Berlin (ots) – Die Preise für Handyverträge unterscheiden sich gewaltig. Doch selbst wer Vergleichsseiten benutzt, zahlt mitunter doppelt so viel für seinen Vertrag wie nötig. Das hat der aktuelle Test von Finanztip.de ergeben. Das gemeinnützige Online-Verbrauchermagazin hat 23 Handytarifrechner unter die Lupe genommen. Am besten abgeschnitten haben Verivox, Tariffux und handytarife.de.
Für den Test hat Finanztip die Daten von sechs typischen Musterkunden auf den Portalen eingegeben. Die Vergleichsrechner sollten den preiswertesten Tarif für die unterschiedlichen Bedürfnisse herausfiltern. Das gelang mal besser und mal schlechter. So zeigte Verivox für den Nutzer eines klassischen Mobiltelefons im D-Netz ein Angebot für 3,58 Euro im Monat an, ein anderes Portal aber einen Tarif, der mit 8,94 Euro mehr als doppelt so teuer war. Für die insgesamt 162 Testabfragen berücksichtigte Finanztip alle Kosten sowie bedingungslose Rabatte innerhalb einer Nutzungsdauer von zwei Jahren. Die Zahlungen wurden auf einen Monat umgerechnet (sogenannter Effektivpreis). Insgesamt gibt es in Deutschland mehr als 110 Millionen Handyverträge, laut dem Telekommunikations-Verband VATM geben Verbraucher Jahr für Jahr etwa 25 Milliarden Euro dafür aus.
Verivox, Tariffuxx und handytarife.de lieferten die besten Resultate. „Neben den guten Ergebnissen bei der Tarifabfrage überzeugten die drei Vergleichsrechner auch mit hervorragender Nutzerfreundlichkeit“, erklärt Mobilfunk-Experte Daniel Pöhler von Finanztip. Einer der Sieger des aktuellen Vergleichs hatte im vorherigen Test im Frühjahr 2015 noch nicht so gut abschnitten: Auf Verivox konnten Nutzer nicht einmal einstellen, wie viele Minuten sie telefonieren. „Inzwischen hat Verivox nachgebessert und fand im aktuellen Vergleich prompt die meisten günstigen Handytarife“, erläutert Pöhler. Die Preise nur auf einem Portal abzufragen, reicht jedoch nicht.
Starke Preisunterschiede auf den Vergleichsseiten
Manche Vergleichsrechner verfehlten den besten Preis teilweise um das Doppelte und im Extremfall um das Sechsfache. Im Durchschnitt wichen Verivox, Tariffuxx und handytarife.de nur 15 bis 17 Prozent vom jeweils preiswertesten Angebot ab. Andere Portale wie smartchecker.de und tarifhai.de verfehlten das Ziel mit 65 und 54 Prozent deutlich. Und Marktführer Check24 kämpfte zum Testzeitpunkt mit einem technischen Fehler, der zu falsch berechneten Effektivpreisen führte. Das Portal konnte daher bei diesem Test nicht weiter berücksichtigt werden.
Selbst wenn es sich um denselben Mobilfunkanbieter und den identischen Tarifnamen handelt, kann es laut Pöhler Preisunterschiede geben. „Das liegt daran, dass die Portale manchmal exklusive Rabatte mit den Mobilfunkanbietern aushandeln. Die gibt es dann nur auf den jeweiligen Vergleichsseiten.“ Die Verbraucherschützer von Finanztip empfehlen daher, Handytarife auf mehreren Websites abzufragen, um so wirklich den günstigsten Preis herauszufinden. Das dauert jeweils nur wenige Minuten.
Details zum Test und weitere Informationen über Handytarife unter: http://www.finanztip.de/handytarife-vergleichen/
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