ruckartig springt, empfiehlt „connect“ die Verwendung eines Fremdempfängers.

Ebenfalls gut für den sporadischen Einsatz geeignet ist die kostenlose Nokia-Software Maps/Smart2Go, die via PC oder direkt am Handy aus dem Internet heruntergeladen werden kann. Erst die aktive Navigation oder Reiseführer kosten Aufpreis, eine Routenplanung zu Fuß ist im Grundzustand möglich. Die Kartengrafik überzeugt rundum, eine Route kann von Abbiegung zu Abbiegung schrittweise durchgeklickt werden. Der Navigations-Modus ist jedoch nur für Autos geeignet, im passiven Modus wird die GPS-Position nicht angezeigt.

Einen manuellen Routenplanungsmodus als auch eine aktive Navigation bietet Route66 Mobile 7 (etwa 60 Euro). Bei dieser schon etwas älteren Software kann im Vergleich zu den übrigen Testkandidaten die Route tiefgreifend konfiguriert werden und die Navigation über Zwischenziele ist möglich. Auch die Kartendarstellung und Routenberechnung ist erfreulich gut, so „connect“. Allerdings ist die Bedienung des Programms mitunter gewöhnungsbedürftig, und bei der manuellen Routendurchsicht wird die GPS-Position nicht dargestellt.

Pressekontakt: Oliver Stauch, Redaktion „connect“, Tel. 0711/182-1645, Fax 0711/182-1832, E-Mail: ostauch@connect.de www.connect.de

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