Berlin (ots) – Wer die günstigste Autoversicherung sucht, kommt mit nur einem Versicherer oder einem Vergleichsportal nicht aus. Der aktuelle Test des gemeinnützigen Online-Verbrauchermagazins Finanztip zeigt: Zusätzlich zum Vergleich beim Portal Check24 muss man mindestens noch die Preise von Verivox oder des Anbieters Huk24 heranziehen. Zudem sollten Verbraucher aufpassen, welche Angaben sie bei der Suche machen und welche Leistungen sie auswählen. Denn eine Beispielrechnung von Finanztip zeigt, dass eine Vollkaskoversicherung fast das Vierfache kostet, wenn die Häkchen bei der Suche ungünstig gesetzt sind.
Bis Ende November können die meisten Autofahrer ihre Kfz-Versicherung kündigen und mit dem Wechsel mehrere Hundert Euro sparen. „Um die günstigste Kfz-Versicherung zu finden, gibt es unzählige Vergleichsseiten im Internet“, sagt Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur von Finanztip. „Leider vermittelt kein Portal alle Versicherer und keines liefert immer den besten Preis.“ Die Experten haben 81 Vergleichsanbieter unter die Lupe genommen und davon schließlich vier relevante Rechner anhand von 32 Profilen intensiv getestet: Check24, Ino24, Nafi-Auto und Verivox. Zudem haben sie die Preise bei dem Versicherer Huk24 abgefragt. Denn dieser bietet günstige Preise, ist aber auf keinem der Portale vertreten.
Stets zwei Websites kombinieren
Weil keines der Vergleichsportale im Test von Finanztip immer den günstigsten Preis liefert, sollten Verbraucher auf jeden Fall zwei Portale kombinieren. Am besten hat der Vergleichsrechner von Check24 abgeschnitten. Den sollten Verbraucher nutzen und zusätzlich den Preis bei Verivox oder beim Direktversicherer Huk24 abfragen. Mit einer dieser zwei Kombinationen findet man fast immer einen preiswerten Tarif. In beiden Fällen lag die durchschnittliche Abweichung zum billigsten Preis bei nur drei Prozent. Allerdings gab es bei den 32 Profilen auch Ausreißer: Bei der Kombination Check24 und Huk24 war im Test ein Angebot um 16 Prozent teurer als der beste Preis, bei der Variante Check24 und Verivox um 17 Prozent.
Vorsicht vor Werbung
„Selbst das beste Vergleichsportal liefert keine guten Ergebnisse, wenn man es schlecht bedient oder falsch klickt“, sagt Tenhagen. „Check24 wirbt zum Beispiel auf den ersten Plätzen der Ergebnisliste mit bestimmten Policen, die angeblich eine ‚Top Leistung‘ haben.“ Finanztip hat sich diese Werbeangebote mit verschiedenen Musterprofilen näher angeschaut und herausgefunden, dass sie in drei von vier Fällen teurer sind als der jeweils billigste Tarif und dabei nicht entscheidend besser. Verbraucher müssen daher genau hinschauen und die tatsächlich günstigen Angebote auswählen.
Richtige Einstellungen wählen
„Wichtig ist außerdem, dass man weiß, auf welche Leistungen es ankommt und was man sich sparen kann“, erklärt Tenhagen. Das zeigt eine Musterrechnung von Finanztip: Wenn ein 36-jähriger Fahrer für seinen VW Golf jede beliebige Person mitversichert, er seine Kilometer zu hoch einschätzt, die Versicherung monatlich zahlt, keine Selbstbeteiligung vereinbart und keine Werkstattbindung akzeptiert, dann zahlt er selbst beim günstigsten Versicherer auf dem Portal knapp 2.300 Euro im Jahr. Entscheidet er sich hingegen für günstigere Einstellungen, kann er den Preis auf jährlich 574 Euro drücken.
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